Teil 6

3.3K 148 3
                                    


"Also Stiles, Mr Hale sagte du könntest beweisen, dass er mit diesem Fall nichts zu tun hat. "Fing mein Dad an, als ich mich neben Derek gesetzte hatte. In meinem Kopf schwirrten noch immer sämtliche Gedanken durcheinander. Was erwartete Derek jetzt von mir? Dass ich mir eine hübsche Lüge zurecht bastle?

"Richtig.." Entgegnete ich, noch immer suchend nach den passenden Worten. Allerdings schien Derek mir dabei nicht helfen zu wollen. Jedenfalls reagierte er nicht, als ich ihn ansah. "Magst du mir auch erläutern, wie du das beweisen kannst?" Fuhr er fort. Gott er sprach mit mir, wie mit einem kleinen Jungen und trauriger Weise fühlte ich mich genauso.  Ich sah erneut hilfesuchend zu Derek, der mir diesmal bloß einen warnenden Blick zu warf.  Jetzt musste ich mir etwas einfallen lassen.

"Er kann es nicht gewesen sein, weil.." Ich zögerte kurz." Weil ich an dem Abend bei ihm gewesen bin." Beendete ich meinen Satz, was ich sofort wieder bereute, als ich Derek's entsetzten Blick fest auf mir spürte. Mein Dad runzelte die Stirn und beugte sich ein wenig vor zu mir. "Du? Du willst mir sagen, du warst bei Mr Hale zum Zeitpunkt des Mordes?" Es lag etwas unglaubwürdiges in seiner Stimme. Kein Wunder, es war die dämlichste Lüge überhaupt.

Ich atmete einmal tief durch, bevor ich nickte. "Das will ich sagen, ja." Der Versuch dabei völlig ernst zu wirken ging tierisch in die Hose. Womöglich konnte jeder Vollidiot mir ansehen, dass ich Log.

"Und was genau hast du dort gemacht Stiles?" Derek fuhr sich einmal durch die Haare, da er wahrscheinlich ebenfalls festgestellt hatte, was mein Dad jetzt denken musste. Ich bemühte mich, nicht rot anzulaufen. "Gar.. gar nichts. Ich war einfach dort, okay?" Ich versuchte so zu tun, als würde ich zu einem wütenden Teenager werden, der es hasste wenn seine Eltern zu viele Fragen über sein Privatleben stellten. Mein Dad lehnte sich im Stuhl zurück. Er wechselte seinen Blick skeptisch zwischen mir und Derek, welcher wieder ein falsches Lächeln aufgesetzt hatte. "Und sie bestätigen das?" Derek öffnete kurz seinen Mund, sagte jedoch nichts, sondern entschied sich einfach zu nicken. Oh gott er würde mir die Kehle rausreißen, wenn wir das hier überstanden hatten.

"Dann sag mir eines Stiles. Wieso warst du derjenige, der behauptet hat Mr Hale sei der Mörder gewesen, wenn du doch wusstest, dass er es nicht war?" Ich schloss kurz meine Augen. Wie konnte ich nur so dämlich sein. Daran hatte ich überhaupt nicht gedacht. Dazu kam, dass Ich erneut Derek's Blick auf mir spürte. Bis jetzt hatte er keine Ahnung, dass ich ihn an meinen Dad verraten hatte. Er würde mich sowas von umbringen.

"Zum Zeitpunkt des Mordes, kam es zu einem kleinen Konflikt zwischen mir.. " Derek sah mich kurz an." Und ihrem Sohn." Es war merkwürdig, ihn mit einmal so gebildet reden zu hören. Allerdings war diese ganze Situation vollkommen  merkwürdig, von daher war ich auf alles gefasst."Ich war so wütend, dass ich dir sagte, er wäre der Mörder." Redete ich weiter. Oh gott unglaubwürdiger konnte diese Geschichte nicht mehr werden. "Und ihr sagt auch sicher die Wahrheit? Stiles?" Meine letzte Chance diese Peinlichkeit aufzulösen und ihm zu sagen, dass das alles nicht stimmte. Doch ich tat es nicht.  Stattdessen nickte ich, diesmal völlig selbstsicher. "Es ist genau so gewesen Dad." Er schüttelte den Kopf. Erst langsam, dann etwas hektischer." Ist dir eigentlich klar, was du damit angerichtet hast?" Mein Herz raste. Jetzt würde er richtig wütend werden, das wusste ich.

Ich schwieg und senkte meinen Kopf ein wenig nach unten. "Da draußen läuft ein Mörder auf freiem Fuß Stiles! Und zwar deinetwegen! Und das wegen einem winzigen Konflikt!?" Ich schluckte. Laut meiner Geschichte hatte er damit vollkommen recht. Was für ein lächerlicher Grund.. "Entschuldigen Sie Mr Stillinski, aber ich denke das ist eine Angelegenheit zwischen ihnen und ihrem Sohn." Meldete sich nun Derek, der währenddessen aufgestanden war." Natürlich, gehen Sie." Er nickte Derek zu, welcher sich augenblicklich der Tür zuwandte. Dieser scheiß Kerl wollte mich nun tatsächlich mit meinem Dad allein lassen.

"Hör zu Dad es.."" Verschwinde Stiles." Ich hielt inne. Wenn er mich bat zu gehen, anstatt mich anzubrüllen, war er wütender denn je." Aber..""Geh mir aus den Augen!" Ich spürte wie mir Tränen in die Augen stiegen. Mein eigener Dad wollte, dass ich ihm aus den Augen trete. Und all das war allein Derek's Schuld. So empfand ich es zumindest.

Ich stand langsam auf, sah meinem Dad ein letztes Mal in die Augen und verließ schweigend sein Büro. Mit meinem rechten Ärmel wischte ich eine Träne beiseite, die mir im Augenwinkel hing.
Wieso war ich bloß so ein verdammtes Weichei? Ich flüchtete eilig nach draußen, wo ich die frische Luft tief in meine Atemwege sog.

Noch bevor ich meinen Jeep erreichte, verließen mich sämtliche Kräfte und ich sackte völlig unerwartet zu Boden, wo ich regungslos liegen blieb. Das schwinden meiner Kräfte hatte allerdings nichts mit diesem Vorfall zu tun. Ich hatte keine Ahnung, weshalb ich plötzlich keinen Finger mehr rühren konnte. Ich fühlte mich elend. Was zur Hölle geschah da gerade mit mir?

Hilfesuchend sah ich mich um, doch es war niemand zu sehen. Ich lag wie ein nasser Sack auf dem harten Asphalt und versuchte alles, um auch nur einen Zeh zu zucken. Doch es passierte nicht das geringste. Nicht mal in Panik ausbrechen konnte ich, so schwach fühlte ich mich.  Meine Augenlider wurden immer schwächer, sodass ich nur halbwegs mitbekam, wie eine Gestalt in schnellen Schritten auf mich zusteuerte. Ich wurde immer müder, wodurch es immer schwieriger wurde, meine Augen offen zu halten.

Das letzte was ich sah, war wie mich zwei kräftige Hände packten und nach oben rissen.  Dann wurde mir schwarz vor Augen..

In love with Derek Hale? #boyxboy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt