Rettung

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Mai

Eine ganze Woche lang bekam ich keine neuen Informationen über den Zustand oder den Aufenthaltsort von Yuki. So langsam verzweifelte ich an der Situation. Ihr musste es einfach gut gehen, an etwas anderes wollte und durfte ich einfach nicht glauben.

Vielleicht wollte sie ja auch gar nicht zurück zu mir und lieber bei ihrem altem Meister bleiben. Dabei hatte ich doch versucht ihr das Leben so angenehm wie möglich zu machen und sie schien es mit der Zeit auch echt zu genießen, wenn man sie so gut behandelt, auch wenn sie versuchte es größtenteils zu verhindern.

Und jetzt konnte ich nur abwarten und hoffen, dass die Polizei es schaffen würde etwas über Yuki herauszufinden. Ich hoffte, das sie alles mögliche unternehmen würden.

Auf einmal klingelte es an meiner Tür, als ich sie öffnete kam mir ein Polizist entgegen. „Guten Tag, ich wollte Ihnen mitteilen, dass wir den Standort von Ihrer Sklavin herausgefunden haben und jeden Moment zugreifen werden."
„Wo ist Yuki denn gerade, können wir dorthin fahren?", fragte ich ihn schnell. „Nein, erst wenn ich die Meldung bekomme, dass Ihre Sklavin erfolgreich gerettet wurde, ansonsten ist es zu gefährlich, ich hoffe das können sie verstehen.", antwortete er darauf. Es fiel mir zwar schwer, das zu akzeptieren aber ich musste mir eingestehen, dass es wahrscheinlich wirklich das beste war erstmal zu warten.

Nach kurzer Zeit, fing sein Handy plötzlich an zu klingeln. Danach ging alles sehr zügig. „Ziehen Sie sich schnell an, es ist uns zwar gelungen sie zu befreien, jedoch hat sie schwere Verletzungen durch Misshandlungen des Mannes davongetragen. Wir wissen noch nicht genau wie schwer die Verletzungen sind, aber sie wurde direkt in einem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht."

„Dann lassen Sie uns schnell losfahren.", schrie ich nun fast schon, momentan konnte es nicht schnell genug gehen.
Also beeilten wir uns und kamen schon kurze Zeit später im Krankenhaus an. „Wo befindet sich Yuki?, fragte ich die Frau am Empfang und es war mir egal, ob ich in dem Moment gerade Unfreundlich klang oder nicht. „Sie wird gerade behandelt, das kann noch dauern. Sie können sich aber dort drüben in den Warteraum setzten, ich sage Ihnen Bescheid, wenn die Behandlung vorbei ist.

Erst als ich mich auf einen der Stühle gesetzt hatte, realisierte ich, was gerade eigentlich wirklich passiert ist. Kurzerhand brach ich in Tränen aus, Yuki durfte einfach nicht sterben, ich hatte mich doch in sie verliebt. Sie hatte es einfach nicht verdient, so behandelt zu werden, bestimmt würde sich Yuki jetzt nichts mehr trauen, was ich auch vollkommen verstehen konnte.

Nach gefühlten fünf Stunden, kam die Empfangsdame endlich auf mich zu. „Ich habe gute Neuigkeiten, sie hat die Operation gut überstanden. Sie wird aber noch ein paar Stunden brauchen um wieder zu Bewusstsein zu kommen. Wenn Sie es wollen, dann kann ich Ihnen aber ein Bett in dem Raum von Ihrer Freundin zu Verfügung stellen." „Ja, das wäre sehr sehr nett von Ihnen, vielen Dank.

Daraufhin musste ich noch gut 20 Minuten warten, bis ich das Zimmer mit dem fertigen Bett, welches extra für mich vorbereitet wurde, betreten konnte. Sachte betrat ich den Raum, ich traute mich fast gar nicht Yuki anzugucken, so groß waren meine Schuldgefühle ihr gegenüber. Aber ich würde warten, bis sie aufwacht.

Yuki

Langsam öffnete ich meine Augen und brauchte einige Sekunden um mich an das helle Licht zu gewöhnen. Auf einmal hörte ich ein erfreutes Aufschreien neben mir. „Yuki!", schrie Mai und rannte auf mich zu. Kurz bevor sie mich erreichte, stoppte sie jedoch ab. Jetzt blickte sie auf den Boden und wirkte sehr verunsichert. Sie schien sich wohl große Vorwürfe wegen der ganzen Sache zu machen uns sich die Schuld zu geben.

Sie stand in dem Moment ganz dicht neben meinem Bett. „I-ich...", doch da umarmte ich Mai einfach, zog mich jedoch kurz darauf auch wieder zurück, da sie ja meine Meisterin war. „E-es tut mir leid, i-ich wollte s-sie nicht...", ich wurde jedoch von ihr nun unterbrochen.

„Hey, das muss dir doch nicht leid tun, ich bin einfach froh das es dir gut geht und meinetwegen können wir uns den ganzen Tag lange nur umarmen, damit habe ich kein Problem. Außerdem hätte ich einfach besser aufpassen müssen, es tut mir leid, dass du wegen mir in so eine Situation gekommen bist.", zum Ende hin wirkte sie wieder etwas geknickt.
„Sie können ja nichts dafür Meisterin, außerdem habe ich es ja auch nicht verdient, besser behandelt zu werden."

„Doch, natürlich hast du es verdient besser behandelt zu werden, es ist einfach unmenschlich so mit einem Menschen umzugehen. Ich verspreche dir, dass du nie von mir geschlagen werden wirst, egal wie schlimm sie Sache ist, die du getan hast. Ab jetzt wirst du ein unbeschwertes Leben führen können und wir werden bestimmt noch viel gemeinsam erleben.", endete sie.

Daraufhin brach ich in Tränen aus, ihre Worte waren einfach so berührend. „Und außerdem kannst du es vergessen, dass du die nächsten Wochen irgendwie körperlich anstrengende Arbeit voll richten musst.", fügte sie noch hinzu. Ich wusste echt nicht, womit ich es verdient hätte, so eine Meisterin zu haben, aber es war wunderbar. „Vielen Dank Meisterin, für alles.", sagte ich an sie gewandt. „Nichts zu danken.", antwortete sie darauf liebevoll.

Es tut mir echt leid, dass jetzt solange nichts kam, ich hatte Mega viel Stress mit Schule und Sport, das wurde einfach ein wenig viel. Ich hoffe das Kapitel hat euch trotzdem gefallen. Bis zum nächsten Kapitel, was hoffentlich schneller kommt.
Euer Schattendieb

Sklavin (Yuri)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt