Kapitel 6

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Das abendliche Training endete mit einem schrillen Pfiff. Geschwitzt und fern der Heimat machte ich mich auf den Weg in die Duschen. Doch wie das Schicksal es wollte, war alles voll. Ich sah Sachen oder auch Körperteile, die ich lieber nicht sehen wollte, und die mir sicher nie mehr wieder aus dem Kopf gehen würden.

Damec hatte eben das Training geleitet? Wo Luke, der Pedo steckte? Ich hatte keine Ahnung. Zum Glück. Je weiter er weg von mir war, desto besser.

Ich warf einen Blick um die Ecke in den Schlafsaal, auf mein Bett. Dreimal dürft ihr raten, wer drinnen lag. Richtig. Der blonde Playboy, aka Luke.
Wütend ging ich auf ihn zu. "Was hast du in meinem Bett zu suchen?", fragte ich ihn. "Ach weißt du, ich hab mir so richtig schön einen runter geholt", sagte er mit einem perversen Grinsen im Gesicht, welches ich ihm am liebsten so richtig rauspoliert hätte. Hatte ich erwähnt, dass ich ironische Leute hasste? Blöd, dass ich selber einer war. "Na, hoffentlich hast dus wenigstens geschafft. Zutrauen würde ich es dir nicht", sagte ich und versuchte, ihn aus dem Bett zu bekommen. "Jetzt hast dus mir aber gegeben", sagte er sichtlich amüsiert. Ich verdrehte die Augen. Wie sagte Greg so schön in "Gregs Tagebuch"? Von Idioten umzingelt. Und genau das war ich.

"Hoffentlich hab ichs dir nicht zu hart gegeben". Wenn er zweideutig reden konnte, konnte ich das erst recht. "Je härter desto besser", sagte er und blickte mir in die Augen.
"Okay, wir haben jetzt genug deine perverse Seite gefüttert. Was machst du wirklich in meinem Bett?", fragte ich ihn. "Ich hab auf dich gewartet. Und da dein BH, den du heute morgen anhattest auf deinem Bett lag, ging ich davon aus, dass es deins war".

"WOHER ZUM TEUFEL KENNST DU MEINEN BH, WELCHEN ICH HEUTE MORGEN ANHATTE?", kreischte ich geschockt los. Luke hielt sich die Ohren zu. "Boah, kreisch doch nicht so. Ist ja schrecklich. Ich hab ihn unter deinem weißen T-Shirt gesehen", sagte er und nahm seine Hände von den Ohren. Er war ein Perverser-Ekliger-Sexsüchtiger-Kranker-Wiederlicher-Erschreckender Stalker. Mehr nicht. Aber trotzdem fing ich an ihn zu mögen. Wir hatten dieselbe Wellenlänge. Schwammen auf derselben Welle. Hatten dieselben Frequenzen. (A.N. ich hatte son lachflash als ich das alles aufgezählt habe😂)

Grummelnd setzte ich mich auf mein Bett. "Rück wenigstens ein Stückchen", sagte ich zu ihm. Und dies tat er dann auch. Mit den Armen verschrenkt, legte ich mich neben ihn. Es war arschkalt in der Halle. Ich nahm die Decke und schob sie über mich. "Und was ist mit mir?", fragte Luke und setzte seinen Hundeblick auf. "Der Chiuaua-Blick nützt bei mir nichts", verkündete ich. "Wenn dann bitte Boxer-Blick", sagte er mit einem süffisanten Grinsen im Gesicht. Er zog die Decke über seinen Körper, sodass meiner wieder ohne war. Doch so leicht würde ich nicht aufgeben. Ich zog die Decke wieder zu mir. Er zog sie wieder zu sich. So ging das Spiel weiter, bis wir plötzlich ein Räuspern hinter uns hörten.
"Haben wir dann das Techtelmechtel beendet?", fragte uns Alec und schaute mich mit ausdrucksloser Miene an. Jedoch tötetr er Luke gleichzeitig mit Blicken. "Ich fasse es einfach nicht. Luke, du bist der neue Trainer. Und nicht ihr neues Betthäschen", sagte Alec bissig. Wie bitte?! "Luke, Alex verwechselt da gerade seine Betthäschen mit meinen. Denn ich habe keine", sagte ich und schaute Alec böse an.

"Luke, das wird Konsequenzen haben. Du bist hier nicht zum Spaß. Sondern zum trainieren. Mitkommen", fauchte Alec und hiefte Luke aus meinem Bett. Zusammen mit ihm ging er weg, nicht ohne mich noch einmal bitterböse anzuschauen. Ich äffte sein böses Gesicht nach. Immer musste er alles kaputt machen. Immer wenn ich gerade mal ein wenig Spaß hatte.

Ich trat gegen den Bettpfosten. Ein Schmerz fuhr durch meine Waden. Verdammte....!
Schmerzvoll verzog ich das Gesicht und ließ mich auf mein Bett sinken. Ich brauchte Zeit zum denken. So wie immer. Mein Freund, der Stein, würde mir schon helfen.
Mühsam humpelte ich zum See, setzte mich auf das Gestein.

Ich merkte, wie Ruby sich neben mich setzte. Immer wieder kamen Erinnerungen hervor, wenn ich ihr Gesicht sah. Doch anstarren wollte ich sie auf keinen Fall. "Alles gut?", fragte ich sie. "Ja. Bei dir?". "Wie man es nimmt. Hab Stress mit Alec. Und er hasst Luke, obwohl er echt korrekt ist", sagte ich zu ihr. "Blöd", lautete ihr Kommentar. "Das kannst du laut sagen", seufzte ich. Männer waren komplizierter als Algebra. Und das hieß was.
"Mila, wir müssen uns mehr um Lia kümmern. Sie wird immer dünner und kapselt sich immer mehr ab".
"Was sollen wir tun? Sie lässt nicht mit sich reden", sagte ich. Ich wollte ihr ja helfen, ich wusste aber beim besten Willen nicht, wie ich das antstellen sollte.

Gerade als wir ins Gespräch vertieft waren, kam uns eine weinende Belle entgegen. Obwohl ich sie nicht mochte fragte ich: "Was ist denn mit dir los?" Sie schluchzte vor sich hin, ließ sich neben uns fallen. Ihr Maskara war verlaufen. Ihre Augen rot geschwollen. "Rede mit uns", sagte Ruby leise. Belle wischte sich die Haare aus dem Gesicht. "Ich...ich...ich...ich bin schwanger".
Badumzzz. Das saß. Sofort fiel mein Blick auf ihren Bauch. Belle. Schwanger. Sie bekam ein Kind. Ein kleines Lebewesen. "Willst du es behalten?", fragte ich sie vorsichtig. "Ich...ich...weiß es nicht. Eigentlich schon".
"Wer ist eigentlich der Vater, wenn ich fragen darf", fragte Ruby. Belle schwieg einen Moment lang. Sie schaute auf die Wellen im See. "Alec", sagte sie und meine Welt brach in sich zusammen.

Was für eine Neuigkeit😲😲😲😲
Belle und Alec? Alec und Belle? Ein Kind? Uhuhuh es geht heiß her. 😲😲❤
Ich hoffe es gefällt😊😊Lasst doch ein Vote oder kommi da; würde mich freuen😍😍😍❤❤❤

Ps: Was haltet ihr von der Beziehung von Mila und Luke, obwohl sie sich erst einen Tag kennen? Halter ihr ihn auch für einen kranken perversen Stalker so wie Mila?

Und was sagt ihr zum Babyglück oder Babyunglück?😲😱

Schreibts in die Kommis❤😊🔥

Einen schönen Tag noch ihr lieben!😊❤🙆💋😚

~K💟

Blue - Colour of Anxiety Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt