Der große Tag

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Hier endet nun also diese Geschichte mit einem Höhepunkt der beiden Hauptfiguren. In diesem Kapitel wird auch zum ersten mal Andy aus seiner Sicht heraus erzählen.

Katrin

Alles war vorbereitet für das Fest und die meisten Leute folgten unserer Einladungen. Ein paar von ihnen reisten auch ein paar Tage eher an, um Wien zu Besichtigen. Wir beide waren zufrieden und bereit für das große Fest.

Ein letztes mal betrachtete ich mich im Spiegel. Ein letztes mal fuhr ich durch meine blonden Locken, die mir sanft über die Schultern fielen. Ich war nervös und strich den weißen Stoff meines Kleides glatt. Das weiße schulterfreie Kleid was über den ganzen Oberkörper verteilt war mit kleinen bestickten Blumen. Der lange Rock war schlicht und fiel in sanften Wellen um meine Beine. Ich strahlte innerlich und träumte vor mich hin.

>>Katrin<<, rief eine mir bekannte Stimme.
Ich wandte mich von meinem Spiegelbild ab und sah nach der Besitzerin der Stimme. Es war Kirsten mein Schwesterherz und meine Brautjungfer. Diese trat gerade hinter mich und legte ihre Hand auf meine Schulter. >>Du siehst wunderschön aus. Wir sollten gehen, sonst kommst du zu spät zu deiner eigenen Hochzeit. >>Papa wäre stolz auf dich<<, lächelte meine Schwester mich an.

Alexis und die anderen waren schon Vorausgefahren. Es wurde also Zeit für den großen Moment.


Andy

Meine zauberhafte kleine Tochter Flo, hielt bereits ganz stolz eine große Kerze in der Hand. Ich war auch stolz, weil ich meine kleine Alexis zum Altar führen sollte.
Sie sah so wunderschön aus in diesem Kleid. Meine Augen strahlten vor Glück. Ich bemerkte ihre große Nervosität.

>>Hab keine Angst, Alexis! Du schaffst das schon!" murmelte ich ein letztes mal, bevor Anna ihr den Brautstrauß übergab und sich neben Liv stellte. Nervös griff Alexis meinen Arm. Ich lächelte ihr aufmunternd zu und sie schloss die Augen und nickte.

Dann öffneten sich die große Türe zum Festsaal. Die Musik begann zu spielen. Ich hörte Alexis ihr Herz immer mehr rasen. Zuerst der Redner, dann Alexis gemeinsam mit mir und zuletzt Flo mit der Kerze in Begleitung von Anna, so betraten wir den Saal.
Auf einmal kam der Gang uns doppelt so lang vor, ihre Knie zitterten und ich sah Alexis wie sie angespannt vor Aufregung auf ihre Lippe biss.

Vorne stand schon Katrin in Begleitung ihrer Schwester Kirsten. Als Alexis Blick auf Katrin traf, fiel alle Anspannung von ihr ab. Das konnte man direkt spüren.

Auch Katrin sah wunderschön aus in ihrem Kleid und ihr lächeln war genauso frei und ehrlich wie immer.



Alexis

In den armen meines großen Bruders fühlte ich mich sicher und frei. Mir wurde plötzlich wieder bewusst, warum ich hier war. Es war soweit, ich würde heute heiraten.

Aber keinen Mann und schon gar keinen Menschen den ich nicht liebte. Sondern meine Katrin,
die da nun stand und auf mich wartete. Die blonden Haare hatte sie hochgesteckt und steckte in diesem atemberaubenden Hochzeitskleid. Sie trug die weiße Perlenkette die  ich ihr Geschenkt hatte. Zahlreiche Gesichter starrten auf mich. Manche kamen mir bekannte vor und andere nicht.

Endlich kam ich nach Stunden mit Andy vor an. So kam es mir jedenfalls vor. Das Pult war so gestaltet das es einem Altar gleich kam.
Am liebsten hätte ich mich jetzt und hier in Katrins Arme fallen lassen, doch das musste noch warten. Kurz wandte ich den Blick von meiner zukünftigen Frau ab um meinem Bruderherz ein dankbares Lächeln zu schenken. Dieser übergab nun meine Hand an Katrin und setzte sich gemeinsam mit Kirsten auf die vorderen Stühle in dem Saal.

Dann verstummten die Musik und wir wurden aufgefordert uns auf eine kleine Bank vor dem Pult zu setzen.

Der Festakt begann und es war mucksmäuschenstill. Nach einer etwas längeren Rede und einem Treueschwur folgte unsere Worte mit, >>Ja, ich will.<<

Katrins Stimme hellte gefasst durch den Saal. Meine klang etwas leiser.

>>So soll es sein<<, sagte der Redner und winkte einen Jungen herbei, der ein samtenes Kissen mit zwei einfachen Ringen trug. Vorsichtig griff Katrin nach einem der Ringe und steckte ihn mir an den Finger. Ich tat es ihr gleich.

Der Redner legte seine Hand auf unsere verschränkten Hände und murmelte einen Segen.
Dann sah er auf und sagte mit fester Stimme, so dass es im ganzen Saale zu hören war, >>Dann dürfen sie ihre Braut nun küssen<<.

Langsam beugten wir beiden frisch Vermählten uns vor und fast gleichzeitig schlossen wir unsere Augen. Ganz zärtlich als wäre die andere zerbrechlich, trafen sich unsere Lippen.
In meinem Kopf brach ein Feuerwerk los.
Ich hörte nicht, wie der ganze Saal applaudierte.
Ich spürte nicht wie meine Augen langsam feucht wurden. Alles was ich wahrnahm war Katrin.

Meine Lippen auf ihren Lippen.
Meine Hände in ihren Händen.
Mein Ring an ihrem Finger.

Ein wenig atemlos lösten wir uns voneinander.
>>Alexis du... du weinst ja!<<, flüsterte Katrin mir ungläubig zu.
Ich fasste an meine Wange. Diese war tatsächlich nass.
Doch ich lächelte nur und murmelte, >>Da siehst du einmal, was du so mit mir machst! Für dich weine ich sogar, obwohl ich mir versprochen habe, nie wieder so schwach zu sein. Aber ich kann dir versichern, dass es Freudentränen sind<<.

Nun kamen die Gratulanten auf uns zu. An vorderster stelle eine freudestrahlende Flo mit meinem Bruder Andy in der Hand. 

 

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                                                                                        E N D E


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