Kapitel 4

772 50 6
                                    

"Klar, wenn alle einverstanden sind, gerne", lächelte ich.

Thorin nickte zustimmend, was den anderen wohl sagen sollte, ich bin hier der Boss. "Eine frage habe ich aber noch".

„Ja?"
„Wer ist dieser Thor?"

Oh. "Thor ist sozusagen ein Gott. Und naja, so'n paar Typen ham sich gedacht, die schreiben ne Geschichte über ihn und machen ihn zu einem Superheld. Und diese Geschichte wurde halt ... auch verfilmt und so", versuchte Thalia zu erklären.

„Ok". Der Zwergenkönig klang erleichtert.
"Da jetzt offenbar alle Fragen beantwortet sind, sollten wir erstmal ausmachen, wer wo schlafen darf", schlug ich vor.
„Gut", meinte Thorin desinteressiert.
„Also, es gibt drei Zimmer. In zwei der Zimmer kann jeweils eine Person schlafen. Im dritten zwei, da steht ein Ehebett", informierte ich.

„Fili und Kili können doch im Zimmer deiner Eltern schlafen, dann gibts nachher keine Toten". Thalia schaute fragend in die Runde. Nachdem sie den beiden dann erklärt hatte warum, nickten die Brüder zustimmend. „Bilbo, du schläfst in einem der zwei übrigen Zimmer", beschloss die rothaarige dann noch.

Als währe das ihr Haus, also wirklich. Aber was soll man machen, sie ist die ältere. Außerdem machte sie das eh alles besser als ich. Der Hobbit nickte perplex.

„Ok, Thorin, Legolas, hier das Sofa oder oben das Bett?".

„Ich nehm hier unten das Sofa, es scheint gemütlich zu sein", entschied der Zwergenkönig überraschenderweise.

„Ich nehme das Bett", beschloss der Elb gleichzeitig.

"Ok, dann währe das alles ohne Tote geklärt. Seid nur so lieb und legt mal alle Waffen auf den Tisch. Es gibt hier einige Dinge im Haus, die ihr nicht kennt, und ich will nicht, dass was kaputt geht. Meine Eltern flippen sonst aus", bat ich noch.

„Wo sind denn eure Eltern?", wollte Fili wissen.

„Die sind für die nächsten sechs Wochen weggefahren, zu zweit die Zeit verbringen und erholen. Thalia ist nur als Gast hier, wir sind Freunde", sagte ich schnell, bevor meine beste Freundin wieder ellenlange Erklärungen abgab. Das machte sie nämlich sehr gerne. War zwar lustig, manchmal aber einfach zu viel des guten. „Und bitte legt die Waffen auf den Tisch".

Die fünf legten widerspruchslos alle Waffen auf den Tisch. Es waren nicht viele, nur jeweils ein Schwert und jeweils zwei Dolche von den drei Zwergen, Stich von Bilbo und Legolas hatte nur Pfeil und Bogen, die zwei Dolche und ebenfalls ein Schwert. Das war doch übersichtlich.

Ich nahm die Waffen und machte mich vorsichtig auf den Weg in mein Zimmer und versuchte, mich nicht zu verletzen. "Kommt am besten mit, dann muss ich nicht nochmal nach unten", rief ich noch über die Schulter und stapfte die Treppe nach oben.

Mein Zimmer war recht groß, nur die Dachschräge, zu der mein Bett senkrecht stand, machte den Raum etwas kleiner. Gegenüber an der Wand stand ein kleines, grünes, ausklappbares Sofa mit einem kleinen Tisch davor. Hinter dem Tisch stand noch ein Bücherregal, das an die Schräge angepasst war, die etwa einen halben Meter über dem Boden begann. Die Wände waren ein wirklich schöner Mix aus verschiedenen Blau- und Grautönen. Die Tür war ungefähr in der Mitte der Wand gegenüber der Dachschräge. An der Wand und gegenüber von meinem Bett stand ein Kleiderschrank, und neben ihm mein - irgendwie ordentlicher - Schreibtisch. Der Boden war mit Büchern übersät, die ich irgendwann noch lesen wollte. Der Rest der Wand war großzügig mit diversen Bildern und Postern beklebt. Auf dem Boden, der aus Holz war lag noch ein großer, lilaner und flauschiger Teppich. Lila, blau und grau, meine Lieblingsfarben. Ich bin stolz auf mein Zimmer, vorallem da an der Wand ein großes Poster von Tribute von Panem und eins von Herr der Ringe klebten. Hoffentlich entdeckt Legolas das nicht.

„Euer Zimmer ist schön", bemerkte jemand. Der Stimme nach Kili, der sich wohl einschleimen wollte.

„Jap", gab ich als Antwort, während ich versuchte, meinen Schreibtischstuhl an den Schrank zu schieben.

Mein Vorhaben war, die Waffen auf den Schrank drauf zu legen. Irgendwann gelang es mir und die Sachen lagen auf dem Schrank. Nur dann fiel ich leider von dem Stuhl und landete auf dem Boden.

„Au...", murmelte ich, während ich mir das linke Handgelenk rieb und gegen die Schmerzenstränen ankämpfte.

„Alles gut Eco?", fragte Thalia vorsichtig und kniete sich neben mich.

„Nein, siehst du doch", antwortete ich und fing dann doch an zu weinen. Ich hasse mein Zimmer, hatte ich das schon erwähnt?

„Komm, setz dich mal aufs Bett", meinte sie und half mir hoch. Ich setzte mich auf mein Bett und wischte die Tränen weg. "Kennt sich hier zufälligerweise jemand mit Medizin aus?", fragte meine Freundin dann die Mittelerdler.

Nach dem Drachen (Hobbit ff)Where stories live. Discover now