"Wo ist Jayden?", die Frage platzte aus mir heraus.

"Er ist bei einem Freund für ein Schulprojekt." Ein Schulprojekt also? Wer's glaubt.

Mit Hope in meinen Armen winkten wir Amanda, die losfuhr und sich nochmal tausend Mal bedankt hatte.

"Und was machen wir beide jetzt?", fragte ich die Kleine.

"Ich habe eine Million Barbie Filme, wir können alle gucken."

Einen Barbie-Marathon.

Nach Rapunzel, Schwanensee, Modezauber in Paris, Das Geheimnis von Ozeana, Die verzauberten Ballettschuhe und vielen, vielen weiteren war ihr Lieblingsfilm von allen an der Reihe.

Barbie als Prinzessin und das Dorfmädchen.

"Ich habe sogar die Puppen! Warte, ich hole sie schnell."

Damit rannte sie weg, nach oben. Es war bereits früher Nachmittag und meine Augen waren jetzt schon müde von den ganzen Filmen. Außerdem hatte ich Hunger.

"Guck mal!", sagte sie und zeigte mir mit unendlicher Begeisterung ihre Puppen Erika und Anneliese.

"Wie wär's, wenn wir mit ihnen spielen? Ich bin Erika, weil ich braune Haare habe genau wie sie, und du Anneliese, weil ihr beide blond seid.", schlug ich vor.

"Ja! Und ich habe noch passende Kronen für uns! Du mit blauen Glitzersteinchen und ich mit Pinken.", wie aus dem Nichts holte sie die Kronen von hinter ihrem Rücken hervor. Ich atmete tief ein und aus.

"Die sind wunderschön, aber lass und zuerst Pizza bestellen." Sonst überstehe ich das nicht.

Ding Dong.

"Das sind die Pizzen!", rief ich dieses Mal mit genauso begeistert wie Hope, wenn sie über Barbie sprach.

Mit zu viel Euphorie riss ich die Tür auf, mein Blick fiel sofort auf die zwei Pizzakartons und dann auf den Jungen mit der Kappe von der Pizzeria.

"Daniel?!", fragte ich geschockt.

Er sah auf und hob überrascht seine Augenbrauen, bevor er lächelte.

"Oh, hi Maddy!"

"Du arbeitest als Pizzabote?", fragte ich, obwohl es ja wohl offensichtlich war.

"Ja, ich verdiene mir ein bisschen was dazu. Was machst du hier?", er legte den Kopf schief, als er das Haus betrachtete.

Er wusste ja, wo ich wohne, als er damals bei unserem Date das Walki Taki vor meine Haustür gelegt hatte.

"Ich... babysitte."

"Hier, bevor sie kalt werden.",  lachte er.

Er überreichte mir die Pizzen und ich ihm das Geld.

"Guten Appetit.", wünschte er uns, bevor ich mich bedankte und wir uns verabschiedeten.

Also, Daniel war doch gar kein so schlechter Typ. Das mit dem Date war halt nur dumm gelaufen.

Tja, und jetzt hatte ich ein Rendez-vous mit einer Margherita. 

"Ich bin wie du."

"Ich bin wie du."

"Du bist wie ich."

"Du bist wie ich.

"Und daran zweifeln wir auch nicht.", wir sangen und tanzten genau wie in dieser Szene mit Kronen auf unseren Köpfen. Ich fühlte mich wieder wie 5.

Badboy's BabyWhere stories live. Discover now