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"Tut mir leid"
Sagte er mit festem Blick auf die Straße.
Seine steife Haltung verriet ihr wie unwohl er sich im seiner Haut fühlte. Trotzdem war ich überrascht.
"Für was denn?"
"Das ich so beschissen zu dir war."
Ohne den Blick von der Straße zu wenden fuhr er fort.
"Es ist nur so: meine Freundin und ich streiten im Moment echt viel um das macht mir einfach zu schaffen weißt du? Sie wirft mir die ganze Zeit an den Kopf das ich sie betrügen würde. Sowas würde ich niemals tun! In letzter Zeit überlege ich mir auch oft, einfach Schluss zu machen. Ich meine ich bin oft in England wegen der Band und sie in der Ukraine. Bald ziehe ich noch hier her und werde sie gar nicht mehr sehen das wäre doch dann besser oder etwa nicht?"
Sagte er eher zu sich als zu mir. Man konnte die Wut in seiner Stimme regelrecht spüren. Immer noch etwas verwundert sprach ich dann nach einer kurzen Pause:
"Also ersten: ich kann's verstehen das du gerade aufgewühlt bist und es ist echt nicht schlimm, aber es wäre auch mal schön nicht die ganze Zeit wie Luft behandelt zu werden. Und zweitens: ich will dir jetzt nichts einreden oder so, aber... Wenn ihr euch so oft streitet und du dich nicht bei ihr wohlfühlst dann wäre es vielleicht doch besser Schluss zu machen."
Ich könnte die Erleichterung in seinem Gesicht erkennen und fragte mich echt ob jetzt vielleicht alles normal werden würde.
"Danke"
Flüsterte er schon fast.
"Wofür?"
"Das du mir verzeihst und für den Rat"
Er lächelte mir von der Seite zu, da könnte ich einfach nicht anders als zurück zulächeln. Er setzte mich an der Schule ab und ich verabschiedete mich schnell von ihm bevor er wegfuhr. Im Auto vergas ich schon fast das es mein erster Schultag hier sein würde und schon wurde ich wieder nervös. Auf dem Schulhof standen einige Schüler in Uniform die mich seltsam anstarrten. Noch nie bunte Haare gesehen? Ich ging hoch ins Sekretariat und meldete das ich eingetroffen war. Die Rektorin zeigte mir dann ein wenig das Schulhaus und überreichte mir meinen Stundenplan. Richtiger Unterricht fand für mich noch nicht statt. Nach der vierten Stunde durfte ich dann wieder nach Hause.

Zuhause angekommen, was gefühlte 5 Stunden dauerte weil ich den Weg nicht fand, lief ich in mein Zimmer um meine Sachen abzulegen. Ich zog mir schnell bequeme Sachen an und ging in die Küche. Aus Olis Zimmer konnte man Stimmengewirr hören und ich bemerkte das die anderen auch noch da waren oder wenigstens einer davon. Ich klopfte an der Tür und trat ein.
"Bin wieder da"

A new life with band members Where stories live. Discover now