48. Kapitel - Beziehung 1

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Ich lag im Bett und starrte die Decke an. Ich musste eigentlich für eine Englisch LK lernen, doch seit 20 Minuten starrte ich diese Decke an. Sie war auf einmal so interessant. Dieses Weiß. Nichts als Weiß... Spannend. Plötzlich klingelte mein Handy, dankbar nahm ich es. Noch eine kleine Aufschiebung. Es war Benn, ich begrüßte ihn mit einem "Guten Tag". "Hey. Ich wollte dir nur sagen das mit Meggy hat geklappt! Wir sind jetzt zusammen und sie konnte sich nicht mehr an dein Gespräch erinnern, danke noch mal dafür", erzählte er. "Oh! Eine richtige Beziehung, ja? Gab's auch schon die ersten heißen Zungenküsse?", fragte ich lachend und machte kuss-schmatz Geräusche ins Telefon. Benn lachte auch und meinte dann: "Klaro, was denkst du denn..." Dann trat wieder Schweigen ein. "Hast du schon englisch?", fragte Benn. "Nope", meinte ich. "Musst du aber bald machen", sagte er. "Jape", meinte ich. Mittlerweile hatte ich geschafft mich aufzurichten und schaute durch das Fenster. Er regnete. Passt irgendwie. "Naja gut. Wollte dir das nur sagen. Wir sehen uns morgen. Ok?", fragte er.  Ich bestätige dies und verabschiedete mich. Ich starrte wieder ein paar Minuten durch das Fenster, dann nahm ich das Englischbuch und lernte die Vokabeln...

Andre kam in mein Zimmer: "Hey Emma! Lust einkaufen zu gehen?" Ich schaute von meinem Buch auf und nickte. Wir zogen uns an und gingen raus. Wir setzten uns in sein geliehenes Auto und fuhren durch Köln. "Alles Gut?", fragte er und versuchte ein Gespräch aufzubauen. Ich schaute durch das Fenster und nickte. "Wir müssen mal wieder schwimmen oder so... Ich muss mich mal wieder sportlich betätigen, jetzt kommt die Winterzeit", sagte ich. "Klar, wir können gerne ins Schwimmbad. Wann du möchtest", erzählte er. Dann war Ruhe, welche bis zur Kaufhalle anhielt. Ich dachte nach: Wie lange wird die Beziehung halten? Wie wird sie sein?
Ich hatte noch nie eine Beziehung. Weder Kuss noch anderes... Sollte ich mir vielleicht auch jemand suchen? Wir stiegen aus dem Auto. Ich machte die Tür zu ein ein eisiger Windstoß kam mir entgegen. "Ich vermisse den Sommer...", sagte Andre und schaute in mein Gesicht und dann in den Himmel. Ich nickte nur und lief hinter ihm her. Wir betraten die Einkaufshalle,  im Gegensatz zu draußen war es hier drin eine Hitze. Wir gingen durch die Gänge. Ich schaute mir die Vielzahl an Produkten an. Das eine gleicher als das andere. Es machte keinen Unterschied, weiches man kauft. Nur der Preis... Ich ging Gedankenverloren hinter Andre her. Ich achtete nicht auf meine Umwelt. Ich war in mich gesunken. Doch plötzlich höre ich Geflüster und getrappel. Eine Gruppe Mädchen in meinem Alter hatten Andre entdeckt. Sie schienen ApeCrime zu kennen, denn die eine fing an zu heulen. "Andre!", rief sie plötzlich und lief zu ihm, "können wir bitte ein Foto machen?" Schnell drehte ich mein Gesicht weg und ging in die Backwaren Abteilung. Die Mädels hatten mich anscheinend nicht mitgekriegt. Ich sah nur, dass Andre nochmal schnell zu mir geschaut hatte. Ich lief Rückwärts, um Andre noch zu sehen, als ich plötzlich mit jemandem zusammen stieß. "Oh", rief ich überrascht und drehte mich um. Vor mir stand Erik. Er schaute mich genauso verdutzt an, wie ich ihn. "Was machst du den hier?", fragte er und begann zu grinsen. "Einkaufen und du?", meinte ich und schaute ihn und das Schild wo 'Backwaren' drauf stand abwechselnd zweifeln an. "Ich geh auch einkaufen. Meine Mutter will unbedingt Natron und da musste ich in diese Abteilung. Ich nickte nur und schaute mich um." Bist du alleine hier?", fragte er und schaute sich auch um. "Äh... Jap", log ich. "Okay. Bin gleich fertig. Wir könnten doch noch was unternehmen...", meinte er. "Ich weiß nicht... Ich habe es eilig", versuchte ich mich raus zureden. Doch leider ohne Erfolg. Nachdem er den Natron in seinen Korb gelegt hatte gingen wir zur Kasse und ich holte mir noch Kaugummis als Alibi für den Einkauf. Dann zückte ich mein Handy und schrieb Andre. Ich erklärte ihm die Situation und er war zum Glück einverstanden. Wir trafen uns dann zu Hause.
Erik und ich gingen zum Ufer des Rhein. Dort schlenderten wir ein Stück. Keiner sagte was, bis Erik mit reden begann. "Skatest du noch?", fragte er. "Ja, wieso?", meinte ich. "Nur so. Ich sehe dich gar nicht im Skatepark...", erklärte er. "Stimmt, ich muss mal wieder mehr machen...", zur Zeit vernachlässige ich den Sport", meinte ich. Er nickte.

Meine etwas anderen ElternWo Geschichten leben. Entdecke jetzt