38. Kapitel

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Verdammt! Was sollte das denn jetzt bedeuten, 'er wolle es regeln'. Wütend schlug ich auf meinen Schreibtisch auf und starrte den mittlerweile darauf liegenden Brief an, als ob der den Tod in sich tragen würde. >> Jazz? << ertönte es plötzlich hinter mir. Erschrocken fuhr ich herum und erblickte Lil. >> Was machst du Hier? Kannst du nicht anklopfen?! << schrie ich sie an. >> E-Entschuldige! << stotterte sie und wandte sich wieder dem gehen zu. Doch impulsiv wie ich manchmal war, rannte ich an ihr vorbei und blockierte die Tür. >> Was hast du alles mitbekommen? << knurrte ich sie an und wartete auf eine glaubhafte erklärung. >> Du hast Stress mit diesem Aro. << murmelte sie so leise es auch nur ging. Doch ich hatte sie ganz genau verstanden und das wusste sie offenbar auch. Ihr Blick sagte mehr als sie wollte. >> Du wirst niemanden etwas davon berichten, verstanden? Ich will die anderen aus dieser Sache heraus halten da es nur mich etwas an geht. Schließlich ist es ja auch mein Problem. << >> Versprochen. << >> Gut und wehe ich kriege das genaue Gegenteil heraus, dann kannst du was erleben. << sagte ich und gab die Tür wieder frei. Ohne auch nur ein weiteres Wort zu sagen, stürmte sie durch die Tür und knallte sie unweigerlich hinter sich zu. Ich setzte mich an meinen Laptop und recherchierte nach passenden Unterkünften, wo Aro sich hätte aufhalten können. Sicherlich würde er sich ebenfalls so etwas prunkvolles aussuchen wie Caius es damals bei unserem Treffen gemacht hatte. Wusste Aro eigentlich mittlerweile über uns bescheid? Immerhin waren nun schon ein paar Wochen verstrichen... Und um eure Frage zu beantworten, ja es hat sich herausgestellt das ich offenbar doch irgendwie Gefühle für Caius hatte, nur waren diese anscheinend sehr gut verborgen gewesen. Wahrscheinlich aus Selbstschutz wegen der Sache mit Caleb. Nach einigem hin und her hatte ich eine Adresse gefunden, die vielleicht Aro's interessen zufrieden stellen würde und so sprang ich kurzer Hand von meinem Balkon - um den anderen nicht erklären zu müssen, wo ich denn jetzt noch hin wollte - und machte mich auf dem Weg zu der besagten Adresse. Ohne mich über das Aussehen zu beschweren oder zu staunen - wie auch immer - ging ich ins Hotel und fragte an der Rezeption nach ihm. Bereitwillig verkündete er mir die Zimmernummer und so verschwand ich innerhalb weniger Sekunden und kam kurz darauf vor der Zimmertür an. Natürlich wusste Aro bescheid und öffnete mir diese mit einem selbstgefälligem Grinsen, ohne das ich auch nur einmal angeklopft hatte. >> Schön das du so schnell kommen konntest, Jazz. Komm rein. << Ich tat was er wollte und betrat sein Zimmer. Na gut, was hieß bei deren Verhältnissen schon Zimmer? Offensichtlich bewohnte er Hier derzeit eine Suite. >> Mach es bitte kurz, Aro. << bat ich ihm. >> Kein Meister mehr, mh? Schade. << murmelte er. >> Was erwartest du? Das ich - nachdem du mich von der Akademie geworfen hast - auch noch Meister zu dir sage? Das hättest du wohl gerne. Aber nun beiseite mit dem Thema. Du weißt genau weshalb ich Hier bin. << >> Richtig. Wie du weißt habt ihr beide außergewöhnliche Fähigkeiten und es wäre wirklich ein jammer auch nur eines davon zu vergeuden. Zu unserem Pech versteht ihr beide euch jedoch nicht gerade prächtig und da du mir ein paar meiner Leute weg genommen hast und ich diese gerne wieder an meiner Seite wissen möchte, ist es an der Zeit das ganze so schnell wie möglich zu regeln. << >> Was schlägst du denn vor? << >> Ich glaube das weißt du bereits. Ein Kampf wird unausweichlich sein. << >> Lass mich raten, ein Kampf bei dem nur einer gewinnen kann? Das ist doch verrückt, Aro! Du willst keine unserer Fähigkeiten vergeuden, aber schlägst uns tatsächlich einen Kampf vor wo so wieso einer von uns beiden sterben wird? Hast du dir und deinen Ideen eigentlich schon einmal selbst zugehört? << >> Auch wenn ich vielleicht nicht mehr dein Meister bin, solltest du vielleicht trotzdem noch daran denken wer Hier vor dir steht, meine Liebe. << >> Bitte sehr. << knurrte ich ihn nun an. >> Ah! Das ist also der Grund warum sie dich begleitet haben? Du hast nun also alle Eigenschaften die ein wahrer Anführer besitzt? Sehr schön, wirklich. Aber trotzdem wird der Kamp notwendig sein müssen. Denn nachdem ich die fehlende Information in Erfahrung bringen konnte, werden Alec und Heidi mich bestimmt nicht freiwillig zurück nach Volterra begleiten. << >> Aro, du hast doch bereits eine Person mit - ich sags Mal mit deinen Worten - großartige Fähigkeiten besitzt! Schätze dich doch glücklich damit und lass uns in Ruhe weiter leben. Wir kommen auch prima ohne den ganzen Volturi Mist klar. Wir haben doch nicht einmal vor euch Konkurrenz zu machen. << >> Noch nicht. << >> Ich werde nicht gegen Cap kämpfen! Vergiss es! << >> Ah, denkst du wirklich ich komme unvorbereitet Hier her? Du bist manchmal so töricht, meine Liebe. Caprice! << sagte er nun etwas lauter und innerhalb einen Wimpernschlags stand sie ebenfalls in der Suite. Natürlich, wie dumm konnte ich nur sein? Ich hätte das doch zumindest riechen müssen, das Hier nicht nur ein Vampir anzutreffen ist. In Gedanken verpasste ich mir dafür selbst eine Ohrfeige. >> Aro... << setzte ich mit ruhiger Stimme an, doch er unterbach mich mit einer einzigen Handbewegung. >> Es ist nicht verhandelbar. << >> Wie würde nur dein 'Bruder' sagen wenn er heraus finden würde, das du, seine Geliebte in einen Kampf auf Leben oder Tod schickst? << sagte ich und grinste ihn nun selbstgefällig an. >> WAS?! << schrie er wütend. >> Caprice, los! << schrie er abermals wütend und so griff sie mich an. Eh, Hallo? Wir waren in einem Hotel... Ich wehrte jeden Schlag ihrer Seits ab, denn seien wir Mal ehrlich, ich hatte keine Lust mehr auf irgendwelchen Ärger wegen ihr. Doch plötzlich warf sie mich aus dem Fenster und landete kurz nach mir auf dem Boden auf. Ich lief ein paar Kilometer in den nahe liegenden Wald um von den Menschen wegzukommen und griff sie dann endlich an. >> Aro, bitte komm doch endlich zur Vernunft. << Doch er schwieg und beobachtete uns lediglich amüsiert. Ausgerechnet der Typ war Mal mein Mentor gewesen... Als mir das ganze dann doch zu doof wurde, ließ ich eine kreisförmige Feuerwand um sie herum entstehen und setzte sicheren Abstand zwischen uns beide. Doch ein wichtiges Detail hatte ich vergessen, sie konnte mit Wasser umgehen und so löschte sie das Feuer schneller als mir lieb war. >> Verdammt, Caprice! Selbst wenn ihr keine Freunde mehr werden können, heißt das doch noch lange nicht das wir gegeneinander kämpfen müssen. Wir beide wissen das selbst du nicht so dumm sein kannst. << Doch auch sie ignorierte mich eiskalt und griff mich weiterhin an. Plötzlich tauchte ein riesen großes Loch unter meinen Füßen auf und riss mich mit sich. Doch ich benutzte die Luft und ließ mich wieder nach oben schleudern, wo ich Caprice dann mit einer riesigen Wucht auf den Boden warf und ihr meine Hand bedrohlich an die Kehle hielt. Sie wehrte sich nicht, denn offenbar wusste sie was ich als nächstes machen würde. >> Sind wir dann jetzt Mal fertig mit dem Kindergarten? << fragte ich Aro. >> Keine Gnade, Caprice. << sagte er nur und wartete darauf das sie mich wieder angriff oder zumindest fort schleuderte. >> Die Liebe ist es nicht wert, Cap. Selbst wenn du mir Caleb weg genommen hattest, ich bin nicht mehr sauer auf dich. Wir brauchen uns nicht mehr gegenseitig zu hassen, du kannst damit ruhig aufhören. << >> Hört nicht auf sie! << mischte Aro sich nun wütend ein. >> Weißt du eigentlich was du für ihn bist? Nichts weiter als ein tolles Spielzeug womit er noch mehr Macht an sich reissen kann. Was denkst du denn warum er es in Kauf nimmt das die Geliebte seines Bruders bei einem Kampf sterben kann? << >> Komm schon Caprice, du kennst sie doch besser als alle anderen, sie lügt doch nur. << >> Halt dich endlich daraus! << schrie ich Aro wütend an und warf ihn einen aussagekräftigen Blick zu. Er lief los. Ich wandte mich wieder an Cap, die noch immer unter mir lag und sich keines wegs wehrte. >> Es liegt jetzt ganz allein an dir, was du aus dir machst. Du musst niemandes Spielzeug sein, du bist du, lass dich nicht von anderen herum kommandieren. Das bist nicht du, Cap. << sagte ich sprang mit einer leichtigkeit von ihr weg. Verwirrt stellte sie sich aufrecht und beobachtete mich. >> Du warst früher anders. Eigenständiger. Fröhlicher... Lass dich nicht von ihm verändern. Ich lasse dir die freie Wahl was du jetzt machst. Es ist mir egal ob du mich Hier und Jetzt tötest oder ob du mich mein Ding machen lässt und du nun deinen eigenen Interessen nach gehst. Ich jedoch, werde mich jetzt um Aro kümmern. << sagte ich und lief los. Natürlich war er bereits wer weiß wie weit weg. Jedoch wusste er nicht das ich mir in der letzten Zeit auch einige besondere Fähigkeiten eines Trackers angeeignet hatte und so war es für mich eine Leichtigkeit ihn aufzuholen. >> Sei nicht so kindisch, Aro! Wir beide wissen doch wie alt du wirklich bist und trotzdem fühlst du dich nicht in der Lage dich selbst zu verteidigen? Lässt andere für dich springen und nimmst sogar deren Tod in Kauf? Das ist wirklich armseelig. Verhalte dich endlich wie der Anführer des Königlichen Vampirclans und bleib verdammt nochmal stehen! << schrie ich. So langsam kochte jegliche Wut -  die ich in den letzten Monaten auf ihn angesammelt hatte - in mir hoch. Zu meiner Verwunderung blieb er stehen und so tat ich es auch. Kurz darauf rannte Cap mich um. >> Was machst du denn Hier? << schrie ich sie an. >> Dir behilflich sein. << grinste sie mich an. >> Mir bei was behilflich sein? << >> Tu nicht so! << sagte sie und griff Aro an. Wow. Ich hätte bei ihr ja jetzt wirklich mit allem gerechnet, aber nicht damit. Sie war also wieder da. Ein kleiner Hauch von Stolz über kam mich, doch da mir der Gedanke ein wenig unheimlich vor kam, schüttelte ich das ganze wieder ab und tat es Cap gleich. Zwei gegen Einen. Eigentlich war es ja mehr als offensichtlich wer Hier als Sieger hinaus gehen würde, doch zu unserer Verwunderung stellte sich heraus das Aro doch kämpfen konnte. Na geht doch. Er packte Cap am Hals, noch bevor er ihr den Hals abreissen konnte, wurde er fort geschleudert und das nicht von mir. Verwirrt sah ich mich um und erblickte Diane. >> Diane. << murmelte ich verwundert. Doch sie ignorierte mich und riss mit Cap zusammen Aro's Kopf ab. >> Los! << schrie Cap mich an und nachdem ich realisiert hatte was sie von mir wollten, ließ ich einen kleinen Feuerball in meiner Handfläche entstehen und warf ihn auf Aro. Sofort schlangen sich die Flammen gierig um seinen Körper und fraßen ihn wahrhaftig auf. Die Flammen nahmen einen violetten Ton an und nach nur wenigen Minuten war nichts mehr von Aro übrig. Zu letzt verbrannten wir seinen Kopf und blickten uns einander schweigend an. Aber dann ergriff ich das Zepter und brach die Stille. >> Warum bist du Hier, Diane? << fragte ich sie und wartete ehrlich gesagt auf eine plausible Erklärung. >> Ich war in der Nähe jagen und hab das mitbekommen... << >> Du weißt doch das du nicht alleine jagen sollst! Warum hält sich denn Hier keiner an Vorschriften? << murmelte ich genervt und machte mich im Menschentempo auf den Rückweg. Beide folgten mir. >> Cap, was wird jetzt eigentlich aus dir? << >> Ich weiß nicht. Aro ist jetzt nicht mehr da und ich weiß nicht ob ich jetzt zurück zur Akademie gehen soll... << >> Ah! Ich muss Caius davon berichten, Mist. Verdammte Scheiße. Er wird vermutlich ausrasten, immerhin habe ich seinen Bruder getötet. << >> Falsch. Wir haben seinen Bruder getötet. << lachte Diane. >> Diane. << murmelte mich aber Mals. Sie musste wirklich noch viel lernen... Okay, jeder hat Mal angefangen, richtig? >> Wenn wir zuhause sind, wirst du mit Lil zu euch gehen und ein paar Sachen für sie packen, danach reisen wir auf der Stelle nach Volterra. << >> In Ordnung. << >> Was wird aus mir? << >> Bist denn auch du bereit das ganze zu vergessen. Selbst wenn es einem schwer fällt... << gab ich ehrlich zu. Sie nickte. >> Dann wirst auch du uns begleiten. << Als alles geklärt war, beschleunigten wir unser Tempo und kamen etwa eine halbe Stunde später an unserem Anwesen an. Diane ging ins Wohnzimmer, holte Lil und verschwand mit ihr. Heidi, Alec und Kim blickten Cap und mich verwirrt an. Ich schluckte. Es gab nun einiges zu erklären. >> Fragt nicht. Wir müssen auf der Stelle zurück nach Volterra. Ich muss mit Marcus und Caius über den weiteren verbleib sprechen. << >> Was ist passiert? << fragte Heidi sofort. >> Das werdet ihr später erfahren. << sagte ich nur und schon stand Diane mit Lil wieder an meiner Seite. >> Also, auf gehts. Diane, du nimmst Lil. << wies ich sie an. Lil sprang wortlos auf den Rücken ihrer Mom und hielt sich eisern fest. Alec nahm ihren Koffer und schon rannten wir in Vampirgeschwindigkeit davon. 

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Sorry das es so lange gedauert hat, aber Chrome mag Watti derzeit nicht wirklich..
Aber nun ist das nächste Chap ja erst einmal da :p
Hoffe es hat euch gefallen :o
-> Voten & Kommentieren nicht vergessen :*
lg siennax3

Scuola dei Volturi  *Abgeschlossen*Where stories live. Discover now