Kapitel 10

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"Hey, Eco, ich versuch jetzt schon seit einer halben Stunde dich aus deinem verdammten Bett zu kriegen!", rief Thalia verärgert. "Wenn du jetzt nicht aufstehst, kriegst du keine Kaffee!". - "Ich mag keinen Kaffee!", beschwerte ich mich und setzte mich auf. "Ich weis, aber so krieg ich dich wenigstens wach", grinste sie zufrieden. "Außerdem sitzen die Zwerge schon in der Küche und frühstücken". Müde stand ich also von meinem Bett auf und begab mich zu meinem Schrank. "Wir wollten heute in den Wald gehen", meinte Thalia noch beiläufig, als sie aus dem Zimmer ging. Na toll, da musste ich mir auch noch naturfreundliche Kleidung suchen.

Zehn Minuten später saß ich dann in der Küche um was zu essen. Ich hatte mich letztendlich nach einer gefühlten halben Stunde für ganz normale Sachen entschieden, in Form von einem T-Shirt auf dem ein voll cooles Pferd drauf war. "Ist das dein Ernst, du ziehst ein Pferde T-Shirt an?", fragte Thalia fassungslos. "Jap, Pferde sind nach Katzen, Eulen, Tigern und Adlern die coolsten Tiere auf der Welt. Ach ja, ich vergaß noch die Kobras, die sind auch cool.", erklärte ich während ich mein morgendliches Brötchen aß. "Was ist das? Ein Kobras?", fragte ein neugieriger Thorin, welcher auch mal vom Sofa aufgestanden war, auf dem er wenige Sekunden zuvor noch gespannt Fernsehen geschaut hatte. "Eine Kobra ist eine Schlange, also ein Tier", erklärte ich leicht enttäuscht. "Eine der gefährlichsten Schlangen der Welt, wenn nicht sogar die gefährlichste. So wie die Tarantel, eine gefährliche, und eklige, riesige Spinne". - "So genau wollte ich das garnicht wissen", murmelte der Zwergenkönig ohne Berg. "Gut das du hier bist, hol mal die anderen alle her, wir wollen in den Wald!", rief ich dann noch glücklich und widmete mich meinem Brötchen. Thorin trotte erleichtert davon und weitere zehn Minuten später standen wir vollzählig vor der Tür. Ach übrigens, Legolas war an diesem Tag um fünf Uhr aufgestanden, ich glaube er hatte sich langsam an unsere Umwelt gewöhnt. (Dafür hat er uns gerade einen bitterbösen Blick zugeworfen)

Ich führte unsere bunt gemischte Truppe durch den Ort. Sie bestaunten die Häuser und Autos, falls vorhanden. Da Sommer war, und die meisten in diesem Ort im Sommer wo anders waren, bestand nicht viel Gefahr, dass jemand uns entdecken könnte. Bevor wir in den Wald gingen, führten Thalia und ich die fünf noch durch die Straßen, egal ob groß oder klein. So gegen Mittag erreichten wir dann den Wald. Bilbo und Thalia außer Atem, die Zwerge und ich verschwitzt und Legolas kaum angestrengt. Ich hasse Elben... "Ok Leute, das hier ist der ach so tolle Wald. Auch bekannt als Spessart", sagte ich sarkastisch. "Er gefällt mir", stellte Legolas fest. "Dann is ja schön. Wir gehen mal rein, vielleicht ist er dann nichtmehr so toll", grinste Thalia.

Im Wald drinnen war es schattig und kühl. Man stolperte alle paar Meter über Wurzeln und neben den Wegen war alles voller Laub. Ein ganz normaler Wald halt. "Dieser Wald erinnert mich an zuhause", meine Legolas. "Ernsthaft? Da ist es doch viel dunkler und kälter und ekliger und so", meinte ich. "Bevor die Spinnen kamen, war es zuhause nicht so duster, es war hell und schattig, nicht kalt und dunkel. Die Bäume hatten nicht so ein dichtes Blätterdach und man musste nicht immer Angst vor den riesigen Spinnen haben", sagte Legolas träumerisch. "Ich stelle mir den Düsterwald immer als kalt und abweisend vor, auch bevor die Spinnen da waren", stellte ich fest. "Es war ganz ähnlich wie dieser Wald hier. Man hörte die Tiere im Unterholz, man konnte den Himmel sehen, die Bäume waren nicht so verzweigt und alles war grün. Es gab sogar Blumen. Jetzt ist alles düster und abweisend, aber früher, da war es wundervoll", schwärmte der Elb. "Eco, Legolas, kommt ihr?", rief Thalia. Oh, ich hatte garnicht bemerkt, das wir stehen geblieben waren. Also lief ich schnell weiter, um zu den anderen aufzuschließen. Legolas folgte mit. Mit ihm konnte man sich gut unterhalten. "Über was habt ihr denn geredet?", fragte Thalia grinsend. "Über den Düsterwald", antwortete ich gelassen. "Und? War es spannend?". - "Klar, der Düsterwald war früher schöner als heute", fasste ich das Gespräch zusammen. "Oho, ein sehr aufschlussreiches Gespräch". Thalia grinste wieder. "Gott, Thalia, du must nicht so zweideutig schauen ey. Ich sag nur du und Fili", sagte ich verheißungsvoll. "Als ob, der is viel zu cool dafür", verteidigte sich Thalia, worauf hin ich zweideutig schaute und grinste. "Du bist so doof ey!", rief Thalia. "Du auch", gab ich zurück.

Während unserem Gespräch waren wir an der Lichtung angekommen, die ich angepeilt hatte. Auf ihr lag ein Gasthaus, wo man sich ausruhen konnte. "Jemand hunger?", fragte ich.

Nach dem Drachen (Hobbit ff)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora