Epilog

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7 Jahre später

"Hamish, dein Vater ist da", rief Mrs. Tate zu dem blonden Jungen herüber. Dieser sah auf und ein Mann, mit dunklen, lockigen Haaren und schwarzem Mantel, stand neben der Betreuerin seiner Kindergartengruppe.

Schnell legte der kleine Junge seine Bauklötze zurück in die Kiste und rannte auf den Mann zu, der ihn kurz hochhob und an sich drückte.

"Na, wie war dein Tag?", fragte er und gab ihm seinen Rucksack.

"Gut", sagte Hamish freudig, winkte Mrs. Tate und ging zur Tür, sein Vater folgte ihm.

"Einen schönen Tag noch, Mr. Holmes", sagte Mrs. Tate lächelnd.

Sie gingen nach Hause. Zuhause war eine Wohnung in einer Straße namens Baker Street. Hinter einer dunklen Tür mit der Aufschrift 221B ging es eine Treppe hoch und dann waren sie auch schon im Wohnzimmer.

Hamish brachte seine Sachen hoch in sein Zimmer und ging dann wieder runter zu seinem Vater, der in der Küche am Tisch saß und etwas unter seinem Mikroskop beobachtete.

"Daddy", sagte Hamish und versuchte, auf seinen Schoß zu klettern. Sherlock hob ihn hoch und setzte ihn auf seine Beine.

Aufgeregt schaute der Junge auch durchs Mikroskop, auch wenn er nicht verstand, was er dort sah. Noch nicht. Sherlock war fest entschlossen, dem Kleinen zu zeigen, was er machte. Sobald John nichts mehr dagegen hatte, dem Jungen Blut und Körperteile zu zeigen.

Hamish wusste, dass seine Väter mit der Polizei zusammenarbeiteten und Verbrecher fingen. Aber mehr wollte John ihm nicht verraten.

"Weil er erst fünf ist", hatte John zu Sherlock erst letztens noch gesagt. Sherlock verstand nicht genau, was John damit meinte, aber er hatte sich einverstanden erklärt, Hamish noch nichts von seiner Arbeit zu zeigen. Aber in einem Jahr würde er zur Schule gehen und vielleicht wäre er ja dann soweit.

Den Rest des Nachmittages arbeitete Sherlock an einem Fall weiter, während Hamish im Wohnzimmer mit seinen Spielzeug-Soldaten spielte.

Gegen 17 Uhr hörten die beiden vertraute Schritte auf der Treppe und Hamish sprang auf, um seinen Dad zu begrüßen. Er schlang die Arme um Johns Bauch, der ihn umarmte und mit einer Hand über seine blonden Haare fuhr.

"Hey, Hamish", sagte John und lächelte seinen Sohn an, der das Lächeln erwiderte und dann zu seiner Armee zurückkehrte. John ging in die Küche zu Sherlock.

Hamish ließ zwei der Soldaten miteinander kämpfen und beobachtete hin und wieder seine Väter. John küsste Sherlock erst auf die Wange und dann auf den Mund und dann besprach Sherlock mit John den Fall und neue Ergebnisse.

Irgendwann später gab es Abendbrot und Hamish wollte sich schon hinsetzen, als John ihm einen Blick zuwarf und fragte, ob er sich die Hände gewaschen hätte. Hamish verzog kurz das Gesicht, aber rannte schnell ins Badezimmer.

Als er zurückkam, deckten Sherlock und John den Tisch. Er kletterte auf einen Stuhl und sah Sherlock dabei zu, wie er die Teller auf den Tisch stellte. Seine silberne Kette baumelte vor seinem lila Hemd und er lächelte, als John ihm eine Hand auf den Rücken legte.

Hamish hatte erst vor kurzem gefragt, was das für eine Kette sei, die sein Vater da immer trägt. Sherlock hatte ihm erklärt, dass die Kette von John sei. Sie bedeutete ihm eine Menge und Hamish wusste bereits, dass kein Tag verging, an dem Sherlock diese Kette nicht trug.

It's Always You - Teen!lock & Johnlock (German)Where stories live. Discover now