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Andre Costa als Adam Conner

"Sehr gut! Bringen Sie sie rein."

Jakeline kommt aus dem Büro raus, nimmt meine Hand in ihre und drückt sie leicht.
"Viel Glück!"
Und schon rauscht sie an mir vorbei zurück zur Rezeption.
Ich atme noch ein letztes Mal tief durch, recke mein Kinn leicht nach oben und betrete das Büro.
Es ist ähnlich wie bei mir eingerichtet, jedoch ist dies um einiges größer und in schwarz/grau gehalten. Mein Blick schweift weiter und bleibt plötzlich bei Eiskalten blauen Augen hängen. Ich spüre wie eine leichte Gänsehaut sich auf meinem Körper bildet und wie meine Hände wieder anfangen leicht zu schwitzen. Ich betrachte ihn mir genauer und muss staunen. Ein markantes Gesicht mit Wangenknochen, besetzt mit drei Tage Bart und vollen Lippen. Seine dunkel braunen Haare...
"Wenn Sie dann mal mit dem bestaunen fertig werden, würde ich gerne anfangen." Beschämt schaue ich schnell auf meine Füße und ignoriere es, dass sich meine Nackenhaare bei dem Klang seiner kalten und Emotionslosen Stimme aufstellen.
"Mein Name ist Adam Conner und ich bin der Firmenleiter der kompletten Industrie. Sie, Ms Collins, werden ab heute meine persönliche Assistentin sein. Dies bedeutet, Sie werden zu jeder Zeit für mich erreichbar sein, die Aufgaben die Sie bekommen vorbildlich erfüllen und auf meine Befehle hören! Sollten Sie dies nicht tun oder mir gegenüber respektlos werden, gibt es die Kündigung. Verstanden?"
Irritiert verdaue ich erstmal das gesagte und nicke anschließend.
"Sie haben einen Mund hab ich Recht? Dann antworten Sie mir verdammt nochmal in ganzen Sätzen."
Mit einem wütendem Ausdruck, und zusammen geballten Fäusten lehnt er sich über seinem Schreibtisch zu mir rüber.
"Ich habe verstanden, Mr Conner."

Zurück in meinem Büro, klappe ich den Laptop auf und warte auf Mr Connor's Email in denen sich meine Aufgaben für den heutigen Tag befinden. Meinen ersten Arbeitstag habe ich mir ehrlich gesagt nicht so vorgestellt. Zuerst der Vorfall mit der Barbie am Eingang und jetzt noch Mr Conner. Was kommt noch?
Wenige Sekunden später bekomme ich auch schon die Email und fange direkt an.

Ein lautes klopfen an meiner Tür unterbricht mich bei meiner Arbeit. Ein etwas längerer junger Mann mit blondem Haar betritt den Raum.
"Guten Tag, ich bin Mr Simons. Jakeline hatte mich gebeten Ihnen die Mensa und daraufhin die anderen wichtigen Etagen zu zeigen. Außerdem haben Sie schon seit 15 Minuten Mittagspause."
Ein kurzer Blick auf meine Armbanduhr bestätigt dies.
"Hallo, freut mich Sie kennen zulernen, Ich bin Ms Collins, kannst mich aber wenn du möchtest gerne Katy nennen."
"Freut mich auch, ich bin Timo. Und jetzt hopp, wir haben nur noch 45 Minuten und ich will noch was essen."
Schmunzelnd nehme ich meine Tasche und eile ihm hinterher aus dem Raum.
"So, das ist die Mensa. Ich gehe mir kurz schnell eine Kleinigkeit holen und dann machen wir weiter. Willst du auch was?"
"Gerne!"

5 Minuten später, schländern wir beide mit einer Apfeltasche in der Hand durch die 35. Etage, wo sich die Meeting Räume befinden.
"Heute um 16 Uhr hat Mr Conner ein Meeting mit der Nachbars Industrie. Da du ja seine Assistentin bist, musst du ihn immer begleiten und jede Menge Notizen machen, Protokolle führen und manchmal auch Vorträge halten."
Bei meinem alten Job in New York hatte ich ähnliche Aufgaben, weshalb ich glaube es schaffen zu können.
Timo zeigt mir die restlichen Räume und eine halbe Stunde später sitz ich auch schon wieder in meinem Büro.
Das laute klingeln meines Telefons weckt mich plötzlich aus meinen Tagträumen.
"Conner Industrie, Ms Collins am Apparat, was kann ich für Sie tun?"
"In mein Büro. Jetzt!"
Die tiefe Stimme von Mr Connor dringt in mein Ohr und verursacht mir wie immer eine leichte Gänsehaut. Wieso ist er so unfreundlich und kalt?
Ich klopfe an seine Tür und streiche mein Kleid nochmal glatt.
"Herein!"
Ich betrete das Büro und finde Mr Connor an seinem Schreibtisch gelehnt. Seine Hände sind tief in den Hosentaschen vergraben und seine Füße überkreuzt.
"Als erstes habe ich hier paar Formulare die Sie noch ausfüllen müssen."
Er deutet mir, mich in den Sessel der gegenüber von ihm steht, zu setzten.
Etwas nervös von der plötzlichen Nähe setzte ich mich schnell und nehme die Formulare an, die er mir überreicht.
Das Blatt ist überfüllt mit Fragen, wie zum Beispiel ob ich irgendeine Krankheit habe oder ob ich allergisch gegen etwas bin.
Ich fülle das Blatt aus und zucke bei einer Frage leicht zusammen.

Sind Sie verheiratet?

Die letzten Jahre bin ich dieser Frage ständig aus dem Weg gegangen. Habe nie geantwortet, sondern immer ignoriert. Mein Ehering liegt noch immer dort wo ich ihn vor drei Jahren hingelegt habe. Meine Psychologin war der Meinung ich solle ihn ausziehen um zu verhindern, ständig an James zu denken und zu glauben es sei alles normal.
Es mag verrückt klingen, doch es hatte mir geholfen. Ich habe alles weg geschmissen, was mich an ihn erinnert. Der Ring ist das letzte was ich noch von ihm habe.
"Alles in Ordnung?"
Ich zucke erschrocken zusammen und begegne Mr Connor's Blick. Für einen kleinen Augenblick meine ich Verwirrung in seinen Augen zusehen. Doch kurz danach ist wieder das Kalte und Emotionslose zuerkennen.
"Ja. Alles gut."
Schweren Herzens kreuze ich bei der Frage, nein an, unterschreibe und gebe ihm das Formular zurück. Unsere Finger berühren sich kurz und mich durchfährt plötzlich ein Kribbeln durch den Körper. Verwirrt betrachte ich meine Finger und frage mich was das gerade war.

"Das Meeting um 16 Uhr wird verschoben auf morgen, da ich einige Termine zu erledigen habe. Sie können Feierabend machen."
"Danke schön. Ich mache mich sofort auf dem Weg. Bis Morgen!"
Freudig stehe ich auf, lächel Mr Connor ein letztes Mal an, was wie erwartet nicht erwidert wird und drehe mich zur Tür.
"Ach Ms Collins, das hatte ich ja total vergessen. Bereiten Sie für das Meeting morgen eine vollständige und vorbildliche Präsentation über die Conner Industrie."
Ein arrogantes Grinsen ziert sein Gesicht, was ich ihm am liebsten wegschlagen würde. Wie soll ich das denn bitte bis morgen schaffen?
"Aber selbstverständlich, Mr Connor."
Etwas wütend verlasse ich sein Büro, packe meine Sachen zusammen und gehe zu den Aufzügen.
Wo ist eigentlich Jakeline? Ich hatte sie seit heute morgen nicht mehr gesehn.
Mit einem "Pling.." öffnen sich die Aufzugtüren und ich trete hinein.

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Hey❤

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel.
Ich würde mich über Feedback freuen!









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