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Dann fährt sie auch schon durchs Tor und ist verschwunden. Leon und Marlon bewegen sich und rennen auf eine Aussichtsplattform. Von dort aus schauen sie über die Mauer von Racknarög. Ich bleibe wie angewurzelt stehen und spüre Blicke auf mir.

Dann bewege ich mich und lauf zur Leiter die hinauf führt, wo Leon und Marlon stehen. Dort stell ich mich hin und verschrencke meine Arme vor meiner Brust. So warte ich auf die beide. Als erstes kommt Leon runter und nach ihm Marlon.

Als Leon mich sieht, bleibt er sofort stehen und senkt seinen Blick, als er meinen grimmigen begegnet. Hinter ihm bleibt Marlon stehen und schaut Leon verwirt an. Dann macht der Slalomdribbler einen Schrit zur Seite und gibt den Blick auf mich frei. Da schaut Marlon mich leicht eingeschüchtert an.

Denn wenn ich so schaue, sollte mich ja keiner mehr reizen! Da es immer schlimm endet!

Leon, du sollst dir mal überlegen was du tust! Wenn du weiter machst verlierst du Vanessa!, sage ich gefährlich ruhig.

Er schaut mich leicht skeptisch an. Doch als mein Blick jetzt etwas Tödliches annimmt, weiten sich seine Augen und geht mit gesenktem Kopf an mir vorbei. Marlon versucht sich an mir vorbei zu schleichen. Doch ich packe ihm am Arm und ziehe ihn wieder zurück. Dann betrachte ich ihn etwas nachdenklich und ich spüre das er sich anspannt und etwas Nervös wird.

Hey, warum spannst du dich an?, frage ich ihn mit sanfter Stimme.

Er schaut mich eine weile unsicher an, doch ich grinse nur. Da entspannt er sich und wird etwas ruhiger.

Ich dachte, du schlägst mir den Kopf ab!, erklärt er mir.

Ich schüttel nur grinsend den Kopf. Doch dann schau ich ihn wieder ernst an.

Ich werde dir nicht den Kopf abschlagen. Da ich weiß das du dich in die Silberlichte verliebt hast, erklär ich ihm.

Horizon!, murmelt er nur.

Ich schau ihn fragend an und er seufzt.

Ich hab sie Horizon genannt! Wie der Horizon und alles was dahinter liegt!, erklärt er mir verträumt.

Da lass ich ihn los und betrachte die Intuition nachdenklich.

Ich weiß nicht, Marlon. Aber glaub mir, tu ihr einmal weh und dein Kopf ist ab!, sag ich nach ner weile!

Hä?, frägt er mich.

Ich glaube sie ist eine alte Freundin von mir. Aber ich bin mir nicht sicher. Denn mir fehlen noch ein paar Infos. Da mir alles hier irgendwie komisch vor kommt!, erkläre ich ihm und den letzten Satz murmel ich nur noch.

Da legt sich eine Hand auf meine Schulter und drückt diese.

Ich denke, du hast recht! Ihr müsst etwas erfahren!, höre ich plötzlich hinter mir Kojote Karl Heinz sagen.

Ich dreh mich um und seh das die Wölfe und die Kerle am Lagerfeuer sitzen. Also nicke ich ihr zu und zieh Marlon hinter mich her zu den Kerlen. Dort setz ich mich zwischen Markus und Nerv. Der kleine lehnt sich an mich und ist sein Hühnchen.

Ich möchte euch erklären, was es mit den Silberlichten auf sich hat! Ich hoffe du machst dir nicht in die Hose, Nerv!, beginnt Karl Heinz und schaut den kleinen neben mir belustigt an.

Ach ewo! Der und in die Hose machen? Das ich nicht lache! Er ist wie seine beiden Schwestern!, antworte ich ihr.

Da merke ich einen schlag auf meinem Hinterkopf und seh das es Maxi war.

Und Maxi, sein Bruder!, füge ich noch hinzu.

Ok, gut! Also vor zwei mal zwei Siegen und genauso vielen Monden! Wir siegten zum dritten mal. Da kamen die Silberlichten aus dem Nebel! Ja, Marlon! Horizon ist eine von ihnen und nein, Senna! Sie ist es nicht!, macht Karl weiter und schaut mich an.

Erik und Jaromir, Eriks älterer Bruder, verliebten sich in sie. Beide zogen hinter dem Nebel. Doch nur einer kam zurück. Erik, lag eines morgens vor unser Tor! Er konnte sich an nix mehr Erinnern. Aber eins wissen wir! Hinter dem Nebel ist alles vorbei. Denn Erik hat für immer eine Erinnerung daran!, beendet sie ihre erzählung und zieht Erik zu sich.

Dann reist sie sein Hemd auf und dreht ihm zu uns um. Nun sehen wir Eriks nakte Brust und ein Kreuz. Was aus zwei Wörtern drauf Tätowiert wurde. Ich seh das Erik, leichte Tränen in den Augen hat und meine füllen sich auch mit Wasser.

Verlierer! Verräter!, liest Markus vor und nimmt mich in den Arm.

Was ist mit Jaromir passiert?, will Nerv wissen.

Doch Erik sagt nix. Er dreht sich um und verschwindet. Die Wölfe schweigen alle. Ich steh auf, drücke Nervs Schulter einmal und mache mich auf dem Weg zur Hütte von Erik. Ich finde ihn dort auf seinem Bett sitzen. Ihm laufen die Tränen von der Wange und er hält ein Foto in der Hand.

Also lauf ich zu ihm und setz mich neben dem Jäger. Dann lehne ich mich so vor, das ich mir das Foto anschauen kann. Erik merkt das ich es bin und lehnt sich an meine Schulter. Ich nehme ihn in den Arm und so weinen wir beide leise. Nach einer weile löst sich Erik von mir und schaut mich entschuldigend an.

Es tut mir leid, dass ich dir dein Geburtstag versaut habe!, meint er nur.

Mach dir kein Kopf drum! Denn es war einer der besten den ich seit langem wieder hate. Ich habe dich, Karl Heinz, Run und Freya wieder. Ich weiß was mit Jaromir ist und wir haben den Pott. Außerdem glaube ich trotzdem daran, dass Horizon in Wirklichkeit jemand anderes ist!, erwider ich nur.

Er schüttlet nur stumm mit dem Kopf. Dann hören wir Motorgeräusche. Ich schau Erik fragend an und er zuckt mit seinen Schultern. Also gehen wir raus und sehen noch wie Marlon und Leon weg fahren. Erik legt mir seine Hand auf meine Schulter. Doch ich schüttel nur diese ab und lauf auf meine Mannschaft zu.

Als sie mich sehen kommen alle zu mir. Die Jungs reden alle querbet durcheinander auf mich ein und Nerv steht nur da und schaut ungläubig aufs Tor! Ich wusste das Leon sein Vorbild war. Doch jetzt ist er es betimmt nicht mehr. Dann sehe ich Vanessa die weit entfernt von uns steht.

RUHE!, donner ich nun.

Senna & die Wilden Kerle *wattys2017*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt