Planlos

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"Nun werden wir dich erst einmal zu Bobby bringen Jenny." erwiderte ich selbstsicher.
"Zu Bobby? Wieso?" fragte sie.
"Weil...du schwanger bist und du beschützt werden musst...und...weil ich es sage." antwortete ich knapp.
"Wow. Willkommen zurück in unserer Kindheit." murmelte sie und ließ sich von Sam in den Impala helfen.
"Wo ist Cas?" fragte Sam verwundert.
"Er verschwand. Ich schätze er versucht Informationen über Abby's und Jenny's Großmutter und das Amulett zu beschaffen." antwortete Dean.
Sam nickte. "Ich setze mich zu Jenny hinter.." meinte er und ging um das Auto herum.
"Wir beide reden noch..ja?" fragte Dean mich.
"Versprochen." erwiderte ich, drückte ihm einen Kuss auf die Wange und ging um das Auto herum, um mich wenige Sekunden später auf dem Beifahrersitz niederzulassen.
Verdutzt sah Dean mich an und stieg ebenfalls ins Auto.

"Wie lange müssen wir fahren?" fragte Jenny.
"Naja..wir sind in Oil City, Virginia. Bis nach South Dakota sind es ca. 500 Meilen. Ich denke wir brauchen 4 - 5 Stunden." erwiderte Dean.
"Gut. Können wir an einer Tankstelle halten?" fragte sie.
"Selbstverständlich" antwortete diesesmal Sam.

Dean startete den Motor, der sofort herrlich aufschnurrte, parkte aus und fuhr zielstrebig zur nächstgelegenen Tankstelle. Dort angekommen fragte ich die anderen ob und was sie noch brauchten. Nachdem ich die riesige Bestellung aufgenommen hatte, gab ich Dean ein Zeichen das ihn zum mitgehen bewegen sollte. Dean und ich stiegen aus dem Wagen und liefen hinüber zum Eingang der Tankstelle.
Als wir alles benötigte zusammen hatten und zur Kasse gingen, konnte ich Dean's Blick förmlich auf mir spüren. Ich schenkte ihm für einen Moment meinen Blick und ein kleines Lächeln, bevor ich die ganzen Sachen, die ich trug, auf den Pult an der Kasse ablegte.

"Kommt noch etwas dazu?" fragte mich die Kassiererin.
"Nur das was er noch schleppt.."
Dean legte seinen Kram dazu und die Kassiererin kassierte alles ab.
"Das macht dann 32,40$" meinte Sie.
"Hier bitte." antwortete Dean und gab ihr 35 $.
"Danke Sir. Hier ihr Wechselgeld"
"Der Rest ist für dich Süße" meinte Dean zwinkernd.
"Schönen Tag noch Süßer." erwiderte Sie.
"Ja Ja sind wir nicht alle süß?! Wir müssen los Dean!" schoss es förmlich aus meinem Mund.
Dean nickte und nahm 2 der gepackten Tüten, während ich nach der dritten griff. Dean schenkte der Kassiererin noch ein letztes lächeln, bevor er sich in Bewegung setzte und aus der Tankstelle ging. Ich hingegen verrollte die Augen und meinte nur noch knapp "Schönen Tag noch 'Süße'.
Wieder an Auto angekommen, gab ich Sam die Tüte und setzte mich genervt auf den Beifahrersitz. Ausgerechnet heute wünschte ich, ich dürfte hinten sitzen. Genervt sah ich aus dem Fenster und hoffte Dean würde bald losfahren...immerhin würde ich wohl die nächsten Stunden kein Wort verlieren.

Wieso?! Wieso sagt er mir, dass er mich liebt und flirtet dann alles an was bei drei nicht auf den Bäumen ist?! Ich..Ahhh. Männer..!

Es schien als würde Dean wissen das ich es kaum erwarten konnte bis er los fährt, denn er startete den Motor und fuhr mit quietschenden Reifen los. Ich sah noch einmal zur Rückbank, auf der es sich Jenny neben Sam ungewöhnlich bequem gemacht hatte und bat Sam um ein Bier.
"Wehe du verschüttest etwas..das würde Dean dir nie verzeihen.." meinte Sam belustigt und hielt mir ein Bier hin.
"Ja Ja. Danke." erwiderte ich und nahm das Bier entgegen.
Dean würgte fast schon ein gespieltes "Ha Ha", bevor er die Musik einfach aufdrehte und Gas gab.
Ich schüttelte kaum merklich den Kopf und widmete meinen Blick wieder der Landschaft um uns herum.

Mittlerweile waren wir auf dem Highway und uns trennten, aufgrund der rasanten Fahrweise die Dean darbot, nur noch sage und schreibe 140 Meilen. In der letzten 2 Stunden herrschte zwischen mir und Dean eisige Stille, während Jenny auf Sams Schulter eingenickt war. Sam hingegen las ein Buch. Die Musik hatte Dean schon vor ein paar Meilen wieder etwas leiser gedreht, sonst wäre es Jenny kaum möglich gewesen ein Auge zu zumachen. Ich schloss meine Augen und lauschte der Musik, es war einer der Rockklassiker die Dean so liebte.

"Abby. Wach auf." hörte ich eine Stimme, während jemand an meiner Schulter rüttelte.
"Ich..ich bin wach.." murmelte ich und öffnete die Augen.
"Du bist weggenickt und ich dachte du wolltest eventuell wach bei Bobby ankommen..es sind nur noch 3 Meilen, bis wir bei dem alten Grießkram sind." meinte Dean.

Wow. Er redet mit mir. Womit habe ich das verdient?

"Danke Dean." antwortete ich knapp und rieb mir die Müdigkeit aus den Augen. Dean nickte nur und trat wieder aufs Gas.

Endlich...wir sind da...

"Jenny! Wach auf. Wir sind da." sagte Sam und weckte Jenny sanft auf.
"Was?! Hab ich schon 4 Stunden geschlafen?" fragte sie verwirrt.
"Nein..eher knapp drei. Dean ist ziemlich schnell gefahren." erwiderte er und stieg aus dem Impala.
Bobby hatte keine Ahnung davon, dass wir auftauen würden. Ich stieg aus und ging zur Haustür. Doch die Haustür sprang schon bevor ich dort ankam auf, in der Tür stand Bobby mit einem Gewehr auf mich gerichtet.

"Schon gut Bobby. Ich weiß ich komm nicht oft, aber erschießen musst du mich deswegen nicht.." meinte ich.
"Ach Gottchen. Tut mir leid Kleine. Was führt euch denn hier her?" fragte er und nahm das Gewehr runter.
"Wir haben dir jemanden mitgebracht.." entgegnete ich grinsend.
Just in dem Moment liefen Sam und Dean mit Jenny auf uns zu.
"Jenny?! Wie..Wie hast du sie dazu bekommen mit hier her zu kommen?" fragte Bobby total verdutzt.
"Lange Geschichte. Können wir dir das ganze drinnen erklären oder sollen wir hier Wurzeln schlagen?" kam es nun von Dean.
"Aber sicher..kommt rein".

Wir gingen gemeinsam ins Wohnzimmer und nahmen Platz.
"Jemand 'n Bier?" fragte Bobby in die Runde.
"Gerne." kam es von uns wie aus einem Mund.
"Für mich wohl eher nicht. Aber ein Wasser wäre super" meinte Jenny.
"Alles klar" erwiderte Bobby und ging in die Küche. Kurze Zeit später kam er mit 4 Bier und einer Flasche Wasser zurück.
"Hier bitte." sagte er und hielt uns allen die Getränke hin.
"Nun. Schießt los. Was führt euch zu mir? Nicht das ich eure Anwesenheit nicht genießen würde...dennoch ist es etwas..ähm..verwirrend?" fuhr er fort.
"Also..die Kurzfassung ja? Wir suchten nach Jenny, denn Castiel fand heraus, dass die Dämonen hinter ihr her waren und nicht hinter mir. Wir tauchten bei Jenny auf, sie glaubte mir - wie immer - nicht und schickte uns fort. Wir fanden heraus, dass ihr Freund von einem Dämon besessen ist und als wir ihr das ganze erzählen wollten, war sie nicht mehr da. Sie wurde entführt und ja..wir fanden sie..und dreimal darfst du raten wer sie entführt hatte? Richtig. Unser Mistkerl von Onkel...Achja und das ganze war eine Falle! Er wollte mich..beziehungsweise etwas von mir..Jenny war nur der Lockvogel..Weißt Du was noch krasser ist ??! Er behauptete das meine Großmutter - väterlicher Seits - eine Hexe gewesen sei und das Amulett das sie mir vermacht hatte, sehr mächtig wäre!" redete ich mich in rage.
"Wow. Und hat das Arschloch dein Amulett?!" fragte er.
"Ja.."
"Wie konntest du.." fing er an.
"WIE?! Er wollte Jenny und dem Baby etwas antun! Um ihn können wir uns immer noch kümmern, aber wie tote Schwester und ein totes Baby bringen uns nicht grade weiter!" unterbrach ich ihn.
"Hast ja recht Kleine." antwortete er und sank den Kopf "ist das Baby..." fuhr er fort.
"Menschlich? Ja!" unterbrach ich ihn und beantwortete gleichzeitig seine Frage.
"Gut. Wie geht es dir?" antwortete er und sah fragend zu Jenny.
"Mir geht's gut und dir alter Stinkstiefel?"
Sam und Dean brachen in Gelächter aus.
"Ich lebe noch. Wie weit bist du?" fragte er.
"Im 8. Monat. Es geht also auf den Endspurt zu." antwortete sie.

"Bobby?"
"Ja Kleine?"
"Kann Jenny bei dir bleiben? Wir dürfen nicht riskieren, dass sie noch mal entführt und als Köder benutzt wird..." erwiderte ich.
"Selbstverständlich. Wir werden uns dahin irgendwie einig."
"Gut. Wir müssen uns noch um einiges kümmern. Wir bleiben nicht mehr lange." antwortete Dean.
"Ihr wollt schon wieder gehen?" seufzte Jenny.
"Hast du vergessen, dass das Arschloch das Amulett hat?!" fragte ich sie forsch.
"Nein..kommt ihr bald wieder?
"Bestimmt. Ich will meine Nichte oder meinen Neffen auf jeden Fall kennenlernen" erwiderte ich.
"Okay."

Und schon machten wir uns wieder zur Abreise bereit. Ich verabschiedete mich von Jenny und Bobby, mit einer langen Umarmung und einer Morddrohung an Bobby, sollte er nicht richtig auf meine kleine Schwester achten. Sam und Dean verabschiedeten sich ebenfalls, bevor wir gemeinsam das Haus verließen und uns ins Auto setzten.
Sam wollte sich auf der Rückbank hinlegen und ein wenig wertvollen Schlaf nachholen.

Da waren wir wieder...
Back on the Road und planlos.

Born Under a Bad Sign (wird grade überarbeitet)Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang