Privatsphäre...?!

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Seit der Geburt von Hailey sind nun zwei Wochen vergangen und weder die Bücher halfen uns weiter, noch gab es etwas neues von Crowley.
Mittlerweile waren wir irgendwo am Arsch der Welt, auf dem Weg in einen Bunker in dem die Jungs anscheinend wohnen, um dort weitere Bücher zu wälzen.

Es fiel mir schwer meine Schwester und meine kleine Nichte zu verlassen, aber die Gewissheit, dass sie bei Bobby in guten und sicheren Händen ist, half mir den Abschied besser zu verkraften.

Ich saß neben Dean auf dem Beifahrersitz und lehnte meinen Kopf an die kühle Fensterscheibe, während ich in Gedanken versunken ins leere starrte. Sam schlief auf der Rückbank und Dean konzentrierte sich ausnahmsweise mal richtig auf die Straßen. Doch nun schien er die Stille unterbreche zu wollen, denn er räusperte sich.

"Abby?" fragte er vorsichtig.
"Ja?"
"Alles in Ordnung?" fragte er abermals vorsichtig.
"Ach... ich denke immer und immer wieder an diesen blöden Brief von diesem blöden Mistkerl... und.. ach weißt du was? Ich könnte einfach mal eine Ablenkung brauchen.. einfach mal an was anderes denken und etwas anderes machen, als im Auto zu sitzen oder mit dem Kopf über einem Buch zu hängen.." gab ich zu.
"Na da finden wir doch bestimmt was.." grinste er und trat aufs Gas, während sich bei mir nur die Verwirrung breit machte. Doch ich beließ es dabei und hoffte wir würden bald ankommen, denn so langsam musste ich mal für kleine Mädchen.

Nach einer Weile, in der wir über schöne Landstraßen fuhren, erreichten wir scheinbar endlich das Ziel, denn Dean hielt neben einem nach Außen audladendem Gebäude am Waldesrand endlich an.

Sehr einladend..

Ich stieg aus dem Impala und atmete einmal tief ein, die Gerüche am Waldesrand sind einfach unbeschreiblich schön. Ich roch das Moos, die Blätter, hörte die Vögel zwitschern und ich meine einen Bach plätschern gehört zu haben.

"Es ist einfach wunderschön hier..." murmelte ich.
"Drinnen ist es leider nicht so schön, aber es reicht zum Leben" gab Sam, der scheinbar wach wurde und schon aus dem Wagen gestiegen sein muss, zu.
"Das ist das wichtigste.." pflichtete Dean bei.
"Na dann will ich es nun von innen sehen.." meinte ich.

Sie nickten fast synchron, nahmen die Taschen aus dem Wagen und gingen, dicht gefolgt von mir, hinüber zu der schweren Stahltür, die sie wenige Sekunden später öffneten.
Nun galt es eine Stahltreppe hinunter zu steigen, um in einen riesigen, schwach beleuchteten Raum zu stehen. Ich sah mich um und empfand es nicht halb so schlimm, wie die Jungs taten.

"Ich weiß garnicht was ihr habt... ich finde es hier gemütlich... rustikal, aber gemütlich.." meinte ich ehrlich.
"Na wenn du das sagst.." murmelte Sam grinsend.
"Ähm, ich bin gleich wieder da.." meinte Dean und ging schnellen Schrittes davon.
"Sam, würdest du mir verraten wo ich das Badezimmer finde?" fragte ich.
"Natürlich, komm mit..."

Ich ging ihm hinterher, bis wir vor einer Holztür stehen blieben, auf der in goldenen Buchstaben 'Badezimmer' stand.
"Danke Sam."
"Gern geschehen." sagte er und ging den Gang entlang zurück.

Ich betrat das Badezimmer und konnte mich nun endlich erleichtern. Beim Händewaschen fiel mir auf, wie fertig ich aussah, weswegen ich mir kurz das Gesicht wusch und mir die Haare, mit einer Bürste die neben dem Waschbecken lag, kämmte.
Wenige Minuten später verließ ich das Badezimmer und fragte mich, ob ich den Weg zurück in den großen Raum je wieder finden würde. Doch diese Frage schien unbegründet, als ich die beiden Brüder in der Ferne tuscheln hörte. Ich folgte den Stimmen und war beinahe da, als ich mitbekam wie Sam die Treppe empor stieg und kurze Zeit später die Tür ins Schloss fiel.

"Wo will er denn hin?" fragte ich Dean neugierig.
"Ach, er besorgt nur was zum Essen, tankt und lässt uns somit ein wenig alleine..." meinte er und kam auf mich zu.
"Ahja.. und diese Zeit brauchen wir?" fragte ich rhetorisch und biss mir dabei verführerisch auf die Unterlippe. Wir brauchten unbedingt mal wieder ein wenig Zeit zu zweit und wenn das hieß wir mussten Sam ein wenig veräppeln, dann nahm ich das gerne in Kauf.
"Ja die brauchen wir... und weißt du was?" raunte er mir in mein Ohr "ich habe eine Überraschung für dich... Komm mit" beendete er seinen Satz und zog mich an meinem Handgelenk hinter sich her bis wir vor einer anderen Holztür, ohne Aufschrift, standen.

Born Under a Bad Sign (wird grade überarbeitet)Where stories live. Discover now