2. Kapitel

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Nun war es also wirklich so weit. Mit meiner Freundin hatte ich mich wegen dem Wechsel aufs Internat vollkommen verkracht und nun umarmte ich auch noch ein letztes Mal meine Eltern. >> Hast du auch alles? << fragte Mom und wischte sich eifrig ihre Tränen aus dem Gesicht. >> Zu welchem Bus muss ich nochmal wenn ich am Flughafen gelandet bin? << >> Nummer 209. Unser kleines Mädchen wird endlich erwachsen. << schluchzte Mom und umarmte mich abermals. >> Mom. << sagte ich leicht verlegen und befreite mich aus ihrem Griff. Denn soeben kam die letzte Durchsage für meinen Flug. >> Bis dann. << sagte ich zum Abschied und ging mit samt meinen Koffern zum Check-In Schalter. Ich reichte der Frau mein Ticket und anschließend wog sie meine Koffer. >> Sie haben etwas zu viel eingepackt, aber wie ich sehe, werden die Kosten von ihrem Internat übernommen. Hier, ich wünsche Ihnen einen schönen Flug. << sagte die Frau und reichte mir mein Ticket zurück. Ich bedankte mich und ging mit meinem Handgepäck weiter über den Sicherheitsbereich und stieg letztendlich ins Flugzeug ein. Eine Stewardess zeigte mir meinen Platz und so konnte ich es mir auch schon direkt bequem machen. Ich sah noch einmal meine Unterlagen durch und wurde bereits nach kurzester Zeit unterbrochen. >> Hey, gehst du etwa auch auf die Volturi Akademie? << >> Ja. << >> Cool! Dann bin ich ja doch nicht alleine. Mein Name ist Caprice. << >> Jazmin, aber nenn mich Jazz. << >> Freut mich dich kennen zu lernen. << Wir erzählten noch eine Zeit lang, bis sich Cap entschied noch etwas zu schlafen. Ja ihr habt richtig gehört, ich hatte ihr kurzer Hand den Spitznamen Cap verpasst und sie fand ihn sogar cool. Ich steckte meine Kopfhörer ins Handy und fing wieder einmal an, Lindsey Stirling zu hören. Nach einiger Zeit blinkte jedoch das Zeichen fürs Anlegen der Gurte und so weckte ich Cap, damit auch sie sich für den Anflug vorbereiten konnte. >> Und schon gleich werden wir in unser neues Leben starten! << sagte sie erfreut und legte den Gurt an. Als wir dann endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatten, holten wir beide unsere Koffer und machten uns daran unseren Bus zu suchen. >> Siehst du ihn? << >> Nein. << >> Das kann doch nicht wahr sein, wo ist denn dieser Bus? << raunzte ich genervt und lief in alle möglichen Richtungen. Plötzlich kamen zwei Gestalten, umhüllt von dunkeln Umhängen auf uns zu. >> Jazmin Lopez und Caprice Evans? << fragte uns einer der beiden. Wir nickten und so brachten Sie und zu unserem Bus. Wie sich heraus stellte, hatten Sie, aus welchem Grund auch immer, in einer Seitengasse geparkt. Der Bus war voller Leuten die in etwa unserem Alter waren und nachdem wir beide auf unseren Plätzen saßen, fuhr der Bus auch schon los. Die Fahrt vom Flughafen zum Internat dauerte etwas über zwei Stunden und so musste Cap mich am Ende wecken, da ich durch das sachte hin und her geschaukel des voll beladenen Busses, eingeschlafen war. Wir stiegen aus, schnappten uns unsere Koffer und verfielen sofort in einen nie enden wollenden Wow-Moment. Das Internat sah nicht nur prächtig aus. Nein, noch dazu war es riesig. In der Mitte ragte ein hohes Gebäude empor und links und rechts standen jeweils nochmals zwei längliche Gebäude. Plötzlich tauchten 3 Männer unterschiedlichen Alters vor uns auf. Ihre Umhänge sahen anders aus als die der anderen und irgendwie bekam ich so das Gefühl das dies die 3 Direktoren waren. >> Herzlich Willkommen an der Volturi Akademie, wir hoffen ihr hattet alle einen angenehmen Flug. Mein Name ist Aro, das sind Caius und Marcus. Jedoch werdet ihr uns Meister nennen. Eure reguläre Ausgangzeit geht bis 19 Uhr, bis dahin habt ihr wieder hier im Internat zu sein. Bis 21 Uhr könnt ihr euch im jeweils anderen Wohnheim aufhalten und um 23 Uhr ist Schlafenszeit. Auf die Schulregeln geh ich nun nicht ein, da ihr diese seperat auf eurem Zimmer vorfinden werdet. Ich bitte die Mädchen Jane zu folgen und die Jungs bitte bei Felix mitgehen. Das wars erstmal von unserer Seite aus. << sagte Aro und schon zogen die 3 wieder von dannen. Jane und Felix setzten sich an die Spitze der Truppe und an den Wohnheimen angekommen spaltete sich dann die Gruppe. Die Jungs gingen rechts ab und wir links. >> So, ich bitte euch für einen Moment der Ruhe. Das hier ist Heidi, sie wird ebenfalls für euch da sein, falls ihr fragen habt, etwas braucht oder ein besonderes Anliegen habt. Nun kommen wir aber zur eigentlichen Veranstaltung für Heute die euch sicherlich am meisten interessieren wird. Es gibt immer 2er Zimmer, daher würden wir euch jetzt bitten euch einen Partner zu suchen, mit dem ihr dann in der nächsten Zeit euer Zimmer teilen wollt und lasst euch gesagt sein, das diese Entscheidung für gewöhnlich bis zum Ende eurer Ausbildung bleiben wird, so fern keiner das Internat frühzeitig verlässt. << Sofort ging ich zu Cap und schon begann die Aufruferei. >> Caprice Evans, mit wem möchtest du dir dein Zimmer teilen? << fragte Heidi und machte sich nebenbei ihre Notizen auf einem Klemmbrett. >> Jazmin Lopez. << Sie notierte sich alles und fuhr dann mit den weiteren Namen fort. Als dann alle Namen durch waren, wollte der Großteil von uns bereits die Treppe hinauf stürmen um sich das beste Zimmer zu sichern, doch Heidi und Jane waren noch nicht fertig. >> Den Rest der Woche habt ihr noch frei, aber ab nächster Woche beginnt dann für alle die Schule. Dazu haben wir noch ein paar Zettel, die ihr bitte bis morgen ausfüllt, damit wir möglichst jeden seine Wünsche erfüllen können. << sagte sie und reichte einen riesen Stapel Blätter rum, von dem sich jeder ein Exemplar herunter nehmen sollte. Ich blätter in meinem rum und stellte fest das dies für die Wahlfächer waren, sonstige Informationen die sie über uns brauchten etc. >> So dies wars dann erstmal von unserer Seite. Die Zimmer liegen im ersten und zweiten Stock. Bitte benehmt euch bei der Zimmer Auswahl und regelt es anständig. Wir wollen nicht schon am ersten Tag Strafen verteilen. << sagte Jane und so liefen Cap und ich die Treppe hinauf in den zweiten Stock, da die meisten Instinktiv in den ersten gingen und somit hatten wir noch relativ freie Auswahl. Wir entschieden uns für das letzte Zimmer des Gangs, denn immerhin hatte es noch einen kleinen Balkon. Das Zimmer war riesig! Zwei große Fensterfronten, in der Mitte die Tür zum Balkon, rechts und links standen jeweils 2 große Betten, inklusive Schrank, Schreibtisch und Regal. Nachdem wir beide uns auf die Seiten geeinigt haben und alles gründlich inspiziert hatten, gingen wir wieder hinunter um unsere Taschen zu holen. Danach packten wir alles aus, räumten es ein und gestalteten das Zimmer etwas, damit es nicht mehr ganz so kahl aus sah. >> Fertig? << fragte Cap mich nach einiger Zeit und nachdem wir auf unsere Uhr gesehen hatten, mussten wir fest stellen das wir bereits zu spät fürs Abendessen waren und so zogen wir uns etwas über, schlossen das Zimmer ab und gingen auf direkten Weg in die Mensa. Die meisten Plätze waren besetzt und so setzten wir uns an einen, wo 4 Jungs und 2 Mädchen saßen. >> Hey. << begrüßten wir uns und stellten uns gegenseitig vor. Die beiden Mädchen waren Amy und Kim und die Jungs waren Caleb, Sirius, Ambrose und Kian. Es stellte sich heraus das Amy und Kim ihr Zimmer direkt neben unseres hatten und so hatten wir auch schnell einige Themen über die wir