Kapitel 3

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Nach 20 Minuten waren wir endlich in der Schule. Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange, verabschiedete mich von ihm und rannte dann so schnell ich konnte zum Schuleingang. Bei den Spinden vorbei, die drei Stockwerke hoch und dann die zweite Tür links. Das war meine Klasse. Ich hoffte, dass Frau Huber sich einmal in ihrem Leben verspätet hätte, aber....Pustekuchen. Als ich durch die Tür kam, drehten sich alle zu mir um und starrten mich an, als hätte ich gerade etwas in Brand gesetzt. „Frau Johns! Ein Wunder, dass Sie es ja doch noch geschafft haben. Obwohl so oft wie das in der Woche passiert, ist das kein Wunder mehr. Bitte, um Himmels Willen, kaufen Sie sich einen Wecker und stellen sie ihn gleich zwei Stunden früher, vielleicht kommen Sie ja dann mal pünktlich.", verspottete mich unsere Professorin. Die Schüler mussten lachen und ich setze mich gedemütigt auf meinem Platz, direkt neben meiner besten Freundin Lilly. Wie alle anderen war sie es ebenfalls schon gewohnt, dass ich zu spät kam. Sie erwartete mich mit einem breiten Grinsen und streckte ihre Arme für eine Umarmung aus. Ich umarmte sie und setzte mich dann auf meinen Stuhl. Ganz links in der vorletzten Reihe saß Tyler. Diese dumme Weichbirne. Er sah zu mir nach hinten und grinste mich blöd an. Ich drehte mich blitzschnell zu Lilly um und fragte sie, ob der Mädlstag am Wochenende noch stehen würde. Sie versicherte mir, dass sie viele DVD's mitbringen wird. Denn, wenn sich wer mit Filmen aus kennt, dann ist es meine beste Freundin. Ich glaube sie kennt jeden Film auf dieser Welt. „Ms. Johns! Ms. Peers! Ruhe dahinten!", rief Frau Huber uns missmutig zu. Auf der Stelle waren wir still. Trotzdem mussten wir kichern. Nach einer langen Rede über den ersten Weltkrieg,war die Stunde endlich vorbei. Ich dachte schon sie würde nie aufhören zureden. Ich wollte gerade meine Jause auspacken, als mich Lilly plötzlich hochzog und auf den Flur schleifte. „Erzähl mir alles! Lass kein Detail aus! Ich will alles wissen!", quietschte meine Freundin vor Freude. Ich fragte sie was sie meinte und sie erzählte mir, dass sie mich gestern beim Verlassen ihrer Party mit Tyler gesehen hätte. Gerade als ich ihr erklären wollte, dass das nur ein Missverständnis war, kam der Typ auf uns zu, schlang seinen Arm um meine Hüfte und sagte mit einem frechen Grinsen: „Lilly, willst du wirklich hören,wie sie mir verfallen ist und sie sich auf mich gestürzt hatte?" Meine beste Freundin und ich standen mit weit geöffnetem Mund und entsetzten Blick da.

Ausgerechnet er!Where stories live. Discover now