Teil 7

3.4K 145 9
                                    


Mir brummte der Schädel, als ich gequält versuchte meine Augen zu öffnen. Wie lange war ich weg gewesen?

Ich versuchte mich zu erinnern, was passiert war, wusste allerdings nur noch, dass ich vor meinem Jeep plötzlich zusammengebrochen war.

Stöhnend richtete ich mich auf und ließ meine müden Augen durch meine Umgebung schweifen. Es dauerte nicht lange, bis ich wusste wo ich war.

Ich war bei mir Zuhause, in meinem Zimmer, in meinem Bett. Ich war verwirrt, so sehr, dass mein Kopf begann noch ein wenig mehr zu schmerzen. Wie zur Hölle war ich hier her gekommen?

Ich sah an mir herab. Die Jeans von heute Morgen war noch immer dieselbe, ebenso wie der Pulli. Meine Decke lag irgendwo unter mir. Wer auch immer mich hierher gebracht hatte, hatte mich bloß auf meinem Bett abgelegt und war wieder verschwunden.

Als ich mein Handy vibrieren hörte, tastete ich neben mich, um es zu greifen. Noch eine Nachricht von Scott.

Ich schluckte, als mein Handy mir die jetzige Uhrzeit zeigte. 16 Uhr. Als ich die Dienststelle meines Dad's verlassen hatte, war es gerade mal 10 Uhr gewesen.

Noch immer ziemlich schwach rappelte ich mich auf die Beine, wobei ich beinahe das Gleichgewicht verlor. Mich quälte noch immer die Frage, was mit mir passiert war und wie ich anschließend hier in meinem Zimmer gelandet war.

Derek war der erste der mir in den Sinn kam. Er war bei der Dienststelle gewesen, er hätte noch dort gewesen sein können, als ich zusammen brach. Zumal es auch zu ihm passen würde, mich unsanft auf mein Bett zu schmeißen und dann zu verschwinden. "Unsensibles Arschloch.."
Nuschelte ich leise, während ich zum Badezimmer schlurfte und vor meinem Spiegel stehen blieb.

Ich war kaum überrascht darüber, dass ich mindestens doppelt so scheiße aussah, wie ich mich fühlte. Meine Haare waren verschwitzt, meine Augen mit tiefen dunklen Augenringen betont und meine Haut noch einen Ton bleicher als sonst.
Mein Atem wurde wieder um einiges unruhiger. Diese Ungewissheit machte mir Angst. Es musste einen Grund dafür geben, dass so etwas mit mir passiert war.

Ich dachte an Derek's Worte."Dich findet er zuerst.." Wenn er damit wirklich Recht hatte, konnte es derjenige gewesen sein, der das Mädchen umgebracht hat..

Ich verwarf diesen Gedanken schnell wieder. Erstens, weil ich mir dadurch nur noch mehr Angst machte und zweitens, weil er mich, wie Derek ihn beschrieben hatte, wahrscheinlich ohne mit der Wimper zu zucken sofort erledigt hätte.

Ich beschloss mich unter die eiskalte Dusche zu stellen, da es mir womöglich helfen würde wieder einigermaßen klar zu werden und meine Haare außerdem aussahen, als hätte ich eine Woche lang nicht geduscht.

-------------

Als ich eine viertel Stunde später frisch geduscht zurück in meinem Zimmer ankam, beschloss ich Scott wenigstens eine kurze Nachricht zu hinterlassen, in der ich ihm sagte, dass es mir gut ging. Momentan hatte ich nicht die geringste Lust ihm alles zu erzählen. Ein Wunder, Stiles Stillinski hatte keine Lust eine seiner unglaublichen Storys zu erzählen.

Nein, im Moment gab es für mich etwas wichtigeres. Ich musste wissen, ob es Derek war, der mich hierher gebracht hatte.

Nachdem ich sämtliche meiner Kontakte durchforstet hatte, ließ ich mich auf mein Bett sinken. Praktisch, dass ich Derek gar nicht als Kontakt in meinem Handy habe. Dachte ich sarkastisch. Wie sollte ich auch? Wir haben doch nie miteinander telefoniert.

Ich musste ihn also persönlich fragen. Na klasse, völlig allein und wehrlos durch  den dunklen Wald zum Hale Haus. Ich lächelte belustigt. Schlimmer konnte es doch gar nicht mehr werden oder?

---------------------

Der Wald war tatsächlich schon ein wenig dunkel, als ich mit meinem geliebten Jeep hindurch fuhr. Ich hatte Mühe das verottete Haus überhaupt zu finden, immerhin war ich erst zweimal hier gewesen. Doch letztendlich fand ich es schneller als gedacht. Nicht sehr wunderlich, immerhin ist dieser Schrotthaufen kaum zu übersehen. Ich fragte mich ernsthaft, wie man überhaupt in so einer Ruine wohnen konnte. Aber immerhin war es Derek Hale von dem wir hier sprachen.  Und er war eben alles andere als normal.

Ich hielt meinen Jeep circa fünfzig Meter von seinem Haus entfernt, um nicht gleich so aufzufallen. Lächerlich, dachte ich im Nachhinein. Immerhin konnte Derek den klapprigen  Jeep mit seinen Wolfsohren wahrscheinlich schon aus einem Kilometer Entfernung hören.

Es war seltsam, doch irgendwie schien ich kaum Angst zu haben, als ich nun zu Fuß weiter direkt auf das Hale Haus zustapfte. Einen kurzen Moment fühlte es sich an wie in meinen Träumen. Fehlte nur noch, dass Derek wie aus dem Nichts vor mir auftauchte. Doch das tat er nicht.

Ich stand inzwischen schon auf der eingefallenen Veranda. Es war einzig und allein die Tür, die mich nun noch von dem Haus trennte. Nachdem ich kurz ein wenig mehr Mut zusammengefasst hatte, begann ich ihn zu rufen.

"Derek?" Ich sah hoch zu sämtlichen Fenstern, doch niemand war zu sehen.  Ich probierte es um einiges lauter." Derek? Bist du hier?" Keine Reaktion. Ich schluckte. Vor dem Haus stehen war eine Sache, aber hinein gehen? Ich biss meine Zähne fest aufeinander. "Sei kein Weichei Stiles." Flüstere ich mir selbst zu. Ich hob meine Hand, die wie ich jetzt feststellte zu zittern begann, zur Türklinke. "Derek?" Versuchte ich es noch einmal, doch ich bekam noch immer keine Antwort. Ich atmete einmal tief durch, bevor ich die Klinke nach unten drückte und die Tür mit einem unangenehmen lauten knarren öffnete. Ich kniff meine Augen fest zusammen, darauf wartend, dass Derek mich jetzt packen und zehn Meter durch die Luft werfen würde. Doch wieder passierte nichts.

Ich trat erst einen, dann mehrere Schritte ins Haus hinein. Es war stockdunkel und kühl, nicht anders zu erwarten. Mein Blick wanderte durch meine Umgebung. Niemand zu sehen. So vorsichtig wie möglich, da ich dachte jeden Moment würde mir ein Hausteil auf den Kopf fallen, ging ich weiter.

"Derek bist du.." Ich stoppte. "Oh mein Gott!" Mitten vor mir, fand ich ihn auf dem Boden. Mein Herz raste, als ich mich sofort auf die Knie warf, um an ihm zu rütteln." Derek?? Derek wach auf!!" Panik lag in meiner Stimme. Sein Gesicht war genauso bleich, wie meines es vorhin gewesen war.  Seine Haare genauso verschwitzt und seine Augen genauso von Augenringen verziert. Ich spürte wie mein Atem immer schneller wurde. Er war doch nicht etwa..

"Wach auf verdammt! Derek!" Ich ertappte mich dabei, wie sich Tränen in meinen Augen bildeten. Meine Hände waren fest um seinen T- Shirt Kragen geschlugen und versuchten mit ganzer Kraft ihn wach zu rütteln. Ohne Erfolg. Er blieb weiterhin regungslos am Boden liegen..

In love with Derek Hale? #boyxboy Nơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