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"Ladys first..." mit einem müden Lächeln streckt Mr Connor seinen Arm richtung Tür aus, verbeugt sich vor mir und lässt mich als erstes in das Appartement rein.
"Vielen Dank edler Herr." Ich deute einen leichten knicks an und gehe grinsend an ihm vorbei.
Mein Blick streift sofort die Badezimmertür und lässt mich leise aufkeuchen. Schon seit einiger Zeit drückt meine Blase unangenehm im Unterleib und verursacht bereits leichte Krämpfe. Kein Wunder, wenn man mehrere Stunden am rauschendem Wasser sitzt und den kleinen leisen Wellen lauscht. Mein Gesicht zieht sich schmerzhaft an diesem Gedanke zusammen. Rauschendes Wasser... Die Tür zieht mich schon fast magisch an und meine Füße fangen wie von selbst an sich richtung Badezimmer zu bewegen. Ich drehe meinen Kopf unauffällig zu Mr Connor, der sich momentan seine Schuhe auszieht und anscheinend nichts von alldem mitbekommt.
Besser so...
Ich flitze mit wackeligen Beinen die letzten Schritte auf die Badezimmertür zu und reiße sie eillig auf. Die Tür knallt etwas zu laut hinter mir zu, weshalb ich leicht erschrocken zusammen zucke.
Draußen höre ich leise Schritte und kurz darauf eine Tür die sich schließt.
Seitdem Gespräch am Fluss über seine Familie, scheint Mr Connor etwas entspannter zu sein. Auf der Rückfahrt machte er im Auto sogar laute Musik an und wippte leicht zur Melodie mit, was ich von ihm überhaupt nicht kenne.
Ich frage mich echt, wie ein Mensch so geheimnisvoll sein kann. Mr Connor hat zwei Seiten, die er öfter wechselt, als würde er Stimmungs schwankungen haben. Mal ist er der kalte ignorante Typ und dann ist er plötzlich die Ruhe in Person, die an etwas bestimmten aus der Vergangenheit festhängt.
Ich wasche mir gründlich die Hände, um kurz darauf auch schon ins Zimmer zu flitzen um mein Abschminkzeug zu holen. Ich ziehe den Reißverschluss meiner Tasche wieder zu und renne zurück in den Flur um ins Badezimmer zu kommen. Der Flur ist relativ dunkel, nur das Licht des offenen Badezimmers ist an und erleuchtet einen kleinen Teil des Flurs, der zum Wohnzimmer führt. Erschrocken schreie ich auf, als ich plötzlich gegen etwas hartes knalle und meine Pflegesachen aus meinen Händen fliegen.
"Keine Angst ich bin es bloß, Ms Collins" Mein Blick schweift hoch zu Mr Connor, der noch immer seine Hände an meinen Armen liegen hat, sie jedoch runter zieht und zum Lichtschalter rüber geht. Er knipst das Licht an und erhellt somit das komplette Zimmer.
Oh mein Gott...
Mein Mund steht weit offen und ich spüre wie mein Gesicht von einer so starken Hitze bedeckt ist, dass ich wahrscheinlich rot glühen müsste.
Mr Connor steht Oberkörper frei mit einem leichten Lächeln am Lichtschalter und beobachtet mich.
Seine Hose, die unten am Bein einwenig hoch gekrempelt ist, sitzt tief auf den Hüften und lässt seinen V-Ausschnitt am Unterleib zur Geltung kommen. Sein Oberkörper ist mit Muskeln bepackt, sein Bizep an den Armen wahrscheinlich breiter als eine große männliche Hand.
Wow...
Mr Connor's schmunzeln lässt mich von meiner Begutachtung aufschrecken und das leichte Ziehen an meinem Kiefer, erinnert mich daran, dass mein Mund noch immer weit offen steht, weshalb ich ihn verlegen schließe und mich peinlich berührt schnell von Mr Connor weg drehe. "Gefällt Ihnen was Sie sehen, Ms Collins?" Seine tiefe Stimme verursacht eine starke Gänsehaut an meinem Körper und ich keusche leicht auf. Mein Gesicht brennt vor Hitze und meine Finger zittern bereits vor Aufregung und Peinlichkeit.. Wie dumm ich doch mal wieder bin!
Ich atme tief durch und drehe mich vorsichtig zu Mr Connor zurück und versuche seinen perfekten Körper nicht zu begutachten. Mein Blick ist starr in sein Gesicht gerichtet und ich versuche so gut wie möglich alles andere aus zu blenden. Dass Mr Connor mir immer Näher kommt bemerke ich leider erst, als er wenige Centimeter vor mir steht und mich lächelnd betrachtet. "Ihnen scheint echt warm zu sein, oder? Ihr Gesicht glüht ja regelrecht. Dürfte ich auch wissen warum?" Ein arrogantes Grinsen ziert sein Gesicht während seine Augen jeden Centimeter meines Gesichts beobachten.
"Es ist...Es ist nunmal warm in Spanien, das...das müssten Sie doch wissen." Stotter ich nervös und blicke auf meine verstreuten Sachen auf dem Boden, dabei bleibt mein Blick an seinem perfekt geformten Sixpack hängen. Wow...
"Ach natürlich, wie hätte ich das vergessen können. Mein Fehler, Ms Collins." Er lacht leise auf und streckt seinen Zeigefinger aus um kurz darauf mein Kinn zu sich hochzuziehen.
"Hat man Ihnen nicht beigebracht, dass man jemanden in die Augen schauen muss, wenn die Person spricht?" Er sieht von meinem einen zum anderen Auge hin und her und lächelt provokant. Ich atme leicht zitternd tief durch und blicke in seine strahlenden Augen.
"Doch das hat man und das tue ich auch."
"Ach tun Sie das? Moment...Sind mir am Oberkörper etwa zwei Augen gewachsen?" Er blickt gespielt panisch runter zu seinem Körper und hält sich erschrocken die Hände vor dem Mund. Sein Anblick bringt mich leicht zum schmunzeln, weshalb ich leise beginne zu lachen. Er grinst mich belustigt an und fängt kurz darauf auch an zu lachen.
Sein Blick bleibt am Boden stehen, wo meine Sachen liegen und hockt sich kurz darauf hin und sammelt sie schnell auf.
"Bitte schön." Er überreicht mir die Sachen, die ich lächelnd annehme.
"Sie sollten sich langsam Bett fertig machen, schließlich müssen wir morgen früh aufstehen und uns mit den Sontos treffen. Da müssen wir pünktlich erscheinen, nicht vergessen!"
Er zwinkert mir grinsend zu, was meinen Bauch zum Kribbeln bringt und dreht sich zur seiner Tür um. "Gute Nacht" flüstere ich ihm hinterher, während ich seinen breiten Muskulösen Rücken betrachte und seine Tür leise hinter sich geschlossen wird.


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Hey❤
Es tut mir echt leid, dass lange nichts mehr kam. Ich hatte echt viel um die Ohren...😶
Ich hoffe euch gefällt trotzdessen das etwas kürzere Kapitel.

Schicksal?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt