11. Kapitel

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Doch lange wehrte mein Schlaf wieder einmal nicht und so warf ich einen genervten Blick auf die Uhr. Es war erst 4 Uhr! Ich stand auf, ging ins Bad und machte mich fertig. Danach zog ich mir etwas warmes an und ging auf den Balkon um die Ruhe zu genießen. Nach einiger Zeit hörte ich die Tür aufgehen und sagte voll automatisch: >> Morgen Jane. << >> Morgen Jazmin. Stimmt etwas nicht? << >> Alles bestens. << log ich und schenkte ihr ein lächeln. Sie erwiederte es und ging dann wieder. Ich saß noch eine Weile da, bis ich es an der Zeit fand Caleb zuvor zu kommen und so holte ich ihm dieses Mal von seinem Zimmer ab. Wir umarmten uns zur Begrüßung und gingen dann gemeinsam zum Frühstück. Cap war immer noch auf der Krankenstation und so langsam fing ich an sie zu vermissen. Vielleicht schlief ich deshalb so unruhig? Ich wusste es nicht und lauschte unseren Direktoren bei ihrer Ansage. Während sie sprachen, teilten Jane und Alec die Post an einige der Schüler aus. Heidi kam zu uns an den Tisch. >> Jazmin, würdest du bitte kurz mit mir kommen? Ich muss etwas wichtiges mit dir besprechen. << >> Um was geht es denn? << >> Das würde ich gerne woanders mit dir klären. << sagte sie und wartete offenbar das ich aufstand. >> Geh. << sagte Caleb

und gab mir einen Abschiedskuss. >> Bis später. << sagte ich und ging mit Heidi in ihr Büro. >> Also, was gibt es denn so dringendes? << fragte ich. >> Wir haben vorhin einen Anruf aus Deutschland bekommen. Es ging um deine Eltern. << >> Was ist mit ihnen? << fragte ich sofort und machte mich innerlich bereits auf das schlimmste gefasst. >> Sie hatten einen Unfall. << >> Was?! Was ist passiert? Gehts ihnen gut? << >> Sie kamen offenbar von einer Veranstaltung und sind Spätabends mit einem Lkw kollidiert. Sie liegen beide im Krankenhaus mit schwersten Verletzungen. Es tut mir leid. << >> Ich muss zu ihnen. << >> So einfach ist das nicht. Wir werden versuchen dir einen schnellstmöglichen Flug zu buchen, aber ich bitte dich nichts zu überstürzen. << Es dauerte eine Weile ehe ich fragte ob ich gehen könne, sie hatte nichts einzuwenden und so ging ich auf direktem Weg in mein Zimmer. Ich stopfte mir ein paar Sachen in meinen Rucksack und wollte gerade aus der Zimmertür gehen, als Heidi vor mir stand. >> Wir hatten uns doch darauf geeinigt das du nichts überstürzt. << >> Meine Eltern hatten einen schweren Unfall und liegen im Krankenhaus! Was würden Sie an meiner Stelle tun? << >> Jedenfalls würde ich nicht Hals über Kopf abhauen. Das beste ist wenn du erst einmal weiterhin zum Unterricht gehst. Ich werde dir bescheid geben wenn wir dir einen Flug gebucht haben. << sagte sie und hielt mir ihre Hand hin. Es dauerte eine Weile ehe ich verstand und so gab ich ihr widerwillig meinen Rucksack. Tonlos wandte ich mich von ihr ab und ging zum Unterricht. Wenn ihr mich fragt, war heute eh der schlimmste Tag der Woche. Abgesehen von der Tatsache, das meine Eltern den Unfall hatten. Denn heute hatten wir nur Doppelstunden! Erst Mathe, dann Deutsch, Italienisch und wieder Deutsch. Im aller letzten Moment passierte ich die Tür zum Raum und setzte mich auf meinen Platz.

Scuola dei Volturi  *Abgeschlossen*Where stories live. Discover now