Kapitel 13

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Neuer Tag, neues Glück. Oder eher nicht. Der Tag begann nämlich damit, dass Thalia mich um 7 Uhr morgens weckte, da sie voll aus dem Häuschen war. "Mensch Thalia, kannst du nicht einmal jemand anderen belästigen?", beschwerte ich mich. "Wen denn? Außer die ist hier ja keiner", verteidigte sich meine Freundin. "Wir ham da 'n paar hübsche Zwerge im Nebenzimmer, die freuen sich bestimmt über etwas Gesellschaft", meinte ich ohne schlimmen Gedanken. "Du sagst es. Die freuen sich, dich kann ich wenigstens ärgern", stimmte Thalia zu. "Lia, verschwinde einfach aus meinem Zimmer", stöhnte ich und warf ihr mein Kissen hinterher. Diese fing es lachend und verschwand. Glücklich, endlich ruhe zu haben drehte ich mich zur Wand und schlief wieder ein. Ohne mein Kissen. Das hatte Thalia mitgenommen.

Bis zwei Stunden später ein gewisses rothaariges Mädchen mit zwei Zwergen im Schlepptau ankam. Doch ich armes unschuldiges Kind konnte das ja nicht ahnen. So lag ich immer noch friedlich schlafend in meinem warmen kuscheligen Bett und träumte von meinem Traumprinzen. Nein, ich sage euch nicht, wer der glückliche war. Wie ich also so nichts ahnend schlief, planten Thalia und die Brüder ein Attentat auf mich. Wobei Thalia nicht auf die Konsequenzen einging. Jedenfalls schlich Kili, der sofort Feuer und Flamme von diesem geheimen Plan war, ins Bad und füllte einen Eimer mit eiskaltem Wasser. Und zur Vorsicht folgte ihm Fili, um einen Reserverimer zu füllen. Thalia, die grinsend in meinem Zimmer wartete, rieb sich schon die Hände über ihren teuflischen Plan. Als dann die zwei Zwerge mit den Eimern zurück waren, losten die drei Verschwörer aus, wer mich denn mit einer kleinen Überraschung wecken dürfe. Die Wahl fiel auf Fili. Armer Junge, er hätte noch ein glückliches Leben gehabt. Naja. Leise schlich er zu meinem Bett, um mich nicht zu wecken, was bei meinem Schlaf so gut wie nur möglich war. Dann hob er den mit eiskaltem Wasser gefüllten Eimer und leerte ihn über meinem Kopf aus. Nachdem er diese Heldentat vollbracht hatte, flüchtete er schnell zu seiner Auftraggeberin, Thalia. Diese grinste hinterhältig.

"WER ZUR HÖLLE WAR DAS?!", schrie ich und sprang, sehr unelegant, aus meinem Bett und stürzte mich auf die drei anwesenden in meinem Zimmer, von denen einer noch einen Eimer trug. Diesen schnappte ich mir und jagte die verbliebenen zwei aus meinem Zimmer hinaus ins Wohnzimmer nach unten. Dort waren schon Bilbo, Thorin und Legolas, voll angezogen und aufbruchsbereit. Kili gesellte sich unauffällig zu ihnen, während Thalia und Fili hinter ihnen Zuflucht suchten. Fili, der mir am nächsten stand, bekam das Wasser zu fühlen und Thalia und Kili bekamen einen Lachflash, da ich zufälligerweise den Täter getroffen hatte. Dieser stand nun klatschnass da und schaute so traurig, das ich auch anfangen musste zu lachen. "Ihr solltet euch vielleicht beide umziehen", schlug Thalia lachend vor und blickte bedeutungsvoll auf meinen klitschnassen, dunkelblauen, flauschigen Schlafanzug.. Fili kam dem sofort nach und verschwand. Ich erdolchte meine Freundin erst mit meinen Blicken, bevor ich in mein Zimmer ging, um mich umzuziehen.

Als wir dann endlich alle aufbruchsbereit waren, war es halb neun. Wir mussten erst noch eine halbe stunde warten, bis der nächste Bus kam. Trotzdem gingen wir zur Haltestelle und hofften, das keiner sie fünf Mittelerdler erkennen würde. Deshalb trugen alle stylische Kappen und Sonnenbrillen. Legolas war trotzdem etwas auffällig, da er sich geweigert hatte, seine Haare ganz offen zu tragen. Naja. Wir klärten derweil die fünf über die Mysterien Auto, Bus und LKW auf. Bis dann endlich der Bus kam. Im Bus musste ich erstmal eine Gruppenkarte und zwei Tagestickets kaufen, was dann wieder um die 50€ kostete. Busfahren war echt verdammt teuer. Zu unserem Glück erkannte uns keiner und wir kamen ohne Aufmerksamkeit zu erregen in der Stadt an.

Glücklicherweise hielt der Bus gleich an dem großen Einkaufszentrum, genannt 'City Galerie', wo wir alle Läden hatten, die wir brauchten. Erstmal gingen wir natürlich neue Klamotten für die Fünf kaufen. Dies war ziemlich schwierig, da jeder genau das wollte, was Thalia und ich nicht wollten. Außer Bilbo, der war mit allem was er kriegen konnte zufrieden. Ein süßes T-Shirt mit einem Teddy drauf und eins in schlichtem Blau. Der nächste, der fündig wurde, war Thorin. Er entschied sich einfach für zwei schwarze T-Shirts. Fili und Kili wurden erst garnicht fündig, da sie am liebsten einfach alles genommen hätten. Und Legolas? Der stand einfach nur daneben und musterte alles genau. "Hey, Leggy, soll ich dir helfen?", fragte ich und verwendete unbewusst seinen Spitznamen, den er nicht mal kannte. "Hm, was?", fragte er erschrocken. "Ich wollte wissen ob ich dir helfen kann", wiederholte ich grinsend. "Du stehst so unschlüssig da". - "Ich weis einfach nicht, was ich von dieser Kleidung halten soll", sagte er unschlüssig. "Hey, wir finden schon was", meinte ich zuversichtlich. "Wenn du meinst". - "Ja, das meine ich. Guck, der Hoodie da würde perfekt zu dir passen", fand ich und zeigte auf einen weinroten Pulli mit einem grünen 'I am the Boss', was mich grinsen lies. "Und was bedeutet das was da drauf steht?", fragte der Elb neugierig. "Och, bin der Boss.", übersetzte ich grinsend. "Hm, ja den nem ich, den könnte ich sogar zu Hause tragen und allen zeigen, das ich der Boss bin. Was auch immer Boss bedeuten mag.", meinte Legolas jetzt auch grinsend. "Jetzt brauchen wir nur noch ein T-Shirt für dich", bemerkte ich. "Nehmen wir einfach das gelbe da, es hat eine schöne Farbe.", beschloss Legolas und deutete auf ein sonnengelbes Shirt mit einer blauen Kugel in seiner Mitte. Ich nickte Zustimmend. Als dann alle endlich fündig waren, die Zwergenbrüder hatten sich für jeweils zwei blaue T-Shirts entschieden, konnte ich Bezahlen, was mal wieder nicht gerade billig war. Ich hasse einkaufen.

Nach dem Drachen (Hobbit ff)Место, где живут истории. Откройте их для себя