Larry- Zufall? (Frtstzng)

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Louis P.o.v.:

Harry war nett. Unglaublich nett sogar. Wir verstanden uns auf Anhieb und redeten die ganze Zeit.
Natürlich dauerte es wie immer ewig, bis alle sich auf ihren Plätzen eingefunden und ihr Gepäck verstaut hatten.
Als der Flieger gerade starten wollte, wurde eine Frau zwei Reihen hinter uns auf einmal ohnmächtig und ein Notfallteam wurde hergeholt. Ich hatte zwar vollkommenes Verständnis für ihre Reaktion, aber so verspätete sich unser Abflug noch mal um eine Dreiviertelstunde.
In der Zeit tauschten Harry und ich uns ein wenig aus.

Er arbeitete bei einem Software-Unternehmen und musste geschäftlich nach Seattle. Er erzählte mir viel über sich und seine Arbeit und gerade als ich was von mir erzählen sollte, ruckelte das Flugzeug einmal und rollte los. Ich zog scharf die Luft ein und schnallte mich schnell noch an.

»Bist du noch nie geflogen??«, fragte Harry verdutzt. Ich zwang mich zu lächeln und antwortete: ,»Dochdoch. Trotzdem immer wieder eine Überwindung.«
Er lachte und ich bemerkte wie schön er war.
Wie seine Locken sich um sein ebenes Gesicht schmiegten und seine Wangenknochen betonten.
Seine pinken Lippen wie sie sich zu einem unsicheren Lächeln verformten, als er mit seinen unglaublich grünen Augen bemerkte, wie ich ihn anstarrte.
»Alles ok?«, fragte er und berührte leicht meinen Unterarm.
Ich blinzelte ein paar mal mit meinen Augen und nickte, bevor ich an Harry vorbei aus dem Fenster schaute und sah, dass wir uns schon auf der Start-Bahn befanden. Als hätte der Pilot nur drauf gewartet, dass ich das entdeckte, beschleunigte sich das Flugzeug rumpelnd und ich schloss meine Augen und presste meine Lippen aufeinander.
»Hey...«, meinte Harry beruhigend und verschränkte unsere Finger miteinander, woraufhin ich meine Augen wieder öffnete und in seine starrte. Er erwiderte meinen Blick schelmisch, während er meine Hand drückte und als ich meinen Blick wieder von ihm lösen konnte, bemerkte ich, dass wir schon in der Luft waren.
»Danke...«, hauchte ich und als die Anschnallsignale erloschen, löste ich mich hektisch von ihm und fuhr mir zerstreut durch die Haare.

Scheiße...

Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Harry mit zusammengezogenen Augenbrauen erst noch einen kurzen Blick auf mich warf, bevor er aus dem Fenster in die Wolkenmassen schaute.

-

Ich traute mich nicht mehr zu Harry rüber zu schauen und bemerkte nach zwei Stunden, dass er gegen das Fenster gelehnt schlief. Ich musterte seine Gesichtszüge und merkte wie meine Atmung sich beschleunigte.
Seine Augenlider zuckten ab und zu, während seine langen Wimpern ruhig blieben. Ich wollte seine Lippen nachzeichnen und mit meinem Daumen über seine Wange streichen.
Ich hob gerade meine Hand, als Harry sich bewegte. Ich zuckte zurück, während er sich ohne aufzuwachen gerade aufsetzte. Ich ließ die angestaute Luft aus meinem Mund entweichen und lehnte mich seufzend zurück, um selbst ein wenig zu schlafen.

Harry P.o.v.:

Ich wachte auf und spürte als erstes etwas schweres auf meiner Schulter. Als ich mich vorsichtig drehte, guckte ich direkt auf Louis' hellbraune Haare, dessen Spitzen an meinem Hals kitzelten. Ich lächelte schief, strich ihm behutsam ein paar Strähnen aus der Stirn und beobachtete, wie sich sein Brustkorb in regelmäßigen Abständen hob und senkte.

Jetzt hatte er mir noch gar nichts von sich erzählt... Ich wollte alles über ihn wissen, was es gab. Ich wollte ihm zuhören, bis er verstummte und verdammt nochmal, ich wollte ihn durchnehmen, bis er nicht mehr laufen konnte.

Louis lag immer noch auf mir und seine Hand glitt plötzlich von der Armlehne runter auf meinen Schoß. Mir stockte der Atem und ich schob sie behutsam wieder zur Seite, um keinen Ständer zu bekommen.

Warum hatte er sich vorhin so schnell von mir gelöst? Hatte er einen Freund? Womöglich sogar eine Freundin?? Scheiße. Daran hatte ich null gedacht.

ONE DIRECTION One ShotsWhere stories live. Discover now