sprechen konnten. Erst als die ganze Mensa verstummte, und ein Junge von Nebentisch und genervt ansprach, verstummten auch wir und mussten fest stellen das die 3 Direktoren am Eingang standen und auf uns gewartet hatten. Ich war mir zu fast 100 % sicher das ich rot im Gesicht wurde. >> So da uns nun auch die letzten ihre Aufmerksamkeit schenken, kommen wir zum wesentlichen. Morgen werden die jeweiligen Mentoren, zu euch aufs Zimmer kommen und euch rum führen. Gewöhnlich hat jedes Zimmer einen eigenen Mentor. Des weiteren wünschen wir euch Guten Appetit. << sagte Aro und so verschwanden die 3 wieder. Wir reihten uns an der Ausgabe ein und holten uns unser Essen. Wir saßen noch eine Zeit lang da und quatschten über dies und das. Bis Marcus aufkreuzte. >> Was habt ihr noch hier zu suchen? Es ist bereits nach 19 Uhr! << >> Entschuldigung, wir haben die Zeit vergessen. << sagte Kian sofort. >> Ihr kennt die Regeln, weshalb haltet ihr euch nicht daran? << >> Wie gesagt, es war ein Versehen, wird nicht wieder vorkommen. << >> Ihr könnt von Glück reden das Heute der Erste Tag ist. Geht. << sagte er und so liefen wir alle auch schon los. Wir verabschiedeten uns von den Jungs, und vor unserem Zimmer, verabschiedeten wir uns auch von Kim und Amy. >> Nacht. << sagte ich noch zum Abschied und schloss unsere Tür. >> Und was machen wir jetzt noch? << fragte Cap und warf sich auf ihr Bett. Ihre Hälfte war übrigens links, genau an der Tür zum Bad. >> Ich weiß nicht, wir könnten ja ein Film auf meinem Laptop gucken. << >> Super Idee. << >> Und was wollen wir gucken? << >> Wie wäre es mit Gefährten? Die DvD hab ich zum Abschied von meiner besten Freundin bekommen und hatte noch keine Zeit ihn mir anzusehen. << >> Cool! Den wollte ich schon immer mal sehen. << sagte ich, zückte mein Laptop aus meinem Rucksack hervor und machte es mir mit auf ihrem Bett bequem. Wir waren gerade an einer Stelle angekommen, wo wir beide uns die Tränen nicht länger verkneifen konnte, als die Tür auf ging und Jane zu uns ins Zimmer trat. >> Ihr brecht nun zum zweiten Mal am ersten Tag die Regeln. Es ist bereits 23 Uhr, ich werde das Melden müssen. << >> Muss das sein? Wir haben vergessen auf die Uhr zu gucken und sind gerade an einer sehr spannenden Stelle und so lange geht der Film auch nicht mehr! << >> Ja es muss sein. Bitte macht den Film aus und macht euch fertig. Wenn ich wieder komme, möchte ich das ihr im Bett seid. << >> Aber. << versuchte Cap zu protestieren, doch Jane ließ nicht davon ab und so gaben wir es letztendlich auf und gingen ins Bad um uns fertig zu machen. >> Was haben die nur dauernd mit ihren Regeln? Wir sind doch Heute erst angekommen, da könnten Sie doch auch mal ein Auge zu drücken! << beschwerte sie sich noch immer. >> Keine Ahnung. Komm. << sagte ich und knippste eiskalt das Licht aus bevor sie im Bad fertig war. >> Hey! << sagte sie und bewarf mich mit ihrem Kissen und begann eine Kitzelattacke gegen mich. >> Das ist unfair! << lachte ich und krümmte mich auf dem Boden. Wir waren so sehr mit uns selbst beschäftigt das wir nicht einmal mit bekamen das Jane neben uns stand, erst als Sie sich räusperte hörten wir auf und standen wieder auf. >> Was habt ihr dieses Mal zu eurer Verteidigung zu sagen? << fragte sie uns und wirkte diesmal wirklich ziehmlich sauer. >> Entschuldige. << sagten wir beide im Chor. >> Los ab ins Bett jetzt! Ich will nicht noch einmal wieder kommen müssen und nun könnt ihr euch sicher sein, das ihr beide morgen eure Strafe erhalten werdet. << sagte sie und verschwand wieder ebenso schnell wie sie kam. Wir gingen tonlos ins Bett und Cap knippste zum Schluss das Licht aus. 

Scuola dei Volturi  *Abgeschlossen*Where stories live. Discover now