21. Prearrangements

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♪ Stop and Stare – One Republic


Niall

Grübelnd stand ich im Badezimmer und starrte auf die Nachricht von Nicholas. Er wollte mich morgen zu sich nach Hause einladen, alleine wohlbemerkt. Wie sollte ich Sienna das erklären, ohne dass sie misstrauisch wurde?

Heute hatte ich sie erneut angelogen, indem ich behauptete, dass die Nachricht, die ich auf dem Rückweg vom Swinger Club erhalten hatte, von Harry stammen würde.

Langsam wurde mir richtig übel zumute. Doch ich musste es auf meine Art und Weise durchziehen. Sie würde keine ruhige Minute mehr haben, wenn sie die Wahrheit herausfand. Alles war besser, als sie dieser seelischen Grausamkeit auszusetzen. Sienna durfte niemals erfahren, dass ich in absehbarer Zeit hin und wieder in Lebensgefahr schweben würde.

Vielleicht sollte ich Liam um Hilfe bitten, was das Treffen mit Nicholas anging.

Noch befand er sich in unserem Haus, denn er und Sophia unterhielten sich mit Sienna in unserem Wohnzimmer, während ich mich genötigt sah, auf Nicholas' Nachricht zu antworten.

Er wollte mich um fünf Uhr am späten Nachmittag empfangen. Ich sagte zu, ohne zu wissen, wer mir ein halbwegs vernünftiges Alibi zur Verfügung stellen konnte.

Mit einem tiefen Durchatmen verließ ich das Badezimmer und ging geradewegs in den Wohnbereich, um mich zu den anderen zu gesellen.

„Na, Niall, hast du dich mit deiner Frau im Black Room ordentlich ausgetobt?", wurde ich von Liam empfangen, der mich vielsagend angrinste.

Ihm würde das Lachen gleich vergehen, sobald ich ihn eingeweiht hatte.

„Ja, habe ich", erwiderte ich lässig. „Willst du auch ein Bier?", fragte ich im gleichen Atemzug.

„Ja, klar."

Mit dem Kopf in die Küche weisend, gab ich ihm das Zeichen, mir zu folgen. Liam tat dies mit einem ziemlich verwunderten Gesichtsausdruck.

„Was ist los, Niall? Gibt es irgendwelche Probleme?", erkundigte er sich leise, als wir vor dem Kühlschrank standen.

„Allerdings."

Ohne ein weiteres Wort ließ ich ihn die Nachricht von Nicholas lesen, was er mit einem lauten Seufzen quittierte.

„Und nun?", raunte er mir zu. „Was willst du Sienna sagen, wo du hingehst?"

„Keine Ahnung", murmelte ich, „ich dachte, du hättest vielleicht eine Idee. Wir könnten einen Männerabend machen, oder?"

Nachdenklich holte Liam sein Handy hervor, um im Internet zu googeln.

„Du meinst, wir denken uns etwas aus, wo die Frauen garantiert nicht mitwollen?"

„So ungefähr."

„Fein, dann lass uns gemeinsam schnell nachschauen."

Glücklicherweise mangelte es in New York nicht an Sportevents oder sportlichen Aktivitäten, denen man nachgehen konnte.

„Lass uns zum Wrestling gehen. Morgen findet eine Veranstaltung im Madison Square Garden statt. Sie startet um halb fünf und dauert eineinhalb Stunden. Wenn die Zeit nicht reichen sollte, erzählen wir, dass wir anschließend noch was Trinken waren. Sophia hasst Wrestling, sie würde sich das nie anschauen, aber ich will es schon lange mal live sehen."

„Die Idee ist super, auch wenn du nicht in den Genuss kommen wirst."

Er schmunzelte breit.

„Wer sagt das? Ich habe gerade eine Karte gekauft."

Black VisionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt