Kapitel 2

56K 2K 478
                                    

Doch vor mir stand 'nur' mein Dad.

"oh Gott hast du mich erschreckt!", motzte ich. "Wo warst du?"

"Ich war einkaufen. Hast du Hunger? Ich mach uns gleich Abendessen." Er lächelte mich an und verschwand in der Küche.

Hat ihn Doncaster schon so schnell verändert? Seit wann geht er bitteschön einkaufen? Und seit wann kocht er uns was zu Abendessen? Sonst bestellt er uns ja auch immer was. Naja mir ist es Recht. Trotzdem werde ich ihm nie verzeihen können das er Tage lang nicht Zuhause war. Ich musste mit allem alleine zurecht kommen. Er war nie für mich da. Wenn er aber dann mal da war, dann blätterte er in seiner Zeitung herum und ging früh schlafen. Früher war ich verletzt gewesen von ihm, ich weinte und fragte mich was ich falsch gemacht hatte. Doch langsam mit der Zeit wurde es mir egal. Ich sah ein, dass ich nicht Schuld war.

Dies war dann wohl auch der Grund weshalb ich jeden Nachmittag bei meiner besten Freundin Amy verbrachte.
Genau! Ich muss noch Amy anrufen. Ich sprintete in mein Zimmer und tippte Amys Nummer ein. Nach dem 2. Klingeln nahm sie auch schon ab.

"Wie geht es dir? Gefällt dir euer Haus?"

"Hallo erst mal... Naja, dass Haus ist unser altes eigentlich schon und ich vermiss dich jetzt schon!"

"oh... Ich dich auch! Aber in den Herbstferien kommst du nach London oder ich nach Doncaster. Versprochen?"

"Versprochen!"

"Ich muss jetzt auflegen. Wir gehen essen. Viel Glück morgen."

"Sag den anderen einen Gruss von mir."

Da legte sie auch schon auf. Wie werde ich diese Schultage nur ohne sie aushalten? Mit ihr machte einfach jeder Tag spass!

Nachdem wir gegessen hatten, was nicht wirklich lecker war, legte ich mich ins Bett. Ich kuschelte mich in meine blaue Decke ein und dachte über morgen nach. Doch plötzlich fiel ich in einen tiefen Schlaf.

xxxxxxx

Mein Wecker klingelte und seufzend stand ich auf. Ich zog meine Hausschuhe an und ging runter in die Küche. Weit und breit niemand. Und jetzt fing es wieder von vorne an mit meinem Vater. Er war immer weg. Auf der Bar entdeckte ich einen Zettel.

Ich bin in 3 Tagen Zuhause!

kurz, knapp und ziemlich herzlos. Es versetzte mir trotzdem einen Stich im Herzen.

Ich suchte mir einen Apfel und machte mir eine Tasse Kaffee. Mit meinem Handy, der Tasse Kaffee und dem Apfel setzte ich mich an die Bar und ging auf Twitter. Einige Stars twitterten was, doch nichts was mich interessierte. Dann ging auf Facebook. Ich wollte Louis finden. Doch schon wie oft wusste ich seinen Nachnamen nicht mehr. Ich veräumte die Tasse in die Spühle und ging hoch Duschen.

Das Wasser prasselte auf mich herab und ich seifte mich ein. Ich föhnte meine Haare, schminkte mich und zog mir dann was an. Da ich mich nicht zuauffälig am 1.Schultag kleiden will, entschied ich mich für eine schwarze Jeans und eine Jeans Bluse. Dazu zog ich normale, schwarze Ballerina's an.

Ich packte meine Schulsachen und verliess dann das Haus. Ich schrieb Amy nochmal kurz eine SMS.

An: Amy

So ich sitze jetzt im Bus zur Schule:o Wünsch mir Glück xx

Ich veräumte mein Handy und starrte aus dem Fenster. Ich erblickte Reihen von Häusern und einige Kinder die herum rannten. Wahrscheinlich mussten sie auf den Bus der gleich anhielt. Mein Verdacht bestätigte sich und sie stiegen ein. Sie nahmen Platz eine Reihe vor mir und unterhielten sich über die Ferien. Doch ihre Unterhaltung wurde ziemlich uninteressant deshalb schaute ich erneut aus dem Fenster. Der Bus hielt an und sah das alle Schüler raus liefen. Da waren wir wohl. Ich verliess ebenfalls den Bus und lief zum Schuleingang.

Do you remember me?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt