Kapitel 54

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Einige Tage vergingen und ich schwebte auf Wolke Sieben.
Zwischen Jayden und mir könnte es nicht besser laufen.
Hätte man mir vor einem halben Jahr gesagt, dass ich irgendwann mal mit Jayden Parker in einer Abstellkammer in einer der dunkelsten Ecken der Schule rummachen und dabei "Ich liebe dich!" flüstern würde, hätte ich denjenigen höchst persönlich in die Psychiatrie gebracht.

Tja, aber so war es.

Und ich war noch nie glücklicher.

Am Anfang war es zum Durchdrehen, die ganze Zeit an ihn denken zu müssen.

Wenn ich aufwachte, war er mein erster Gedanke.
Wenn ich abends einschlief, war er mein Letzter.

Ich liebte ihn.

Er hat ein Feuer in mir entzündet, das unlöschbar war.

"Sehen wir uns heute?", fragte Jayden und weckte mich aus meinen Tagträumen. Er lief ein Stück vor mir und zog mich an meiner Hand mit, da Unterrichtsende war.

"Ich kann nicht.", schmollte ich.
Der Winter kam. Die Sonne schien zwar, aber es war kalt.
Man konnte schon seinen eigenen Atem sehen.

Er drehte sich zu mir.

"Warum nicht?", er imitierte meinen Schmoll-Blick, weshalb ich grinsen musste.

"Ich muss lernen."

Es war mal wieder die ekelhafte Zeit, wo man in Klausuren ertrank.

"Schule ist dir also wichtiger als ich?", fragte er spielerisch und zog eine Augenbraue hoch.

Vollkommen selbstverständlich antwortete ich mit Ja.

"Was? Sag das nochmal.", er drehte sein Ohr zu mir.

Statt es zu wiederholen, drückte ich ihm einfach lachend ein Küsschen auf die Wange.
"Ich fahre mit Adam. Bis morgen."

Wenn ich jetzt nicht schnell ginge, ständen wir noch eine Ewigkeit da.

Von Weitem sah ich schon Adam auf mich warten und wie er mir winkte. Ich winkte ihm schnell zurück.

Plötzlich stand Jayden vor mir und ich lief voll in ihn rein.
Während mein Kopf sich noch etwas drehte, zog er mich an sich ran und küsste mich.

"Du hast deinen Abschiedskuss vergessen.", mit einem Grinsen fuhr er sich durch seine Haare und ging und ließ mich seufzend zurück. Er war zu sexy.

Schnell ging ich zu Adam, der nur seinen Kopf schüttelte und murmelte:
"Das kann man ja nicht mitansehen."

Zu Hause fanden Adam und ich noch Essen von gestern Abend, das wir uns warm machten.

Ich dachte an Jayden.

War das alles wirklich echt?
Waren wir wirklich zusammen?
Mir kam das so unwirklich vor.

Ich erinnerte mich an die Zeit, wo ich ihn immer nur von Weitem beobachtet habe, wo ich ihn nur attraktiv fand. Da versuchte ich realistisch zu bleiben und redete mir ein, dass ich sowieso keine Chancen bei ihm hatte.
Und jetzt?
Die letzten Tage und Wochen vergingen wie in einem Rausch, es ging alles so schnell, aber so intensiv.

Allein bei den Gedanken an ihn wurde mir ganz warm und dieses Gefühl in meinem Bauch machte sich breit.

Gott, ich liebte ihn.

Adam tippte grinsend auf seinem Handy herum und hatte sein Essen kaum angerührt, während ich schon fast fertig war.

"Adam, mit wem schreibst du?"

Badboy's BabyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt