7. Kapitel - I'd just do things

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Ich lache auf.
Wie witzig sie doch ist!
Wir verstehen uns wohl besser als sie mich glauben lässt...
Jetzt wird mir klar, dass das nicht das letzte Mal war, dass ich sie gesehen habe.
Ich grinse und kichere dann freudig vor mich hin.
Sie wird wiederkommen! Sie wird weiter Therapiesitzungen mit mir halten!
Ich kichere weiter und springe von einem Fuß auf den anderen.
Ich fuchtele mit den Händen in der Luft herum.
Ich glaube, niemand versteht, wie wichtig mir das Ganze hier ist und was es für mich bedeutet.
Moment!
Ich bleibe abrupt stehen und halte einen Zeigefinger in die Luft.
Was ist eigentlich passiert, dass mich solch uninteressante Dinge interessieren?
Könnte es sein, dass...
Pff! Nein! Wie abwegig ist das denn?
Ich mache eine abfällige Handbewegung und versuche mich einem einfachen Lachen.
Wieso klingt das so falsch.
Ich beginne zu grinsen.
Ich blicke in den einzigen Spiegel, den sie mir gelassen haben, damit ich mich besser schminken kann.
Er ist aus so dickem Spiegelglas, dass ich ihn niemals zerbrechen könnte.
Das macht mich momentan sehr wütend, da ich mein aufgesetztes Lachen selbst kaum ertragen kann.
Ich seufze. "Was ist nur aus mir geworden.
Ich lehne mich mit dem Kopf an die Wand und lasse mich an dem kaltem Beton hinab gleiten.
Ich greife mit der rechten Hand nach dem Ende des Ärmels meines orangenen Overalls und wische mir die rote Schminke von den Lippen.
Ich stehe mühsam auf und starre erneut in den Spiegel.
Die grässlichen Narben unter der Schminke erinnern mich jedes Mal an die grausamen Geschehnisse, die sich damals abspielten...
Ich werde wütend.
Wütender als sonst!
Ich brülle und trete gegen die Wand.
"Au!", schreie ich voller Schmerz.

Nachdem mir mein Essen gebracht wurde und ich es verschlungen habe, lege ich mich schlafen.
Als ich aufwache, setze ich mich verschlafen auf und sehe auf mein zerknülltes Bettlaken.
Die Reste meiner Schminke sind auf dem verschmierten Stoff deutlich zu erkennen.
Ich mache mir also die Mühe, mein Make-up wieder neu aufzufrischen und sehe nachdenklich in den Spiegel.
Die Wut durchdringt mich, ich balle die Faust und schlage mit einem lauten Gebrüll auf den Spiegel ein.
"AAAAAAHHH", kreische ich laut und schrill und schüttle mein Hand.
"Mr. J! Was ist passiert?!", ruft James aufgebracht.
Ich lächle amüsiert. "Sehe ich da etwa Sorge in Ihren Augen?"
"Was?", fragt er verwirrt.
Er ist in voller Soldatenuniform, vollgepackt mit Waffen, uns atmet schwer durch den Mund.
"Ich sagte", langsam wiederhole ich meine Worte, damit er auch sicher mitkommt, "Habe ich da etwa Sorge in Ihren Augen gesehen?"
"Was? Oh! Nein, da müssen Sie sich geirrt haben, Mr. J", beteuert er.
Ich erhebe mich und trete an die Gitterstäbe.
"Mr. James... Es ist kein Verbrechen, sich Sorgen um jemanden zu machen, der es eigentlich nicht verdient hätte!"

Joker - Ausbruch aus ArkhamWhere stories live. Discover now