Kapitel 35

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"Bist du dir sicher?", fragte ich Martijn unsicher. Mittlerweile standen wir schon vor dem großen alten Eingangstor des alten Schlosses, in dem mein Abschlussball stattfand. Die Autofahrt war sehr lustig verlaufen. Meine Eltern verstanden sich super mit Martijn und mein Vater musste ihm umbedingt verraten, wie ich ihn noch vor ein paar Wochen als Fangirl angehimmelt hatte. Ich hätte im Erdboden versinken können, doch Martijn fand es sehr amüsant und entlockte meinen Eltern noch mehr kleine Geheimnisse von mir. Doch das aller beste war, Martijn lies nicht einmal meine Hand los. Immer wieder schenkte er mir liebevolle blicke. Alles kam mir wie ein Traum vor.

Nun standen wir vor dem atemberaubenden Schloss und plötzlich überkam mich eine gewisse Unsicherheit. Also hackte ich bei Martijn nochmals nach, ob er sich ganz sicher sei. Dieser drückte sanft meine Hand und nickte. "Süße, mach dir kein Kopf. Ich will das so, jeder soll wissen wer die Frau an meiner Seite ist. Früher oder später würde es sowieso rauskommen. Ich liebe dich! Mein Management muss das akzeptieren, schließlich hab ich auch ein Privatleben." Bevor ich jedoch irgendetwas sagen konnte, drückte er mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen und schob mich sanft in Richtung Eingang. "Auf gehts, lass uns deinen Abschluss feiern." Im Inneren war ich froh über Martijn's Reaktion. Natürlich wusste ich, dass ich in den nächsten Tagen mit einer Menge Hater Kommentare und Zeitungsartikeln rechnen muss aber das war mir egal.

Mit zittrigen Beinen lief ich wacklig auf meinen High-Heels, neben Martijn in das alte Gebäude. Eine wunderschöne, riesige Treppe führte in den Saal hinunter in dem das Fest schon in vollem Gange war. Auf der Tanzfläche wimmelte es nur so von Paaren und laute Musik ertönte. Martijn drückte nochmals aufmunternd meine Hand und gemeinsam gingen wir Hand in Hand die Treppe hinunter.

Plötzlich war alles Still und alle Blicke waren auf uns gerichtet. Die Menschen hörten auf zu tanzen und starrten uns an. Mir stieg dir Röte ins Gesicht und ich schaute erneut zu Martijn. Dieser sah mich ebenfalls an und sagte:"Die sind genau so überwältigt von dir wie ich voher. Du sieht einfach atemberaubend aus Süße!" Ich musste lachen aber ihm leider wieder sprechen: "Martijn, ich glaube nicht das sie wegen mir schauen." Unsicher lief ich mit Martijn an der Hand, die restlichen Treppenstufen herunter. Überall tuschelten die Leute und im Gegensatz zu Martijn war mir diese Situation wirklich sehr unangenehm.
Wie immer war Martijn sehr aufmerksam und zog mich rasch durch die Menge zur Sektbar. Langsam fingen die Leute wieder an zu tanzen und die Stimmung normalisierte sich wieder.
"Hier für dich.", sagte Martijn während er mir ein Sektglas reichte. Ich bedankte mich und sah mich immer noch etwas unsicher um.
"Du bist es wohl nicht gewohnt so viel Aufmerksamkeit zu bekommen huh?", fragte mich Martijn während auch er sich ein Sektglas nahm. "Nein ehrlich gesagt bin ich immer die jenige, die im Hintergrund agiert und sich dort auch sehr wohl fühlt." Wir beide mussten lachen und Martijn zog mich in seinen Arm und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. "Da hast du aber den falschen Freund an deiner Seite?" Martijn's Blick wurde unsicher als er mir die Frage stellte. Wie süß er doch war. Ich konnte nicht anders als lachen. "Martijn, bei dir werde ich da eine Ausnahme machen. Aber nur ausnahmsweise." Kaum das ich ausgesprochen hatte, breitet sich auf Martijns Gesicht ein Riesen Grinsen aus und er hob sein Sektglas:"Auf deinen Abschluss!"
"Auf uns!", erwiderte ich uns drückte ihm einen Kuss auf den Mund.

Den restlichen Abend tanzten und lachten wir ausgelassen und ich fühlte mich richtig gut an Martijn's Seite. Meine Eltern sind schon längst wieder nach Hause gegangen, auch viele andere Gäste verliesen das Fest, doch wir amüsierten uns weiter. Die neidischen Blicke und blöden Kommentare der Anderen ignorierte ich und irgendwie fühlte es sich gut an auch mal im Mittelpunkt zu stehen.

Ich hatte jenes Zeitgefühl verloren als wir zuhause ankamen und meine Füße taten höllisch weh von der Tanzerei . Doch eins wusste ich, dieser Abend war perfekt! Endlich hatte ich meinen Martijn wieder.

In the Name of LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt