Kapitel 18

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"Ich glaube es nicht! Wie kannst du ihn einfach so küssen?, schrie mein Bruder mich an.

"Du hast doch hier um mich gewettet und verloren."

Mittlerweile waren wir zu Hause angekommen. Nachdem Adam Jayden eine verpasst hatte, hat er mich einfach mitgezerrt und mir blieb nichts Anderes übrig, als mit ihm nach Hause zu fahren.

"Wofür hast du denn überhaupt dein Pfefferspray? Setz es doch mal sinnvoll ein!"

"Jetzt überteib doch nicht, Adam."

"Ich soll nicht übertreiben? Ihr habt euch fast aufgefressen! Wo ist dein Stolz geblieben?"

"Schrei mich nicht so an! Das war nur ein kurzer Kuss. Ich habe doch nicht mit ihm geschlafen."

"Wer weiß, vielleicht hast du das ja."

"Das ist nicht dein Ernst, Adam."

"Oh doch, Madison. "

"Was denkst du von mir? Ich bin deine Schwester."

"Na und? Nach der Aktion hast du bewiesen, was für eine Schlampe du bist."

Geschockt riss ich meine Augen auf. Das hatte er nicht gesagt. Mein eigener Bruder bezeichnete mich als Schlampe, weil ER eine Wette verloren hat und wegen IHM Jayden mich geküsst hat.
Ich hatte bis jetzt noch nie irgendetwas mit Jungs großartig am Hut und jetzt beleidigt er mich als Schlampe?

Anscheinend realisierte er jetzt erst seine Worte den aufeinmal wechselte sein Gesicht von stinksauer zu Reue.

"Maddy, so war das ni-", versuchte er, doch ich unterbrach ihn.

"Ich bin also ein Schlampe. Wenn das so ist."

Ich schnappte mir wieder meine Tasche und verließ das Haus.

"Wo willst du hin?", rief er mir nach, aber ich ignorierte es.

Er wollte doch ganz bestimmt keine Schlampe in seinem Zuhause.
Adam hatte mich noch nie so angeschrien.
Ich war verletzt.
Sehr verletzt.

Mitten in der Nacht machte ich mich also tränenüberströmt auf den Weg zu meiner besten Freundin. Normalerweise hätte ich mich das nie getraut, aber das war eine Ausnahme. Ein Notfall sozusagen, denn ich konnte wirklich keine Sekunde länger dort bleiben.

Wahrscheinlich waren unsere Eltern auch schon von unserem Lärm aufgewacht und durchlöcherten Adam jetzt mit Fragen.

Da ich vor lauter Weinen und Tränen kaum noch etwas sah, geschweige denn Luft bekam, setzte ich mich kurz auf eine Bank.
Aus meiner Umhängetasche holte ich eine Packung bunte Taschentücher heraus.

Im schwachen Licht einer Straßenlaterne betrachtete ich das farbenfrohe Blümchenmuster darauf. Warum gab es so schöne, bunte Taschentücher überhaupt? Man findet es sofort schade, seine Rotze und Tränen darein schniefen zu müssen.

Ich wischte mir mit dem wunderschönen Taschentuch die Tränen weg, und versuchte Lexy anzurufen.

Tuuuuut
Tuuuuut
Tuuuuut

Hier ist die Mailbox vo-

Schnell legte ich auf. Auf dieses Mädchen war echt kein Verlass. Von wegen
Schreib mir oder ruf mich an, egal um welche Uhrzeit.
Danke Lexy, wirklich.
Ihre Eltern würden sich bestimmt wundern, wenn ich jetzt dort aufkreuzte und würden meine Eltern kontaktieren, die mich wiederrum direkt abholen würden.
Und so eine Aktion wie in Filmen konnte ich auch nicht bringen. Steine gegen ihr Fenster werfen.
Bei meinem Glück geht das Fenster kaputt und dann hab ich den Salat.

Badboy's BabyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt