Teufelswerk

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Die Insel der Verbannten.

Oder was davon übrig ist.

Ohnezahn schüttelte den Kopf, ihm gefiel die Insel nicht, dass sah man ihm an. Aber ich war zu neugierig.

Vorsichtshalber ließ ich Ohnezahn erst ein paar Runden über die Insel kreisen, eh ich zum Landeflug ansetzte.

Staub und Asche wirbelte empor, als seine Pranken den Boden berührten.

Meine Augen fingen an zu Tränen.

Nicht vor Trauer, nein.

Die Verbannten waren unsere Feinde.

Einst lebten sie auch auf Berk...

Doch das ist schon lange her.

Aufmerksam schnüffelte Ohnezahn alles ab. Als er nichts fand, kam er beruhigt zurück. Ich löste mich aus meiner Starre und marschierte los. Vielleicht war nicht alles zerstört worden.
Doch je tiefer ich ins Inselinnere vordringte, desto sicherer war ich mir, der sowieso graue Steinboden, war von Asche bedeckt, es schien, als hätte eine riesige Feuerwand, angefangen von der Nordseite, sich langsam nach Süden vorgearbeitet.
Und alles zerstört.

Ich steuerte die Arena an, natürlich ließ Alvin sowas gleich als erstes erbauen.
Doch auch hier war alles zerstört.

Letztendlich konnten mich nur Steinruinen und verrostete Gitterstäbe überzeugen, dass hier einst wirklich mal die Arena gestanden hatte.

Ich sah mich um, auskennen tue ich mich ja hier nicht wirklich, aber dank alten Schlachtplänen meines Vaters, wusste ich zumindest, wo die Verbannten immer gespeist haben. Also machten wir uns auf den Weg.

Die riesige, in Stein gehauene, Halle, war nicht ansatzweise so schlimm verrußt, wie das Gestein draußen, aber selbst hier drinnen war niemand verschont worden.

Angebrannte Leichnamen lagen auf dem Boden und ein fauliger Gestank lag in der Luft. Ohnezahn nieste angewidert und verkrümelte sich gleich wieder. Ich hielt es auch nicht noch länger aus und wollte auch rausstürzen, als mein Blick bei jemandem hängen blieb.

Wenigstens starb er im Kampf.

Einen ehrenvolleren Tod gibt es unter uns Wikingern gar nicht.

Ich ging tapfer auf den toten Krieger zu und zog das Schwert aus seinem Brustkorb, eine grüne, glänzende Flüssigkeit klebte an der Klinge und nachdenklich musterte ich diese.

Vielleicht kriege ich raus, was das ist...

Ich warf noch einen letzten Blick auf den Verbannten und ging zurück.

Auch einem bösen Oberhaupt gebührt eine ordentliche Bestattung.

Ich holte zwei Feuersteine und wickelte etwas Drachenminze um einen Stein.

Pfeil und Bogen habe ich gerade nicht zur Hand.

Dann klopfte und rieb ich die Steine einander und ein Funken sprang über. Schnell warf ich den Stein weg und gierig wickelten sich die schnell wachsenden Flammen um den toten Körper.

Ruhe in Frieden, Alvin der Heimtückische. Und mögen die Walküren dich herzlich empfangen.

Ich hinterließ ein stilles Gebet und rannte dann raus zu Ohnezahn.

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