Der rote Tod

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„Ich habe das getan, was richtig war! Mein Bruder starb wegen seinem Verrat. Also wird dir das gleiche Schicksal widerfahren, Hicks der Hüne 3."

Einige schrien vor Schreck und andere wiederum zückten wieder ihre Waffen:„Formatiert euch!", brüllte mein Vater, doch der Drache tat nichts.

„Keine Sorge, er ist ein ganz Lieber, nicht wahr Hicks?", spöttisch drehte sich Kasimir zu mir.

„Vielleicht lässt uns der Typ in Frieden, wenn wir Hicks und den Nachtschatten töten? ", schlug Gustav vor.

Viele nickten zustimmend und Bolas wickelten sich um Ohnezahn, als mir jemand mein Inferno aus der Hand schlug und mich fesselte, es war niemand anderes als Grobian.

Das tut weh, nicht wahr?

„Hört auf bitte!", kläglich schreiend windete sich Ohnezahn, da drückten ihn eigene Männer auf den Boden:„Ohnezahn!"

Ohhh...

Vielleicht hättest du ihn damals im Wald besser töten sollen, als eine Freundschaft anzufangen.

„Haudrauf! Tu es nicht!", bittend schluchzte meine Mutter zu.

„VATER! BITTE HÖR MIR IN DEINEM GESAMTEN VERDAMMTEN LEBEN EINMAL ZU! BITTE!", hilfesuchend schweifte mein Blick durch die Menge, da entdeckte ich Astrid. Konzertiert musterte sie mich, ihr Gesicht war undefinierbar, ihre Axt lag ihr locker in der Hand.

„Die Drachen sind genau wie wir.", mein Blick lag immer noch auf Astrid. Sie schenkte mir Mut und Zuversicht.

„Spinnst du? Das sind geschuppte Echsen, die fliegen können und Feuer speien!", warf Rotzbakke ein.

„Ja und? Sie haben trotzdem ein Herz und eine Seele.", erwiderte ich ruhig.
„Genau wie wir...", wiederholte Astrid lautlos.

„Glaubt ihr denn, es ließ sie kalt, wenn wir Artgenossen von ihnen getötet haben? Nein, sie haben genauso wie wir gelitten und getrauert. Glaubt ihr denn, sie haben aus Spaß angegriffen? Haben sich aus Spaß jeden Tag in den Kampf gestürzt?"

„Ja-Also nein... Kann doch sein?", stammelte Rotzbakke, doch Astrid schüttelte langsam den Kopf.

„Nein. Natürlich nicht, sie hatten doch auch Familie. Freunde."

„Und wieso haben die uns dann angegriffen?", mein Blick wanderte zu meinem Vater, der sein Schwert mittlerweile auch gesenkt hatte.

„Stellt euch vor, wir würden unter Herrschaft stehen. Haben einen König. Dieser König befiehlt uns, für ihn Dinge zu besorgen. Dinge, die nur der Nachbarstamm hat. Und wenn wir diese Dinge nicht besorgen, würden wir sterben. Wie würdet ihr handeln?"

„Wahrscheinlich das Dorf ausplündern.", meinte Taff nachdenklich.
„Ja, doch. Das würden wir tun."

„Würdet ihr einen wehrlosen Krieger erschlagen?", mein Blick fiel auf Ohnezahn:„Wenn er verletzt vor euch liegen würde und ihr die Wahl habt, ihn zu töten und endlich Anschluss im Dorf zu finden. Ihr hättet die Chance endlich beliebt zu sein. Gemocht zu werden. Aber ihr hättet jemanden umgebracht, der wehrlos war, der einen verzweifelt angeguckt hat, in deren Augen ihr euch selbst saht. Hättet ihr ihn getötet."

„Nein.", alle Köpfe drehten sich zu Astrid, sie ließ ihre Axt fallen und rannte zu mir, überrumpelt blieb ich stehen, als sie ihre Arme um mich schlang und mir einen Kuss gab.

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