15. Kapitel

1.6K 79 0
                                    

Ich wusste nicht genau wie lange ich nun schon Hier unten war und um ehrlich zu sein, hatte mich bereits jegliches Zeitgefühl verlassen. Aber ein lauter Knall ließ mich aus meiner Trance hochfahren. Schritte kamen auf mich zu. Plötzlich tauchte Demetri vor der Zellentür auf. Er schloss sie auf, trat zu mir in die Zelle, packte mich wieder einmal an der Schulter und zerrte mich mit sich. Am Ende zwang er mich vor den Direktoren auf die Knie und blieb hinter mir stehen. >> Nun denn liebe Jazmin, meine Brüder sind der Meinung das du lange genug bestraft worden wärest. Doch ich bin da anderer Meinung. Was meinst du dazu? << fragte er mich. Ich zuckte kurz mit den Schultern, denn ich hatte ihnen eh nichts mehr zu sagen. Mein Leben war nun eh fast sinnlos. Ich hatte nur noch Caleb und wer garantierte mir auch schon dass das mit ihm ewig halten würde? >> Welch eine Schande. Seit dem du Hier auf unserem Internat bist, hast du uns wirklich viel Ärger eingehandelt und dann bist du auch noch abgehauen und durch halb Europa gereist. Hast du jetzt immer noch nichts zu sagen? << >> Es tut mir leid. << >> Wie bitte? Was hast du gesagt? Ich hab das leider nicht so ganz verstanden. << >> Es tut mir leid, okay? << Alle drei lächelten kurz, ehe sie fort fuhren. >> Also es ist schön zu hören das es dir leid tut, doch leider ist damit noch nicht alles beendet. Wer möchte? << fragte er eher an die anderen gerichtet als an mich. >> Wer möchte was? << knurrte ich ihn an. >> Ich werde sie übernehmen. << sagte Caius und kam auf mich zu. >> Viel spaß. << sagte Aro noch bevor Caius mit mir den Raum oder wohl eher Saal verließ. Denn ich musste zugeben, das er mir mit jedem Besuch irgendwie immer größer vor kam. Er sperrte mich erneut in die Zelle, trat diesmal mit hinein und verschloss die Tür hinter sich. Er sagte nichts, sonder kam mir nur stetig näher. Weshalb ich mit jedem seiner Schritte, einen Schritt für mich nach hinten trat. Er lächelte und ich wurde das Gefühl nicht los das mir dieses eine lächeln soviel sagen wollte. Mitleid. Mitgefühl. Viel Glück, bei was auch immer und noch dazu kam es mir so vor, als wäre es ein gefährliches lächeln gewesen. Seine Augen sahen gierig aus, seine Mimik versteinerte sich und dann ging alles ganz schnell. Er presste mich gegen die Wand, schob sachte die Haare von meinem Hals und sog meinen Duft auf. Ich fand keine passenden Worte für diese Situation und doch wollte ich was sagen. Aber was? Hier unten würde mich doch eh keiner hören und helfen würden sie mir sicherlich auch nicht. Er öffnete seinen Mund und hervor blitzten seine spitzen, glänzenden Eckzähne. Ich schrie kurz auf, als er auch schon seine Zähne in meine Haut bohrte. Ein kurzer Schmerz durchfuhr mich und verebbte als er begann das Blut aus mir zu saugen. Ich wollte schreien und mich wehren, aber ich konnte nicht. Etwas hielt mich ab und das schlimme daran war, ich wusste nicht einmal was es war. Nach einigen Minuten begannen lauter Sterne vor meinen Augen zu tanzen und ich merkte nur noch wie er mich ablegte und von dannen ging. So sollte also mein Tod aussehen? Hatte ich es wirklich verdient so zu sterben? Hatte ich meinen Mitmenschen tatsächlich soviel unheil gebracht das ich es verdient hatte so früh zu sterben? Ich kämpfte gegen den immer stärker werdenden Schmerz in meinem Körper an. Ich spührte regelrecht wie sich der Schmerz von der Bissstelle in meinen ganzen Körper verbreitete. Wie er durch jedes noch so kleinste Blutgefäß wanderte und ein fürchterliches Brennen hinterließ. Ich schrie lauter als ich es jemals gekonnt hätte und versuchte das Brennen loszuwerden in dem ich mich wälzte. Aber egal was ich auch versuchte, es brachte nichts. Ich war dem Schmerz hilflos ausgeliefert und begann mich damit abzufinden das dies mein sicherer Tod bedeutete. Als mich jeglicher Wille durchzuhalten verließ, verebbte meine Sicht gänzlich und ich ging der Schwärze mit Freude entgegen.

Scuola dei Volturi  *Abgeschlossen*Where stories live. Discover now