Nach dem Drachen (Hobbit ff)

Kapitel 7

Nachdem Legolas auch etwas gegessen hatte, saßen wir alle zusammen im Wohnzimmer. Kili und Thorin auf den Sesseln, Fili, Thalia und Legolas auf dem Sofa und Bilbo und ich auf den beiden Lehnen. "Also, wir müssen überlegen, wie es weiter geht", eröffnete ich das Gespräch. "Ihr werdet ja irgendwann auch wieder weg gehen. Und bis dahin braucht ihr auf jeden fall moderne Sachen zum anziehen und so, dass euch keiner erkennt", fuhr Thalia fort. "Diese ... modernen Sachen, sind die so wie eure?", fragte Thorin als erster. "Jap, natürlich nicht genau so, aber so ähnlich", bestätigte ich. Als keiner etwas sagte, machte Thalia weiter. "Ihr solltet euch am besten nicht all zu weit vom Haus entfernen, wenn ihr alleine seid, nicht dass ihr irgendjemandem auffallt. Und am besten passt ihr auch auf, dass ihr Ecos Katze, Minzi, nichts tut, sie ist nämlich oft unterwegs und so". Dann erklärte ich ihnen noch, wie man meine Katze füttert, falls sich jemand dafür interessieren sollte. "Ach ja, am besten geht ihr nicht in den Keller, weil da ein paar Sachen drinnen stehen, die leicht kaputt gehen könnten, also bleibt da am besten draußen", fügte ich noch an, da wir im Keller einen Vorratsraum hatten und da meine alte Gitarre und ein Keyboard drin standen.

Dann gingen wir nach oben, um den fünf was richtiges zum Anziehen zu suchen. Zum Glück gab es ja meine Brüder, bei denen ich mir was klauen konnte, da sie halbwegs normale Klamotten besaßen. Jedenfalls für Thorin und Legolas. Kili konnte ich zeug von mir geben. Fili und Thalia waren gleich groß, womit beide größer waren als ich, weshalb Thalia ihm ein paar Sachen leihen konnte. Immerhin war Kili kleiner, deshalb passten ihm auch meine Sachen. Ich war nämlich zu faul für die zwei Sachen bei meiner restlichen Familie zusammen zu suchen. Für Bilbo musste ich in den Keller gehen, in der Hoffnung was passendes zu finden. Letzten endes hatten Fili und Kili T-Shirts ohne Aufdruck in schwarz an und Hosen von meinen Brüdern. Legolas hatte sich nur damit einverstanden erklärt, sein Oberteildingens gegen einen Hoodie zu tauschen. Thorin hatte ebenfalls ein T-Shirt an, auf dem, warum auch immer, Yoda drauf war, und ebenfalls eine Hose von meinem Bruder. Für Bilbo hatte ich irgendwo ein T-Shirt für Jungs mit einem Einhorn drauf gefunden und auch eine Hose. Ich muss sagen, Hobbits sind garnicht mal so klein, Bilbo war nur einen Kopf kleiner als ich.

Nach unseren Einkleidungsabenteuer saßen wir wieder im Wohnzimmer und überlegten, was wir tun könnten. "Ich finde, wir sollten auf jeden fall mal in die Stadt und ins Schwimmbad", schlug Thalia sofort vor. "Habt ihr Wünsche?", fragte ich nach einen zustimmenden nicken in die Runde. "Ich würde gerne in den Wald gegen", meinte Legolas nach einem kurzen Moment des Schweigens. "Ich würde mir gerne euer Dorf anschauen", tat Thorin uns seine Meinung kund. In diesem Moment kam Minzie angesprungen und machte es sich auf Filis Schoß gemütlich. Anscheinend mochte sie ihn, denn normalerweise war sie eher misstrauisch gegenüber fremden. "Das ist Minzie", stellte ich meine Kätzin grinsend vor. Die gelb weiß getigerte Katze miaute zustimmend und schnurrte zufrieden. Thalia lachte währenddessen und fiel fast von der Sofalehne, auf die ich sie verbannt hatte. "Sie scheint nett zu sein", meinte Fili und streichelte Minzie vorsichtig. "Eigentlich wollte ich sie Blattsee nennen, aber meine Familie war dagegen... Naja, also wir halten fest, wir gehen in den Wald, ziehen um die Häuser und wir gegen Shoppen", fasste ich die Vorschläge zusammen.

"Wollt ihr was essen?", wollte ich nach unserem etwas ausgeartetem Gespräch wissen. Wir waren dazu abgeschweift, warum hier nicht jeder ein Pferd oder Schweine besaß. Kili hatte die Theorie, dass es diese Tiere nicht gab. Aber Thalia konnte ihm versichern, dass sie keine Legende waren, da sie selbst Reiten ging und sein Frühstück aus Schweinefleisch bestand. Als alle zugestimmt hatten, machte sich Thalia dann daran uns etwas zu essen zu zaubern. Bilbo ging ihr helfen. Kili fand irgendwo ein Buch, welches er unbedingt lesen wollte, Fili war mit meiner Katze beschäftigt und Legolas lag halb in seinem Sessel. Thorin hatte sich auf dem Sofa breit gemacht und entspannte. Ich saß, vertrieben von meinem Lieblingsplatz, in der Küche.