Kapitel 34

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"Alle Mann an Bord!", rief mein Vater und strahlte über das ganze Gesicht.

Endlich konnten wir einen Tag als Familie verbringen.
Amanda und meine Eltern entschieden sich natürlich sofort dazu, das Wahrzeichen New Yorks zu besichtigen.

The Statue of liberty.
Die Freiheitsstatue.

In einem kleinen Motorboot fuhren wir dort hin.
Ich spürte winzigkleine Wassertröpfchen auf meiner Haut, die durch den Fahrtwind durch die Luft tanzten. Genussvoll schloss ich meine Augen.
Es war ein schönes Gefühl.

Amanda und meine Mutter unterhielten sich wie eigentlich immer sehr angeregt. Ein paar Fetzen ihres Gespräches konnte ich auffangen.

"Es soll ein riesen Event werden."

"...sehr extravagant."

"... hunderte einflussreiche Geschäftsleute..."

Natürlich ging es wieder um die Firma, was auch sonst.
Nicht einen Tag konnten sie mal abschalten und sich auf ihre Familien konzentrieren.

"Gib Gummi, James!", feuerte mein Dad den Kapitän unserer kleinen Nussschale an.

Und mit einem heftigen Ruck zog es uns alle nach hinten.
Dass so ein kleines Bötchen beschleunigen konnte.
Ich war beeindruckt.

"Achtung eine scharfe Linkskurve!"

Ehe ich mich irgendwo festhalten konnte, bog das Boot ab.

Mich riss es fast über Bord, hätte mich nicht ein starker Arm davon abgehalten.

"Hätte ich dich nicht festgehalten.", tadelnd schüttelte er den Kopf.

"Hättest du mich raus fischen können.", lachte ich.

"Es wäre mir eine Ehre."

Aww.

Dumm grinsend erinnerte ich mich an gestern Abend.

Schlagartig errötete ich, musste gleichzeitig aber auch lächeln.
Mein Herz schlug wie verrückt.
Auf seinem Gesicht befand sich ebenfalls ein ehrliches, schiefes Grinsen, bei dessen anblick ich dahin schmolz.
Seine Hand strich von meinem Kinn aus zu meiner Wange, wo mich sein Daumen sanft streichelte.

Diese Augen.

Schokobraun.

Sie funkelten mich an, kamen mir immer näher, bis er seine Lippen auf meine andere Wange legte und einen hauchzarten Kuss hinterließ.

"Schlaf gut, Madison."

Staunend machte ich Bilder von unserer Familie, von Brücken und auf Wunsch von Hope auch welche von ihr.

Ich betrachtete das Bild, das ich von ihr geschossen habe. Hope mit ihren süßen, blonden Löckchen und denselben brauenen Augen, die auch Jayden hatte, lächelte in die Kamera.

"Das Bild ist echt schön! Wir sollten es ausdrucken.", meinte Amanda, die mir über die Schulter sah. Lächelnd nickte ich, bis mir etwas im Hintergrund des Bildes auffiel.

Ein schwarzes Boot, das mir schon die ganze Fahrt über aufgefallen war. Immerhin waren hier viele Boote unterwegs, doch da ich schnell Paranoia bekam, dachte ich natürlich sofort, dass wir verfolgt wurden.

An Bord waren drei Männer mit Sonnenbrillen, die auf dem Bild sehr deutlich in die Kamera sahen.

Unauffällig ließ ich meinen Blick umher schweifen, bis ich die Übertäter entdeckt habe.

Sollte ich jemandem was sagen?

Aber sie würden mich bestimmt nur für verrückt halten.

Warum sollte uns jemand verfolgen? Das war doch Schwachsinn. Kopfschüttelnd schob ich den Gedanken zur Seite, da wir schon dabei waren anzulegen.

Badboy's BabyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt