Warme Rettung

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Ich schwebte wie auf Wolken.

So gemütlich.

Am liebsten würde ich ewig weiterschlafen.

Doch irgendetwas hinderte mich daran.

Ich schlug meine Augen auf und sah mich selbst, bloß waren meine sonst etwas dunkelgrünen Augen zu einer unnatürlich hellgrünen Iris gewichen, meine Wimpern waren mit feinen Eiskristallen bestückt und meine Augenbrauen, sowie meine Haarspitzen waren weiß vom Schnee. Meine Haut war bleich und meine Lippen bläulich.

Ich wollte mich berühren, doch zögerte.

Das wäre seltsam.

Ich drehte meinen Kopf und schrie.

Rechts von mir waren blutrote Augen, deren Blick hungrig über mein Gesicht glitt.

Mein Herz raste und meine Atmung wurde schneller.

Da wechselte das rot zu grün.

Ohnezahn?

Doch die Art und Weise blieb gleich.

Ich hatte das Gefühl, ich würde gleich zerfleischt werden.

„Ohnezahn...", wisperte ich hoffnungsvoll.

Da knurrte das fremde Wesen und hastig drehte ich meinen Kopf weg.

Da befand ich mich plötzlich über den Wolken.

Panisch schlug Ohnezahn mit den Flügeln, da riss mich etwas von seinem Rücken und er fiel leblos in die Wolken.

OHNEZAHN!

Ich kniff die Augen zu.

Es soll aufhören.

Stopp!

Aufhören!

Ich versuchte wegzulaufen, doch außer meinen Kopf, konnte ich mich nicht bewegen.

Tränen liefen meinen Wangen herunter, doch diese gefroren sofort auf Anhöhe meiner Nasenlöcher.

Ich öffnete wieder meine Augen, jetzt war ich wieder auf Berk.

Auf dem Marktplatz.

Ich schloss erleichtert die Augen und öffnete sie wieder.

Erneut schrie ich.

Der Brunnen neben mir war verfallen.

Asche nahm mir die Luft zum atmen.

Und überall lagen verletzte Berkianer.

Astrid!

Ihr sonst so goldenes Haar, war blutrot und ihre Brust hob sich nicht.

Nein!

Etwas weiter lag mein Vater.

Sein halber Körper war verbrannt.

Ich kämpfte mit der Übelkeit.

Da sah ich mich selbst.

Ich stand regungslos vor Ohnezahn.

Dieser sah mich starr an.

Da waren wieder diese roten Augen.

Ein Fauchen erklang und Ohnezahn bildete sein Plasma.

Nein...

Mein Körper wurde nach hinten geschleudert, gegen den Steinstufen der großen Halle.

Ich blieb liegen.

Eine Blutlache bildete sich.

Nein!

Meine Beine gaben nach und wimmernd sank ich auf den Boden.

Da erschien vor mir jemand.

Ich konnte ihn nicht erkennen, aber verspürte den Drang ihn zu töten und wegzulaufen.

Shlànaighear.", flüstere er heiser und lachte.

Shlànaighear!

Ich schrie wieder und ruckartig wurde ich nach oben gezogen.

Mein Magen drehte sich um und mit panisch öffnete ich meine Augen.

Shlànaighear...

Ich fuhr senkrecht hoch und keuchte.

Da tastete ich mich schnell ab und merkte, dass die lähmende Kälte langsam von mir wich. Als ich hochsah, blickte ich direkt in die grauen Augen von Gothi.

Forbidden FriendshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt