Kapitel 20 - It's christmas time

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Meine Gedanken wurden unterbrochen, als die Türklinke langsam nach unten ging. Schnell zog ich die Bettdecke über die Geschenke.

„Hey Prinzessin. Zieh dir was schönes an, wir fahren nachher zu Kendall.“, sagte er lächelnd und ging wieder. Das war doch schonmal ein gutes Zeichen. Nur würde ich dann Logan nicht sehen. Und ich wollte so gerne Weihnachten mit ihm verbringen. Ich seufzte leise. Man konnte eben nicht alles haben.

Ich nahm einen mit Weihnachtsmännern bedruckten, großen Beutel und legte alle Geschenke hinein. Dann ging ich ins Bad und duschte, meine Haare wusch ich auch. Am Ende zog ich mir noch etwas schönes an und schminkte mich dezent, schon war ich fertig. Jetzt packte mich langsam einerseits die Vorfreude und andererseits der Schmerz. Das war das erste Weihnachten, das ich ohne meine Mutter verbringen würde. Aber ich freute mich schon sehr auf Kendall, seit er damals, als es mir so schlecht gegangen war, hier war, hatte ich ihn nicht mehr gesehen. Aber bald würde ich es. Ich schnappte den Beutel und sah nach, wie weit mein Vater war.

Er hatte sich etwas schönes angezogen, eine schwarze Hose und ein weißes Hemd. Er nahm mich in den Arm. „Frohe Weihachten, Prinzessin“, sagte er leise und strich über meinen Rücken. Ich wusste, dass es ihn mehr mitnahm als er sich anmerken ließ. „Dir auch.“

Wir gingen gemeinsam zum Auto und fuhren los. Bis zu Kendall war es nicht allzu weit.

Er parkte neben dem Auto von Kendalls Vater. Ich stieg aus, mein Vater auch. Bei jedem Schritt wurde meine Vorfreude größer. Als wir dann vor der Tür standen, würde ich am liebsten explodieren. Ich klingelte und wartete kurz, dann konnte man hören wie jemand die Treppe runter tippelte. Die Tür ging auf und ich sah in Kendalls strahlende Augen und lächelte. Er nahm mich sofort in den Arm und drückte mich an sich. „Hey“, sagte ich leise und strich über seinen Rücken. „Schön dass ihr da seid.“, antwortete er lächelnd und bat uns herein. Wir liefen durch den Flur ins Wohnzimmer. Es war wie früher. Der Kamin war an, welcher eine wunderbare weihnachtliche Stimmung verbreitete. Ganz zu schweigen von dem riesigen und perfekt geschmückten Weihnachtsbaum. Ich stellte meine Tüte unter den Baum und begrüßte erstmal alle.

Als ich in die Küche kam, um Kendalls Mutter zu begrüßen, bereitete sie gerade den Truthahn vor, welcher ziemlich groß war. Ich war mir nicht sicher ob ich jemals so ein riesiges Tier gesehen hatte. Der reichte doch für eine ganze Armee.

Als sie mich bemerkte, drehte sie sich um. „Oh, Jenni, Kleines“, sagte sie und umarmte mich fürsorglich. „Geht es dir besser?“ - „Ja schon. Es ist immer noch sehr schwer, aber langsam komme ich damit klar.“ - „Es tut uns allen sehr leid. Aber wir sind für euch da.“, sagte sie mütterlich und umarmte mich nochmal. „Aber jetzt kümmere ich mich erstmal um unser Abendessen.“, fügte sie noch lächelnd hinzu und widmete sich wieder dem Truthahn.

Ich lief langsam durch die Wohnung und begrüßte noch Yuma und Sissi, Kendalls Hündin. Als ich wieder ins Wohnzimmer kam, unterhielten sich mein und Kendalls Vater. Sie verstanden sich auch gut und es beruhigte mich, dass er jemanden zum Reden gefunden hatte.

Ich lief langsam die Treppe nach oben und hörte, wie jemand Gitarre spielte. Ich folgte der Melodie. Jetzt kam auch eine Stimme dazu. Ich lief zu dem Zimmer, aus der die Musik kam – Kendalls Zimmer. Ich betrat es, legte mich aufs Bett und hörte ihm zu. Er hatte so eine himmlische Stimme. Sie konnte nur von Engeln kommen.

„Und, hat es dir gefallen?“, fragte er, als er fertig war und ich nickte. „Es war wundervoll. Wie alles was du singst.“, sagte ich und setzte mich auf. Er sah mich an. „Geht es dir wieder gut?“, fragte er, während er meinen Körper musterte. Kontrollierte er, ob ich wieder etwas an Gewicht zugenommen hatte? „Ja. Also was heißt gut, aber es geht mir wesentlich besser. Und es tut mir leid dass du das sehen musstest...“ Meine Stimme wurde immer leiser, während ich das sagte. Er setzte sich neben mich aufs Bett und nahm mich in den Arm. „Die Hauptsache ist, dass es dir gut geht.“ - „Ich habe dich so vermisst“ - „Ich dich auch Jenni.“

Live your life like it's a vacation [BTR-FF]Where stories live. Discover now