Beichte

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Gespannt wartete ich in der Abholhalle des Flughafens auf Jane. Schon erkannte ich ihre hellblonden Haare in der Menge und weniger Sekunden später stand sie vor mir. Ohne wirklich darüber nachzudenken umarmten wir uns zur Begrüßung und lächelten uns an.

"Das sind drei gute Freunde von mir.", meinte sie und deutete auf die Vampire hinter sich. Es waren ein Mädchen und zwei Jungen. "Ich bin Vera.", sagte sie mit russischem Aktzent und legte ihre langen glatten Haare auf eine Seite. "Mein Name ist Martin." Ein Engländer, das hörte man. "Und ich bin Andrea.", meinte der letzte. Er kam aus Italien.

"Das sind ein paar gute Freunde von mir, die mal bei den Volturi waren und sie aber wieder verlassen haben.", erklärte Jane und wir gingen zu meinem Wagen, den ich in der Tiefgarage geparkt hatte. Es war schon lange dunkel draußen und die Sterne blitzten am Himmel. Es war eine klare Nacht.

"Und wie viele sind wir jetzt?", fragte Jane und schaute zu mir. "Insgesamt müssten wir 62 sein.", meinte ich und sie schaute mich erstaunt an. "Doch so viele?", sagte sie verblüfft. "Ja, ein paar sehr interessante Leute." Schnell erklärte ich ihr den Plan. Sie war natürlich auch mit eingebaut. Vera, Martin und Andrea waren alle Kämpfer. Und zwar von der erfahrenen Sorte. Sie hatten damals alle zu den Wachen gehört.

Während der restlichen Fahrt schwiegen wir. Es waren nur diesl Geräusche des Motors zu hören, der leise summte, das Rauschen des kühlen Abendwindes, das Rascheln der Blätter die vereinzelt noch an den Bäumen hingen, die vielen Tiere, die auf dem Waldboden liefen und der Schnee, der unter ihren Füßen knirschte.

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Als ich mit Jane und ihren drei Freunden das Haus betrat lagen sofort alle Augenpaare auf uns. Einige zischten und andern kam ein tiefes Knurren aus der Kehle. In Angriffshaltung fixierten sie uns und warteten auf etwas, von dem ich nicht wusste, was war.

"Warum bringst du sie mit? Ich dachte wir kämpfen gegen die Volturi.", meinte Sarah und nahm die Hand ihres Bruders. "Sie gehört nicht mehr zu ihrer alten Familie.", erklärte ich, doch niemand schien mir zu glauben. "Sie verarscht euch doch nur!", zischte einer von hinten. "Denkt ihr wirklich wir hätten sie nicht getötet, wenn Edward in ihren Gedanken nicht gesehen hätte, dass sie die Wahrheit sagt?"

Ein kleiner Teil des Misstrauens schwand. "Alice hat keine Vision eines Angriffes gehabt. Außerdem ist sie alleine hier aufgetaucht. Sie war es, die uns die Nachricht überbracht hat, dass Aro tot sei und was für scheußliche Experimente er durchgeführt hat.", erklärte ich weiter und sie sahen noch mehr ein, dass sie keine Gefahr darstellte.

"Okay, also werden wir jetzt noch ein paar Tage hierbleiben und trainieren?", fragte ich in die Runde ohne das Thema noch weiter zu behandeln und erhielt ein einstimmiges Nicken. Bloß Edward sah noch sehr skeptisch aus. "Was los, Eddy?", fragte ich und er verzog das Gesicht.

"Ehm, ich habe dir etwas nicht gesagt. Wir sollten lieber jetzt losfahren.", meinte er und zog mich in die Küche, da dort niemand war. Zwar hörten uns trotzdem alle, aber das war ihm anscheinen egal. "Also in Janes Gedanken habe ich gesehen, wie neue Versuchskaninchen hineingeschleppt wurden.", begann er, doch ich viel ihm ins Wort bevor er weiter reden konnte.

"Edward, dann ist das schon drei Tage her. Selbst wenn sie jetzt noch leben... wenn wir ankommen tun sie es nicht mehr. Wir sollten die Zeit lieber zum trainieren aufwenden." Er schüttelte den Kopf. "Wir kennen die Personen, die dort sind.", meinte er.

Fragend schaute ich ihn an. Was kommt denn jetzt? "Sie haben sie mit nach Volterra genommen. Clary und Justin."

Samantha Cullen | Twilight  - FFWhere stories live. Discover now