Das Amulett

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Auf meine ernst gemeinte Frage erhielt ich wieder einmal, statt einer Antwort, ein hämisches Lachen. Dean und Sam standen nun dicht hinter mir und versuchten verzweifelt der Situation zu folgen. Jenny weinte bitterlich und ich konnte mir gut vorstellen, dass sie furchtbare Angst um ihr Baby hatte.
"Was willst du von uns???" wiederholte ich mich abermals.
"Na Na Na. Hetz mich nicht Liebes." antwortete er.
"Nenn mich nicht so! Das hast du dir schon lange verspielt!" schrie ich ihn an.
"Schlagfertig wie eh und je meine kleine Abby." setzte er hämisch grinsend an, bevor er fort fuhr "Von deiner Schwester will ich garnichts. Sie war nur ein Mittel zum Zweck, denn ich wusste das du dich fürchterlich um sie sorgen würdest."

Dean hatte recht! Es ging nie um Jenny..sondern um mich..

"Was ist mit diesem Jacob? Was ist mit dem Baby?" fragte ich.
"Jacob..naja es ist nicht Jacob, wie ihr wahrschlich schon längst wisst. Es war Jacob bevor er besessen wurde. Das Kind..naja das ist normal, falls du das meintest" antwortete er und trat näher an meine Schwester heran.
"Bleib weg von ihr! Du willst doch mich und nicht sie!" schrie ich panisch.
"Wäre ja auch zu schade wenn deiner kleinen Jenny etwas passieren würde.." grinste er dreckig.
"Du...du hast mir alles genommen was mir wichtig war...was willst du noch von mir?" fragte ich ihn.
"Du hast etwas das mir gehört." antwortete er.
"...wovon redest du?" fragte ich ihn ungläubig.
"Das weißt du nicht?" grinste er dreckig.
"Was weiß ich nicht?! Hör endlich auf in Rätseln zu sprechen!" forderte ich.
"Deine Großmutter...sie war eine Hexe Kleines.." fing er an wurde jedoch jäh von mir unterbrochen..
"Wie bitte??! Aber..du..bist kein Hexer?!" fragte ich ungläubig.
"Hach..meine Nichte...so clever..die Mutter deines Vaters war eine Hexe...nicht die Mutter deiner Mum und mir.." erläuterte er hämisch grinsend.
"Nichte???!" platzte es aus Dean heraus.
"Ich erkläre euch das später..." entgegnete ich Dean und wandte mich wieder an meinen Onkel.. "nun...was haben Jenny und ich damit zu tun?" fragte ich ihn.
"Du besitzt ein Amulett. Hat deine Großmutter dir vererbt nicht wahr? Nunja, danach suche ich seit einer Ewigkeit." erwiderte selbstsicher.

Instinktiv griff ich an meinen Hals, an dem das Amulett, dass meine Großmutter mir vermacht hatte, baumelt. Durch meinen Kopf schwirrten 1000 Gedanken.

Ich...was?! Meine Großmutter soll eine Hexe gewesen sein?! Das..kann..nicht..wahr...sein..! Und was will er mit dem Amulett?

"Okay...sagen wir mal..du hast Recht..was bringt dir dieses wertlose Amulett?" fragte ich ihn.
"Nunja, einerseits hat es für dich Einen emotionalen Wert und du weißt ja wie sehr ich es genieße dich leiden zu sehen...und andererseits werde ich als Dämon dadurch noch umso stärker Liebes. Es hat sich einiges in der Hölle getan...und dieses Amulett wird mir den Weg zum Thron um einiges erleichtern..." erwiderte er dreckig grinsend.
"Du...der König der Hölle?" brach ich gespielt in Gelächter aus.
Doch das schien ihn nur zu ermutigen. Er trat noch einen schritt näher an Jenny heran und schlug ihr brutal mit der Faust ins Gesicht.
"Aufhören! Sofort!" schrie ich panisch.
"Hör endlich auf Spielchen zu spielen Abby. Gib mir das Amulett und verschwinde mit deiner Schwester." forderte er.
"Ich..Dean! Wir können das nicht zulassen.." schrie ich schon fast und wendete mich an Dean.
Er sah mir in die Augen, mit einem so viel sagendem Blick, der mir eigentlich schon mitteilte was ich tun sollte, doch ich wusste nicht ob es das richtige war.
"Gib ihm das Amulett. Wir...wir dürfen das Leben deiner Schwester und des Babys nicht gefährden..." meinte Sam.
Auch er sah mich mit diesem vielsagenden Blick an. Dieser Blick sagte mir "Wir retten deine Schwester und kümmern uns später um das Arschloch".
Ich nickte und ging einen Schritt auf meinen Onkel zu.
"Na Na Na. Nimm es ab und leg es auf den Boden Liebes." forderte er.
"Was ist mit Jenny?" fragte ich vorsichtig.
"Ich löse die Fesseln sobald du das Amulett abgenommen hast und es auf dem Boden liegt!" erwiderte er forsch.
Ich nickte und nahm das Amulett von meinem Hals.
"Keine Spielchen ja?" forderte ich.
"Nun mach schon!" rief er.
"Ja Ja." antworte ich und ging in die Hocke um das Amulett sanft auf den Boden zu legen.
"Nun löse die Fesseln!" meinte ich.
Und tatsächlich löste er die die Fesseln.
"Tritt zurück Abby." forderte er.
Ich erhob mich und ging ein paar Schritte rückwärts. Er schubste sie so grob in unsere Richtung, dass sie beinahe hinfiel. Ich ging auf sie zu, während er sich das Amulett krallte und mit schallendem Gelächter verschwand.
"Jenny! Wie geht es dir? Es wird alles wieder gut!" fragte ich meine kleine Schwester.
"Ich...ich bin einfach nur müde und froh hier raus zu sein..du..du hattest Recht...es..es..tut mir..leid" antwortete sie zögerlich.
"Schon gut Jenny" meinte ich nickend.
Die Jungs standen noch immer wie angewurzelt an dem Fleck, an dem ich vorhin stand.
"Jungs?! Wie wäre es wenn ihr uns mal helfen würdet?" fragte ich etwas mürrisch.
"Oh ähm. Natürlich! Dean. Geh und hol den Wagen näher ran..Cas? Such ein paar Decken..wir wollen doch das unsere 'Mum' es bequem hat. Ich ähm..ich helfe ihr hinaus" bestimmte Sam.
"Alles Klar." gaben Cas und Dean wie aus einem Mund zurück.

"Komm...stütz dich bei mir ab" sagte Sam, der mittlerweile neben Jenny und mir stand.
"Gerne doch.." murmelte Jenny.
"Kannst du überhaupt auftreten?" fragte ich meine kleine Schwester und deutete auf ihr vermutlich gebrochenes Bein.
"Ich..ich..es tut höllisch weh aber es klappt" antwortete sie tapfer und versuchte, bei ihrem Versuch ein paar Schritte zu gehen, keine Miene zu ziehen.
"Ich trag dich einfach zum Auto...ja?" meinte Sam hilfsbereit.
Jenny grinste und nickte zustimmend.

Sag mir bloß nicht das sich da was zwischen denen entwickelt...

Grinsend schüttelte ich den Gedanke aus meinen Kopf und lief in Richtung Auto. Dicht gefolgt von Sam der meine kleine, schwangere Schwester wie ein rohes Ei trug.
Cas und Dean legten grade ein paar Decken auf den Rücksitz als wir hinauskamen.
"Na hab ich was verpasst? Wieso lädt uns keiner zur Hochzeit ein?" witzelte Dean, als er Sam meine Schwester tragen sah.
"Ha-Ha..seid ihr fertig??" fragte Sam leicht genervt.
"Ja.." meinte Dean.

Nun setzte Sam meine kleine Schwester vorsichtig in den Impala.
Cas und ich stiegen zu ihr auf den Rücksitz, während Sam und Dean es sich vorne bequem machten.
"So..und nun?" fragte Dean.
"Ab in die Notaufnahme. Mein Bein ist gebrochen Jungs." antwortete Jenny.
"Cas..kannst du das nicht 'reparieren'?" fragte Dean genervt.
"Was sollte er denn tun? Er is bestimmt kein Wunderheiler!" lachte Jenny.
"Nein. Aber ich bin ein Engel" erwiderte Castiel.
"Hahaha. WAAAAS?" fragte sie ungläubig und blickte mich verwirrt an.
"Ich weiß..ziemlich viel für heute. Aber es stimmt..oder willst du lieber einen Gips tragen?" fragte ich sie.
"Wir müssen so oder so ins Krankenhaus. Sie müssen gucken ob es dem Baby gut geht.." meinte Sam vernünftig.
"Gut. Wir fahren ins Krankenhaus..." murmelte Dean.
Ich wusste warum er so genervt war...er wollte diesen Dreckskerl der sich mein Onkel schimpft so schnell wie möglich bekämpfen, bevor er irgendetwas tun konnte, was uns noch viel schlimmere Probleme bereitet.

Also fuhren wir zur Notaufnahme.
Während Sam meine kleine Schwester nach drinnen begleitete und Cas wieder einmal verschwunden war, stand ich nun mit Dean alleine da, angelehnt an den Impala. Wir schwiegen uns an.
"Abby? Du..wegen vorhin..du hast das richtige getan..." fing er an.
"Was?" fragte ich.
"Na..ich weiß, unsere Familien sind unsere Schwächen...aber dennoch...sie sind das einzige was wir haben..es war das richtige sie zu retten. Wir..wir werden diesen Dreckskerl schon finden und zur Strecke bringen..." meinte Dean.
"Versprochen?" fragte ich ihn und blickte ihn tief in die Augen.
"Versprochen.." murmelte er und zog mich ein Stück näher an sich und drehte mich so, dass ich direkt vor ihm stand.

"Ich..ich weiß nicht was ich ohne euch tun würde" erwiderte ich fast schon flüsternd.
"Du würdest wohl irgendwo im Nagelstudio sitzen und dir eine Mani-Pedi machen lassen, nachdem du beim Friseur warst.." witzelte er.
"Du Blödmann!" kicherte ich und boxte ihm gespielt bestürzt auf die Brust.
"Hmmm..dein Blödmann?" fragte er unsicher.
"Ähm..vielleicht" antwortete ich sarkastisch.
"Man kann nie genug von Dean Winchester haben Abby!" überspielte er seine Unsicherheit.
"Und da ist er wieder.." murmelte ich.
"Wer?" fragte er.
"Na..der Blödmann!" lachte ich.
Er grinste kurz, doch dann wurde sein Gesichtsausdruck wieder ernst.
"Du Abby..." setzte er an.
"Hmmm?"
"Willst du mir erzählen was es mit deinem Onkel auf sich hat? Was er dir getan hat? Wieso er ein Dämon ist?" fragte er vorsichtig.
"Hmm..ja..aber wäre es nicht besser wenn ich es euch allen anvertraue?"
"Klar. Ich..ich wollte nur nicht, dass du dich irgendwie unwohl fühlst." erwiderte er.
Ich nickte. "Also.." setzte ich an.
Doch dann kamen Jenny und Sam auf uns zu und mein Mut ihm zu erklären, was es mit meinem Onkel auf sich hat, verschwand.

"Und was nun?" grinste Jenny mich fragend an.

Born Under a Bad Sign (wird grade überarbeitet)Where stories live. Discover now