Kapitel 17

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Dieses Mal war das Rennen mehr in der Stadtmitte, zwar eine leere, verlassene Straße, aber immerhin. Hier schienen wenigstens die Ampeln, Straßenlaternen und die Beleuchtungen der Hochhäuser.
Ich stieg ab und hielt Ausschau nach jemanden, den ich kannte. Insgeheim wünschte ich mir, dass Emma wieder da war, da ich sie seit dem letzten Rennen ein bisschen in mein Herz geschlossen hatte. Doch leider wurde ich enttäuscht. Emma war nirgends zu sehen. Dann war ich wohl auf mich alleine gestellt. Auch gut.
Heulende Motoren weckten meine Aufmerksamkeit. Drei Motoräder kamen ein paar Meter vor uns zum Stehen.

Und wer könnte einen dramatischeren und filmreiferen Auftritt hinlegen, als unsere Badboys?

Kyle, Jake und Jayden stiegen elegant von ihren Motorädern. Alle Blicke auf sie gerichtet. Sie genossen den Neid und das Geschwärme. Denn sie waren alle drei abgöttisch gutaussehend, was sie auch wussten, demzufolge selbstbewusst bis zum Mond und ihre gesamte Art war einfach nur verdammt anziehend.
Doch ich hatte nur Augen für einen.

Jayden.

Es war wohl eine Angewohnheit von ihm, sich so oft durch die Haare zu fahren. Mir machte das nichts aus. Ich fand es bei niemandem so attraktiv wie bei ihm.

Sein Blick wanderte durch die vielen unbekannten Gesichter, und stoppte bei mir.
Er zwinkerte mir grinsend zu, welches ich nur provokant erwiderte.

Er wollte spielen?
Konnte er haben.

Ich fuhr mir durch die Haare und sah dabei, wie mein Bruder und Jayden aufeinander zuliefen.

Oh. Oh.

"Adam.", grüßte Jayden.

"Jayden.", grüßte Adam.

"Wie wäre es mit einer Revanche? Es steht unentschieden. Dieses Rennen ist entscheidend. Nicht mehr dieser Kindergarten, sondern wo es richtig zur Sache geht."

"Du gegen mich.", schlug Jayden vor.

„Was kriegt der Gewinner?"

„Wenn ich gewinne, einen Kuss von deiner Schwester. Wenn du gewinnst, meine Maschine."

Ich starrte meinen Bruder fassungslos an. Das konnte er nicht machen.

„Adam,-..."

Er unterbrach mich.

„Geht klar."

Was?

„Adam, bist du vollkommen bescheuert? Du kannst doch nicht einfach-..."

„Keine Angst, Maddy, ich habe noch nie verloren."

Oh doch, Adam.
Lass mich kurz überlegen.
Es ist so lange her.
Hm.
Ich kann mich nicht recht erinnern.
Ah, ich weiß es.
Letzte Woche, du Idiot.

Mein Bruder küsste mich auf die Stirn und zog seinen Helm an.
Jayden zwinkerte mir zu und zog ebenfalls seinen Helm an.
Die beiden Jungs setzten sich auf ihre Motorräder und erweckten diese zum Leben.
Das Startsignal ertönte. Jayden und Adam fuhren los. Und ich, tja ich blickte den beiden hinterher und hoffte, dass Adam dieses verdammte Rennen gewinnt.

Ich werde Adam umbringen.

Er wird verlieren, ich wusste es.
Oh mein Gott. Wie konnte er mir das antun? Warum war er so von sich selbst überzeugt? Machte es ihm nichts aus, wenn Jayden mich küsst? Er war doch sonst auch immer so beschützerisch.
Ich musste einen Plan machen.
Ok, gingen wir mal davon aus, Adam würde verlieren, was definitiv der Fall sein wird.
Schnell durchwühlte ich meine Tasche.
Gut.
Pfefferspray bereit.
Ich verstaute es in meiner Jackentasche, um es gleich griffbereit zu haben. Wenn er es tatsächlich versuchen sollte, würde ich ihn damit auf Abstand halten können.
War doch alles perfekt.
Kein Grund zur Sorge.

Badboy's BabyWhere stories live. Discover now