"Wir"

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Langsam traten wir ein, immernoch darauf bedacht so leise wie nur möglich zu sein. Doch niemand rechnete mit dem was sich einige Sekunden später vor uns abspielen würde.

Wir gingen einen langen Flur entlang, in dem sich Kisten und einige Akten aufeinander stapelten, bis wir erneut vor einer riesigen braunen Eichentür standen. Allerdings war diese nur angelehnt und verschaffte uns einen kleinen Funken Hoffnung, den Überraschungsmoment doch noch ausnutzen zu können. Crowley schien nicht alleine zu sein, denn außer seiner Stimme nahm ich eine weibliche Stimme in dem Zimmer, das sich hinter der Tür befand, wahr.

Angespannt sah ich Dean an und wartete auf eine Art Zeichen, dass mir und den anderen signalisierte wann wir hineinstürmen würden. In seinen Augen spiegelte sich die Wut, die er gegen Crowley hegte, wieder. Sein Blick wanderte von Castiel zu Sam und von Sam zu mir, ehe er nickte und vorsichtig die Tür öffnete.

Als ich nach Dean’s und Sam das riesige Zimmer betrat, traute ich meinen eigenen Augen nicht. Crowley wurde von einigen seltsam bekleideten Menschen oder Dämonen in die Engel getrieben und es war keiner da, der ihm zu Hilfe schreiten würde.
"Sieh an, Schöni und seine Hilfsprinzessinnen haben sich entschieden unserer kleinen Party beizuwohnen." kam es, trotz seiner misslichen Lage, wie immer sehr provokant von Crowley.
Die seltsam bekleideten Leute lachten höhnisch auf, doch wir ließen uns nicht so leicht beirren, immerhin kannten wurde Crowley bereits.
"Ich wette, ihr seit wegen diesem kleinen Schmuckstück, dass ich euch entwedet habe, hier" er deutete auf das Amulett an seinem Hals.
"Da seit ihr wohl nicht die einzigen" meldete sich nun eine der seltsam bekleideten Frauen zu Wort.
"Das Amulett gehört mir!" fuhr ich sie an, während ich provokativ einen Schritt nach vorne machte.
"Du..du bist..." stotterte sie, als sie begriff wer ich war.
"Das Amulett gehörte deiner regelbrechenden egomanischen Großmutter.. Damit wollte sie sich und ihre Familie nur vor ihrem Verrat an unserem Coven verstecken!" schrie sie mich zornig an, als ihre Stimme sich wieder gefestigt hatte.
"Ach... Das seit ihr also..Hexen.. und die können sich nicht einmal  vernünftige Kleidung besorgen?" fragteich sarkastisch. Mir fiel ehrlich gesagt kein besserer Spruch ein, denn auch ich war geschockt, als ich erkannte wer die Leute waren und wohinter sie her waren. Sie würden das Amulett stehlen und den Zauber ein für alle Mal lösen.

"Frech und mutig. Liegt wohl in der Familie.." meinte sie und ging einige Schritte auf mich zu.
"Ich werde euch nicht mit meinen Amulett verschwinden lassen!" schoss es aus mir heraus, denn ich war fiesen hin und her leid.
"Na das wollen wir doch mal sehen.." sagte sie und befahl ihren Mitläufern Crowley das Amulett zu entwenden, während sie weiter auf mich zukam.

Sachte griff ich nach meinem Messer und hielt es solange bedeckt, bis sie unmittelbar vor mir stand, nur um es ihr mit aller Kraft in die Brust zu rammen. Plötzlich ging alles so schnell! Sam, Dean und Cas kümmerten sich um einige der Hexen während ich meinen Blick gebannt auf Crowley und der Hexe die ihn bedrohte liegen ließ. Um mich herum starb eine Hexe nach der anderen, während ich auf Crowley und sie Hexe zuging.

Doch als sie merkte, dass ich näher kam und sie schon einige Schwestern verloren hatte entriss sie Crowley panisch das Amulett. Wie in Zeitlupe spielte sich das ganze vor mir ab. Ich sah ihren Plan scheitern, sie hatte das Amulett nicht richtig gegriffen und so flog es durch die Luft.  Ich sah wie es jeden Moment drohte auf dem Steinboden aufzuprallen und in winzige Teile zu zerbrechen. Und so kam es..

Das Amulett traf den harten Boden und zersplitterte in einzig kleine Teile. Es war zu spät. Zu spät um das Amulett zurückzugewinnen, zu spät um mich vor dem Coven zu schützen und zu spät um zu verhindern das ich eine Hexe werde.

In dem Moment, in dem das Amulett zerstört wurde verschwanden die übrig gebliebenen Hexen und ließen uns größtenteils unversehrt zurück. Verzweifelt sank ich zu Boden. Geschockt, verwirrt und ängstlich schlug ich mir meine Arme schützend über den Kopf.

Born Under a Bad Sign (wird grade überarbeitet)Where stories live. Discover now