Chucks

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*Schmatzende Schritte auf nassen Asphalt *
*Das schummrige Licht der Straßenlaternen spiegelt sich auf dem feuchten Boden und in den gläsernen Wänden der Bushaltestelle *
*setzt sich auf die kalte vermoderte Holzbank *
*holt ein Taschenbuch aus ihrem Rucksack und beginnt zu lesen, zuerst leise, dann laut, obwohl der leere dunkle Bahnhof ihr einziger Zuhörer ist, und selbst der war Opfer der Stille geworden *
*Leises Seiten umblättern *

Jeder von uns hat ein Leben.
Manche schon kürzer manche schon länger.
Manche ein besseres manche ein schlechteres.
Manches endet viel zu früh und ein anderes erst viel später.
Maes Leben dauert bis jetzt gerade mal 20 Jahre in denen sie schon mehr gesehen und erlebt hat als manch anderer.
Ihre Kindheit war zum Ende hin alles andere als perfekt. Denn so richtig verstehen konnte sie damals nicht was Blutkrebs war und warum er ihr ihren Bruder genommen hatte. Die Ehe der Eltern war nur mehr ein Scherbenhaufen und deshalb dauerte es auch nicht mehr lange bis ebenfalls das Verhältnis zu Mae zerbrochen war.

Vielleicht waren es diese Dinge die Mae dazu brachten in ihrer Jugend als Punk durch die Straßen Wiens zu ziehen. Vielleicht war aber auch ihre neue Freundin Tamara der Grund dafür dass sie ohne Ticket in der U-Bahn fuhr, in Brunnen badete und sich von nichts anderem als Dosenbier und Joghurt ernährte.

Das Ende ihre Punk Zeit beschwor der Architekt Jakob herauf. Die Beziehung mit ihm war statisch, durchgeplant und sicher. Dinge die Mae schon lange nicht mehr kannte.

Doch dann trifft sie Paul. Paul hat Aids. Und er wird sterben. Er hat keine Angst. Seiner Meinung nach sterben sowie so alle Menschen, manche nur eben früher als andere.
Trotz allen Gesetzen der Logik geht Mae eine Beziehung mit ihm ein. Denn Liebe ist nicht logisch. Und mit Paul war jeder Tag neu. Weil jeder der letzte sein kann.

Prolog

Vom Ende

Warum sich im Leben immer genau die Situationen wiederholen, die man doch auf keinen Fall nochmal erleben will. Ich streichle seine Hand, wie es sich gehört, so als würde jemand zusehen und Haltungsnoten vergeben. Das gleichmäßige Piepen der Geräte ermüdet mich, mein Lidschlag und sein Herzschlag werden gemeinsam fast unmerklich langsamer. Ich unterdrücke ein Gähnen, weil sich das nicht gehört: dass man gähnt, wenn jemand stirbt.

Cornelia Travnicek macht von vorne herein klar das Paul stirbt. Sie verrät das Ende und für jedes andere Buch wäre das der Tod. Nur für dieses nicht. Denn Chucks fesselt einen so und so. Ob man dass Ende nun kennt oder nicht.

*schließt langsam das Buch*
*Die Seiten rascheln, doch der Applaus bleibt aus, verdrängt von der Stille des einsamen Bahnhofs*

Lg May 🐰

Lilly:
*kämpft sich aus einem Berg von Decken und wirft ein paar Taschentücher von sich*...May?... Geht's dir gut?...May?...*wirft ein Taschentuch auf May* MAY! *May fällt langsam von der Couch* Okeeeeyyy??

(144)
Ja, Hallo hier spricht Lilly von CAL ähm ich habe hier ein Problem mit May.
...
Ja,ja schon wieder.

May: Ach Lilly, das sollte doch ein deprimierendes Chapter werden, ich stell mich doch nicht umsonst tod.
* setzt sich auf und kratzt sich am Kopf *
Wo kommen eigentlich die ganzen Taschentücher her?

Lilly: Wo die Taschentücher... *kopfschüttel *
Ja ich bin noch da, dass Problem hat sich erledigt.
....
Ja, ja schon wieder.

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