Teil 32

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Ein paar sanfte Sonnenstrahlen schienen mir ins Gesicht, als ich am nächsten Morgen aufwachte.

Mit halb geöffneten Augen, streckte ich mich ausgiebig, wobei ich erschrocken zusammen zuckte, als ich Derek bemerkte, welcher noch tief und fest schlafend neben mir lag. Es war also wirklich kein Traum gewesen, dass er hier neben mir lag.

Ich befreite mich so leise wie möglich von meiner Decke, und richtete mich auf. Ohne es wirklich zu wollen, sah ich sofort  an Derek herab. Seine Decke war so weit nach unten gerutscht, dass sein kompletter Oberkörper nicht mehr davon bedeckt war. Er lag auf den Rücken, die Arme links und rechts neben seinem Kopf liegend und mit seinem typisch grimmigen Gesichtsausdruck. Ich lächelte, stemmte mich auf die Beine und sah aus meiner Standposition wieder zu ihm runter.

Seine Brust glänzte leicht verschwitzt und hob sich langsam auf und ab, was mich fast um den Verstand brachte. Von dem Einstich der Spritze war nicht mehr das geringste zu sehen, auch sein Gesicht war kein bisschen blass mehr. Man könnte fast denken, es sei nie etwas passiert gewesen, bis auf die Tatsache, dass seine Haare völlig verschwitzt waren und in alle Richtungen empor standen. Sein Körper musste wohl ganz schön hart für die Heilung gekämpft haben.

"Stehst du immer so früh auf?" Mein Herz machte einen kleinen Aussetzer, als plötzlich wie aus dem Nichts sein grimmiges Murmeln zu hören war. Derek's Augen waren wie am Abend zu vor geschlossen und trotzdem schien er wach zu sein. Man konnte wirklich absolut nichts vor ihm verbergen, er schlief nicht mal, wenn er schlief.

Ich spürte wie mein Gesicht ein wenig heiß wurde. Derek wusste also mit Sicherheit, dass ich ihn die ganze Zeit angesehen hatte.

"Früh? Es ist elf Uhr." Versuchte ich so cool wie möglich zu antworten, wandte mich von Derek ab und schlurfte zu meiner Kommode, um mir einen Pulli überzuziehen. Es war ziemlich kalt hier im Zimmer.

Auch wenn ich längst nicht so ein gutes Gehör wie Derek hatte, konnte ich hören, wie er sich jetzt im Bett aufsetzte, als ich mit dem Rücken zu ihm stand. Ich wartete nur darauf, dass er etwas sagte.

"Früh, sag' ich doch." Ich verdrehte meine Augen und sah über die Schulter zu ihm.

"Dann interessiert mich schon, wann du denn so aufstehst?" Ich schob die geöffnete Schublade wieder zu, und wandte mich wieder ganz Derek zu. Er zog sich gerade seine Schuhe an, welche irgendwo vor meinem Bett lagen, und würdigte mich keines Blickes. Er gab mir auch nicht die geringste Antwort, stattdessen zog er sich seine Lederjacke über das völlig verdreckte Shirt und steuerte schon, fest entschlossen zu gehen , auf die Tür zu, was ich eilig verhinderte, indem ich mich ihm in den Weg stellte." Wo willst du hin?" Ich sah zu dem etwas größerem Wolf hinauf, welcher mich schon wieder mit seinem Blick versuchte zu töten.

"Wo soll ich schon hingehen Stiles?" Er verdrehte seine Augen, als wäre ich gerade der dümmste Junge, dem er je begegnet war. Natürlich war mir klar, dass er nach Hause wollte.

"Du.. du kannst jetzt nicht einfach gehen Derek!" Ich sah ihn aufgebracht an.
Seine Augenbrauen zogen sich in die Höhe."Kann ich nicht?" Er schob mich mit Leichtigkeit beiseite, worauf ich empört meine Wangen aufblies und mich sofort wieder vor ihm versuchte aufzubauen.

"Deaton wird jeden Moment hier sein Derek." Derek sah an sich herab." Siehst du hier noch irgendeine kleine Wunde? Irgendeine winzige Narbe?" Ich zögerte kurz. "Nein sehe ich nicht.. aber""Dann gibt es für Deaton auch keinen Grund mehr zu kommen, oder?" Derek wollte sich wieder an mir vorbei schieben, doch das ließ ich nicht zu.

"Derek!" Ohne darüber nach zu denken, griff ich nach seiner Hand und zog ihn so dicht zu mir, dass ich meine Lippen auf seine legen konnte. Ich war mindestens genauso überrascht wie er, als unsere Lippen sich berührten und einige Sekunden nicht wieder von einander trennten. Mir wurde unerträglich heiß, diese Lippen fühlten sich so verdammt gut an.

"Bleib hier.." Flüsterte ich jetzt, als ich meine Lippen von seinen gelöst hatte. Er sah mich mit großen Augen an, noch immer ziemlich überrascht über den unerwarteten Kuss. Sein Atem war deutlich zu hören.

Er nickte wie in Trance.

"Danke." Hauchte ich leise, unsere Gesichter standen sich noch immer so nahe, dass ich seinen warmen Atem an meiner Nasenspitze spüren konnte.

Ich hätte ewig so da stehen können, die Stille genießen und ihm einfach in seine wundervollen Augen sehen, doch es musste ja immer vorbei sein, wenn es am schönsten ist, so wi jetzt.

Es klingelte unten an der Tür.

In love with Derek Hale? #boyxboy Where stories live. Discover now