Kapitel 1: Schlechte Laune ohne Ende.

1.8K 53 2
                                    

Müde und gereizt saß ich vor dem Steuer meines silbernen Opel Corsa B, welchen mir meine Mutter vor fast zwei Jahren überlassen hatte als sie sich einen neuen Wagen zugelegt hatte. Auf dem Beifahrersitz neben mir hockte meine jüngere Schwester, welche mir gerade hysterisch davon berichtete wie sie sich auf den Tag heute freute. Wir waren auf den Weg zur 'Gamescom', eigentlich mochte ich Video spiele nicht wirklich und konnte damit nichts anfangen, dafür aber meine Schwester die meiner Mutter solange ein Ohr abgekaut hatte, bis diese ihr erlaubt hatte dieses Jahr auf die Gamescom zu gehen. Allerdings war die Messe in Köln und wir wohnten etwas außerhalb, knapp eine Stunde Fahrzeit mit dem Auto entfernt ,da brauchte sie mit ihren 15 Jahren natürlich jemanden der sie dahin begleitet und Auto fahren konnte. Meine Mutter war natürlich der Meinung gewesen, das ich das gleich machen könnte weil ich ja momentan sowieso keinen Job hatte. Erst hatte ich abgelehnt, allerdings kam mir meine Mutter dann mit ihren Vorwürfen das ich ihr ruhig mal einen Gefallen tun könnte wo ich mich doch zur Zeit sowieso nur bei ihr durch schnorren würde, das es traurig ist das ich mit meinen 22 Jahren keinen Job habe und so weiter und sofort. Im Endeffekt musste ich also zustimmen um nicht den Hass Zuhause auf mich zuziehen. Allerdings hätte ich vor dem losfahren einen Kaffee trinken sollen, immerhin war es gerade mal 9:21 Uhr und wir hatten noch ein wenig Fahrt vor uns und die Quasselstrippe neben mir machte auch keine Anstalten ruhig zu sein. ich seufzte, "Lilly, könntest du bitte fünf Minuten ruhig sein? Ich muss mich aufs fahren konzentrieren." Aus dem Augenwinkeln heraus sah ich wie meine Schwester mich anschaute, als hätte ich ihr gerade erzählt das es Aliens gebe, "Wenn du mit Vivi unterwegs bist redest du auch ununterbrochen mit ihr und das obwohl du dann auch fährst."- "Ja aber wenn ich mit Vivi unterwegs bin geht es meistens um Themen die ich auch versteh und nicht um irgendwelche Salsas und Onkhs!" Ich hörte sie deutlich empört auf schnaufen und im nächsten Moment fing sie auch schon an; "Das heißt SARAZAR UND GRONKH! So hörst du mir zu!" Augen verdrehend schaute ich kurz zu ihr als wir an einer roten Ampel halten mussten, "Ist doch vollkommen egal Lil. Ich.." ,eiskalt fiel sie mir ins Wort , "EGAL!? Hallo! Die beiden sind DIE BESTEN LETS PLAYER DER WELT!" Ich sparte mir zu fragen was ein Lets Player sei und sparte mir auch weitere Versuche meine Schwester ruhig zu stellen, die übrigens nach ihren kleinen Ausbruch mir genauestens erläuterte wer Gronkh und Sarazar seien, ich hörte nur mit einem Ohr zu. Nach knapp 20 Minuten hatten wir es dann auch geschafft in die Stadt rein zukommen und auch das Messegelände zu erreichen. Ich war wirklich überrascht wie viele Leute um die Uhrzeit schon da waren, einen Parkplatz zu finden war so gut wie unmöglich. Meine Nerven waren bis zum zerreißen gespannt, das schlimmste was es gab war keinen Parkplatz zu finden. "Park doch irgendwo in der Stadt", warf dann auch noch Lilly ein, nur widerwillig tat ich das dann auch. Schnaufend zog ich den Schlüssel aus dem Schloss und sah wie meine Beifahrerin schon aus dem Auto gesprungen war, "Komm schon!" Mit einem lautem Knall ließ sie die Autotür ins Schloss knallen. "Das Mädchen macht mich fertig." seufzte ich und folgte ihr dann.

Unverhofft kommt Oft.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt