Super gemacht

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"Bis dann!", riefen Carlisle, Emmett, Jasper und ich im Chor, als die drei Mädels wegfuhren. "So, was machen wir jetzt?", fragte ich in die Runde. Bedrohlich grinsend kamen sie auf mich zu. "Jungs..." Emmett kam noch einen Schritt näher. 

"Wir werden...", hauchte er gefährlich. "...jagen gehen.", lächelte er, wobei sich seine Stimme anhob. Ich lachte. "Bin dabei.", quiekte ich. Sofort rannten wir los in den Wald. Mehrere Rehe querten unseren Weg und ich stürzte mich auf eines drauf.

Durstig rammte ich meine Zähne in die Halsader des Tieres und saugte das Blut aus ihm heraus. In warmen Rinnsalen lief es meine Kehle herunter und ich spürte, wie ich mich mehr und mehr entspannte. 

Neben mir beugte sich auch Jasper über ein Reh und trank gierig. "Wollen wir ein Wettrennen machen?", fragte ich herausfordernd. Ich war schnell. In meinen fast vierhundert Jahren hatte ich es gelernt schnell zu sein. Und zwar richtig.

Ich schlug mehrere Saltos und Räder und landete als erste nach einer Radwende wieder am Haus. "Na, wo wart ihr denn die ganze Zeit?", lachte ich. Etwas beleidigt schaute Emmett mich an. "Wie fies. Warum bist du so schnell?", schmollte er. "Vierhundert Jahre, mein Großer.", zwinkerte ich ihm zu.

"Tja... gegen eine so alte Lady wie dich kommt eben niemand an.", seufzte er und ich boxte ihm gegen die Schulter. "Mal im Ernst. Was machen wir jetzt?", fragte ich zum zweiten Mal.

"Wir müssen dir unbedingt ein Handy kaufen.", sagte Emmett sofort. "Oh, das S4 ist cool.", schlug er vor. "Ich bin ein Vampir. Die Gestensteuerung ist viel zu langsam für mich." Zustimmend nickte er. 
 
Mit Emmetts Jeep fuhren wir also wieder nach Portland und gingen dort in ein Elektronik Geschäft. "Wie wäre es mit dem?", fragte Japser und deutete auf ein bestimmtes Modell. "Galaxy Note 3...warum nicht."  Ich zuckte mit den Achseln und nahm mir die schwarze Ausführung.

"Du brauchst noch einen Laptop.", sagte nun Carlisle. "Das kann ich nicht annehmen. Du zahlst doch schon das Handy." Lächelnd schüttelte er den Kopf. "Geld spielt keine Rolle und du bist jetzt Teil dieser Familie.", meinte er in seiner angenehmen beruhigenden Stimme.

"Okay.", seufzte ich und lächelte ihn an. "Der ist gut, den hab ich auch.", sagte Jasper. "Mac book air? Das sind über 1500 Dollar!", protestierte ich, doch da hatte Carlisle sich schon das Paket geschnappt und unter den Arm geklemmt.

"Magst du Musik?", fragte mein Dad nun wieder. Vorsichtig antwortete ich mit ja. "Dann brauchst du Kopfhörer.", entschied er und zog mich in die entsprechende Abteilung.

Ein Modell gefiel mir auf Anhieb. Wesc Piston in schwarz. Auch diese trug ich. Jasper suchte mir noch eine gute Festplatte heraus, Emmett Boxen, die mir viel zu groß erschienen, und eine Stereoanlage , und ich nahm noch ein paar Hüllen für mein Handy, sowie eine Laptoptasche.

"Carlisle, ist das nicht ein bisschen viel?", fragte ich, als wir einen Einkaufswagen holten, da es etwas auffällig war, dass wir so viel tragen konnten. "Wir sind noch gar nicht durch. Jedes meiner Kinder hat eine erste Ausstattung bekommen. Ich mache da keine Ausnahme.", lächelte er.

Also wanderte auch noch eine Spiegelreflexkamera im Wagen, sowie ein Drucker mir Kopierer, Scanner und was weiß ich nicht alles. "Ich habe gehört, dass du Gitarre spielst.", meinte Jasper beiläufig. Ich warf ihm sofort einen töteten Blick zu. "Ne, da musst du dich verhört haben.", gab ich möglichst unauffällig zurück.

Lachend ging Carlilse zur Musikabteilung und ich wurde mitgeschleppt. "E-Gitarre oder Akustik?", fragte er und ich zuckte mit den Schultern. "Ich nehme das mal als ein beides.", grinste er.

Also bekam ich noch eine matt schwarze E-Gitarre und eine normale Akustik-Gitarre, sowie Verstärker. "Reicht das jetzt?", brummte ich. Lachend nickten die drei. "Wann hast du Geburtstag?", kam es nun wieder von Jasper. "18. Oktober.", sagte ich ohne nachzudenken. Super gemacht, Sam. Wirklich super gemacht. Jetzt bekommst du wahrscheinlich ein Cello, weil Edward angeheuert wird in meinen Gedanken nach noch mehr so Zeug rumzuwühlen.

"Casper!", rief ich, als ich das Album entdeckte. Sofort schlug ich die Hand vor den Mund. Ich hatte dreißig Jahre in Deutschland gelebt und das war erst zwei Jahre her. Ich liebte diesen Rapper einfach.

Das CD einkaufen machte mir deutlich mehr Spaß und der Wagen füllte sich viel zu schnell mit Alben. An der Kasse konnte ich gar nicht hinsehen, als der Betrag auf dem Monitor erschien.

"Das war doch lustig.", lachten die drei und ich konnte einfach nur den Kopf schütteln. "Also ich finde, dass der lustige Part erst jetzt kommt.", meinte ich und erntete verwunderte Blicke.

"Darf ich fahren?", fragte ich zuckersüß, als wir vor dem Jeep standen. Emmett zuckte mit den Schultern. "Warum nicht... Aber wenn du das Auto gegen eine Wand fährst, um das ganze Zeug kaputt zu machen, dann musst du alles noch mal über dich ergehen lassen.", warnte er mich.

"Das wäre doch total unsinnig. Ich hab nämlich schon richtig viel Lust darauf mein Zimmer einzurichten und die ganze Technik zu installieren.", meinte ich total ernst und die drei freuten sich ebenfalls.

"Womit fangen wir an?", fragte Emmett entusiastisch und klatschte in die Hände. "Ich würde sagen mit der Stereoanlage, dann können wir bei den restlichen Sachen Musik hören.", schlug Jasper vor und sie nickten zustimmend. Schnell war das Ding aufgebaut und ich schloss den alten noname mp3 - Player an.

Tanzend installierte ich die verschiedensten Programme auf den Laptop und Apps auf meinen Handy, während die Jungs mir mit der restlichen Verkabelung halfen. Schnell waren auch alle CDs in das bisher leer stehende Regal eingeräumt und zwar alphabetisch sortiert.

"Emmett, gibst du mir mal bitte die Kaugummis?", fragte ich und wieder wurde ich verdutzt angeschaut. Nur mein Bro schmunzelte und warf mir eine Packung rüber. "Du isst das wirklich?!", fragten sie erstaunt. Schulterzuckend nickte ich. "Schmeckt doch gut.", meinte ich und bot ihnen ebenfalls einen an. Zögerlich, wie Emmett am Anfang, nahmen sie dann doch einen.

Überrascht machten sie ein beeindrucktes Gesicht. "Das schmeckt ja gut.", stellten sie verblüfft fest. Lachend nickte ich und warf mich auf die Liege, die auch in einer ähnlichen Ausführung in Edwards Zimmer stand. "Gefällt mir.", grinste ich als ich mich im Zimmer umsah.

Samantha Cullen | Twilight  - FFWhere stories live. Discover now