Kapitel 24

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"Dort wird eine Versammlung von vielen einflussreichen Firmen sein, unter anderem die Firma von Amanda und die, in der wir arbeiten. Wir haben uns gedacht, dass wir das mit einem kleinen Aufenthalt in New York verbinden."

"Aber warum mit den Parkers zusammen?", fragte ich gequält.

"Na weil Amanda und ich nach so einer langen Zeit wieder zusammen gefunden haben."

Sie legte sich eine Hand auf ihre Brust.

"Ihr könnt doch auch ohne uns gehen.", schlug ich vor.

Nicht dass ich nicht nach New York wollte, nein, ich wollte nur nicht mit den Parkers.

Genauer gesagt mit Jayden.

Was würde ich dafür geben, ihn jetzt zu sehen, seine Reaktion, wenn seine Mutter ihren Kindern erzählte, dass wir zusammen nach New York fliegen.

Bestimmt grinste er sein unbezahlbares Grinsen.

Eine Reise mit ihm würde nicht gut enden.

"Kommt gar nicht in Frage. Ihr habt sowieso Herbstferien, also könnt ihr das auch als kleinen Familienurlaub nehmen."

Adam stand nur emotionalos da. Wahrscheinlich überlegte er sich gerade, wie er unauffällig hier bleiben konnte. Denn ich glaubte, dass er noch weniger Lust auf diesen Trip hatte als ich.

Sollte ich mir vielleicht auch überlegen.

Ich könnte mich einfach krank stellen, aber das würden sie mir nicht abkaufen.

Ich könnte mein Flugticket vernichten, aber selbst dann würden sie mir bestimmt ein neues kaufen.

Ich müsste mit echt etwas Gutes überlegen.

Aber davon dürften meine Eltern natürlich nichts mitbekommen.

"Und wo werden wir schlafen?", fragte ich und versuchte so interessiert wie möglich zu klingen.

Moms Augen leuchteten auf.

"In einem der teuersten 5 Sterne Hotels der Stadt. Die Unterkunft kriegen wir von der Firma bezahlt."

Ok, vielleicht sollte ich meine Fluchtpläne doch vergessen.
Ich meine, ein 5 Sterne Hotel!
In New York!
Ich könnte den ganzen Tag im Bett liegen und mir Essen auf mein Zimmer bestellen und müsste nichts dafür bezahlen!
Die Firma würde pleite gehen.

Ich blickte meine Eltern an und sah ihnen an, dass sie sich unheimlich freuten.
In der letzten Zeit mussten sie viel arbeiten und hatten kaum Zeit für uns.
Da täte uns so ein Familienurlaub schon gut.
Mit den Parkers würde das bestimmt interessant werden.
Und schon bildete sich ein kleiner Teil in mir, der sich auf die Reise freute.

Die letzten zwei Wochen vor den Ferien waren der Horror.
Wir haben sechs Arbeiten geschrieben und ich habe so ziemlich jede verhauen. Obwohl ich jeden Tag gelernt habe.
Ich kam von der Schule, aß zu Mittag, und lernte bis ich schlafen ging.
Und trotzdem brachte das alles nichts.

Es gab nur ein Zusammentreffen mit Jayden, was höchstwahrscheinlich auch daran lag, dass ich die ganze Zeit mit irgendwelchen Büchern oder Blättern rum gerannt bin.

"Los Lexy, wir schreiben jetzt Englisch, wir dürfen nicht zu spät kommen."

Ich schulterte meine Tasche und schreckte zusammen, als jemand vor mir stand.

Anhand seines Schlüsselbeins, mit dem ich auf Augenhöhe war, erkannte ich, dass es Jayden war.

"Ich freu' mich schon auf unseren Urlaub, Babe.", raunte er mir zu und ging wieder seinen Weg.

Badboy's BabyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt