|Niam - Bester Freund (Teil 2)

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Niall P.o.v.:

Ich aß mal wieder alleine zu Abend, da anscheinend alle was besseres zu tun hatten, als sich mit mir abzugeben.
Auch Liam war unterwegs.
Mit Sophia.
Sie hatten vorgehabt, ins Kino und danach noch spazieren zu gehen.
Echt. Und ich Opfer hatte natürlich nichts anderes zu tun, als hier auf der Couch zu hocken und schon fast eine ganze Kiste Bier zu versaufen. Dabei mochte ich Bier nicht mal.  Besonders viel vertrug ich auch nicht.
Vielleicht war es besser so. Vielleicht sollte der kleine dumme Nialler niemanden haben.
Ich schaute auf den fast leeren Kasten hinab.
Am besten werde ich ab jetzt durchgehend immer so richtig betrunken sein. Das ist doch mal ne echt gute Idee. Erstmal nur so als Übergangslösung. Bis ich was besseres gefunden habe.
Trinken soll doch sowieso immer helfen.
Ich werde trinken bis ich nicht mehr kann und noch mehr damit ich schön unerträglich werde. Ja so mach ich das. Dann hab ich wenigstens einen verständlichen Grund, dass niemand in meiner Nähe sein will.
Mit Mühe trank ich noch 2 Bier. Oder 3 keine Ahnung.
Nein. Das brachte nichts. Mir wurde nur schlecht. Was ist eigentlich los mit mir??..
Als der Bierkasten leer war, stellte ich ihn zur Seite, als plötzlich die Tür knackte und kurz darauf Liam reinkam und sich seufzend neben mich auf die Couch fallen ließ. ,,Hey. Na?" Ich antwortete nicht. Ich wollte nicht und abgesehen davon hatte ich Angst das Bier käme wieder raus, wenn ich den Mund aufmachte.
Er wollte sich ne Flasche nehmen, fand jedoch keine volle mehr. Er sah mich belustigt an. Plötzlich überkam mich eine grausame Übelkeit und ich rannte los bis ins Bad, wo ich mich über die Toilette beugte und anfing, die Liter Bier, die zu viel gewesen waren wieder auszukotzen.
,,Oh mein Gott, Nialler!"
Liam kam zu mir ins Bad gerannt und streichelte mir den Rücken, bis ich fertig war und reichte mir ein Tuch.
,,Was war das denn?!", fragt er besorgt und leicht schmunzelnd.
,,Zu viel Bier.", antwortete ich abgehackt.
,,Mehr als 2 Flaschen sind ja für dich auch etwas übertrieben. Du verträgst ja nicht viel."
Jetzt grinste er wieder richtig.
,,Ein ganzer."
,,Ein ganzer was?" Verwirrt guckt mich Liam an.
,,Kasten Bier."
,,Oh mann, Niall warum denn das?!"
Ich merkte, dass er sich immer noch lustig machte.

Klar über den dummen kleinen Iren konnte man ja auch lachen!

Genervt stand ich vom Fliesenboden auf und ging zur Tür an der ich zögerte.
Ich konnte das so nicht mehr.
Liam zusehen, wie er und Sophia sich tagtäglich küssten und sich liebten.
Es musste sich etwas ändern.
,,Li?"
,,Ja?" Er schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.
,,Ich ziehe aus."
Mit diesen Worten wollte ich in mein Zimmer gehen, doch soweit kam ich erstmal nicht.
,,W-was?"
Liam sprang auf und hielt mich an der Schulter fest.
,,Niall!"
,,Was?!", zischte ich.
,,Warum? Warum willst du ausziehen? Was ist das Problem?"
,,Du! Du Li!"
Verwirrt guckte er mich an.
,,Jetzt verstehe ich gar nichts mehr. Was habe ich getan?"
,,Ich liebe dich Liam! Deswegen!", platzte ich wütend raus.
Shit.
Liam guckte mich geschockt an.
Erschöpft ließ ich meine schultern fallen und starrte gegen die Wand vor mir.
,,Siehst du?! Das ist doch ein vernünftiger Grund, oder nicht?!..."
Jetzt sprach ich nur noch leise und monoton.

Ich drehte mich auf dem Absatz um und lief in mein Zimmer.
Ich holte meine Reisetasche unterm Bett hervor und legte sie darauf. Dann ging ich zum Kleiderschrank und stopfte soviel wie möglich von meinen Sachen in die Tasche. Heute würde ich in einem Hotel übernachten und morgen dann mein restliches Zeug holen.
Ich hatte es also geschafft. Ich hatte es geschafft meinen besten Freund zu verschrecken, sodass er sich vor mir ekelt. Ich drehte mich um, damit ich noch mehr Sachen einpacken konnte, als ich plötzlich ein paar weiche Lippen spürte, die sich verlangend auf meine pressten.

Geschockt riss ich die Augen auf, als ich realisierte, dass Liam derjenige war, der mich grade küsste. Er zog mich an meiner Hüfte näher zu sich. Wollte er mich verarschen?

Ich dachte nicht weiter darüber nach, sondern schloss die Augen und erwiderte den Kuss. Ich krallte mich mit den Händen in seine braunen Haare und zog ihn noch näher zu mir. Unsere Lippen bewegten sich synchron zueinander und es fühlte sich einfach perfekt an. So wie ich es mir immer vorgestellt hatte und noch viel besser.

Als uns die Luft ausging, lösten wir uns voneinander und guckten uns außer Atem an.

,,Was-?", fing ich an doch Liam unterbach mich. ,,Ich liebe dich doch auch!"
Er küsste mich noch mal kurz auf die Lippen, ehe er mich wieder ansah.
,,Aber was ist mit Sophia?"
,,Sie ist toll und so, aber...Ich liebe sie nicht. Nicht so wie dich."

Ich hätte nicht in einer Millionen Jahre gedacht, dass so etwas je passieren würde.
Ich strahlte übers ganze Gesicht.

,,Aber du hast doch gesagt, dass du sie toll findest und sie gut für dich ist und du niemals Schluss machen würdest. Und.. Ihr saht immer so unglaublich glücklich aus." Vor Aufregung und Erleichterung sprach ich so schnell, das mir fast die Luft wegblieb.

,,Wahrscheinlich habe ich versucht mir das selbst einzureden. Schließlich habe ich nie auch nur im Traum daran gedacht, dass du mich lieben könntest. Ich hab gedacht wenn ich es oft genug sage glaube ich es und komme ohne dich klar. Ich wusste ja nicht mal, dass du eventuell schwul sein könntest. Ich hatte das von Anfang an ausgeschlossen."
,,Gleichfalls.", sagte ich und musste lachen.

Ich verlor mich in seinen braunen Teddyaugen, nahm sein Gesicht in meine Hände und streichelte mit meinem Daumen über seine Wange.
Er löste seine Arme von meiner Hüfte und drehte sich zum Bett wo er anfing meine Sachen nach und nach wieder in den Schrank zu räumen...

~ M.

ONE DIRECTION One ShotsWhere stories live. Discover now