Kapitel 60

2.1K 74 3
                                    

Ich fühle mich schwerelos. Alles um mich herum war hell und ich fühlte mich das erste Mal in meinem Leben beschützt. Die Stille war angenehm und eine leichte warme Brise durschstreifte meine Haare. Ich öffnete langsam meine Augen und sah mich um. Ich war mitten auf einer Wiese. Rumherum waren Blumen und ich bemerkete, als ich runter sah, dass ich ein weißes Kleid trug. Plötzlich hörte ich Gekicher. Ich drehte mich in die Richtung und sah zwei kleine Kinder umherlaufen. Beide hatten sehr viel Spaß und kicherten vor sich hin.
Ich ging näher zu ihnen und beobachtete beide. Anscheinend bemerkten sie mich nicht einmal.

"Luke! Aylin! Wo versteckt ihr euch?", hörte ich plötzlich eine bekannte Stimme. Ich drehte mich um und sah Paul. Er trug ein schwarzes Hemd, dass er ein wenig aufgeknöpft hatte und eine dunkle Jeans an.
Seine dunklen Haare waren zersaust und seine dunklen Augen sahen traurig und abgekämpft aus.
"Paul!", rief ich und lief auf ihn zu. Zu meiner Entäuschung hörte er mich nicht.
"PAUL!", schrie ich lauter, aber er fixierte nur die beiden. "Was hab ich euch gesagt? Ihr sollt nicht irgendwo herumrennen, sonst passiert euch das, was eurer...Mutter passiert ist." Er sah zu Boden und seine Stimme brach ab. "Was ist mit Mama passiert?" "Als ich eure Mutter kennenlernte, war sie ein sturkopf. Sie lief den Wald entlang und kam in ein anderes Vampirterritorium. Zum Glück bin ich ihr gefolgt, aber es war knapp..." Ich konnte mich genau an diesen Tag erinnern. Ich wäre fast ausgesaugt worden, doch Paul rettete mich. "Aber ich habe doch überlebt", sagte ich mit sanfter Stimme. Doch keiner hörte was ich sagte. Ich berührte Paul, doch meine Hand glitt durch ihn durch. Ich erschrak und seine Hand an. "Bitte Paul. Sag mir nicht, dass ich tot bin. Bitte nicht", wimmerte ich.

"Kommt Kinder, wir gehen nach Hause. Alex wollte doch mit euch noch spielen." "Papa? Seit Mama nicht mehr da ist, bist du so traurig." Paul lächelte ihn an und sagte:" Ich vermisse eure Mutter sehr."
Ich sah ihnen zu wie sie sich entfernten. Ich brach zusammen. Ich brach in Tränen aus und weinte meine Seele frei.

Auf einmal spürte ich eine Hand auf meinem Rücken und ich drehte mich um. Ich sah in hellblaue Augen. "Das könntest du alles miterleben. Du musst nur kämpfen. " "Wie soll ich den kämpfen? Ich bin doch schon tot..." "Noch ist Hoffnung..", flüsterte sie mir ins Ohr, als sie verschwand. Ich verstand nichts, als ich alles plötzlich schwarz wurde.

Paul's POV

"ALISON BITTE!! Verlass mich nicht...", schrie ich und brach dann in Tränen aus. Ihre eigene Mutter erstach meine Frau. "Du. hast. mir. meine. Frau. weggenommen."
Ich stand auf und ging auf sie zu. "Ich konnte nicht zusehen, wie sie noch ein Kind von so einer Bestie wie dich bekommt!" "Du traust dich auch noch so mit mir zu reden?" Ich kam näher und näher. "Ihr seid alle gleich. Widerlinge! Nichtsnutzige Blutsau-"
Ich packte ihren Hals und brach ihr das Genick. Sie sackte zu Boden und ich sah sie an. Wie konnte eine Mutter nur so etwas tun?
Plötzlich hörte ich ein Röcheln. Ich drehte mich blitzschnell um und griff sofort nach ihrer Hand. "Alison!" Ihre Lider flatterten leicht und meine Hoffnung wuchs. Erneut spuckte sie Blut und öffnete dann langsam ihre Augen. Sie war zu schwach, um etwas zu sagen, deshalb hob ich sie sanft hoch und lief hinauf. "Alex! Hilf mir!!!" Ich legte sie aufs Bett und presste ihr die Hand auf den Bauch.
"Was ist passiert??", fragte Alex verschlafen. Als er aber sah, dass Alison verwundert war, reagierte er sofort. Nach ein paar Sekunden war er mit einen Haufen Blutbeutel da. Ich riss einen auf und hob ihren Kopf in die Höhe. "Alison, Schatz du musst trinken." Ich legte ihr den Blutbeutel an ihre Lippen. Sie reagierte nicht. "Fuck!" Ihre Lippen waren schon ziemlich blass. "Bitte stirb mir nicht weg. Wir brauchen dich. Luke braucht dich. Unsere Tochter. Du musst für unsere Tochter kämpfen. Sie kann nur überleben, wenn du das Blut trinkst. Komm schon. Bitte Alison. Verlass mich nicht."

Keine Reaktion von ihr. Ich öffnete leicht ihre Lippen und ließ ihr das Blut den Hals runterlaufen. "Komm schon...schluck..." Gespannt wartete ich auf ihre Reaktion, doch es dauerte Minuten, bis sie endlich reagierte. Sie hustete das Blut aus. "Du sollst es trinken, nicht ausspucken." "Paul?" "Ich bin hier Schatz." Eine Träne lief ihre Wange herunter. "Ich liebe dich. So und jetzt trink das Blut und dann kannst du deine wunderschönen Augen öffnen." Sie tat was ich ihr sagte und man sah, dass sie ein wenig wieder Farbe ins Gesicht bekommen hatte. Sie nahm meine Hand und küsste sie.

Endlich öffnete sie ihre wunderschönen Augen und sah mich an. "Ich dachte, ich hätte dich verloren", flüsterte ich. "Ich war schon auf der anderen Seite, Paul. Ich sah dich... mit unseren Kindern. Ich wollte dir sagen, dass ich da bin, doch du hast mich nocht gesehen weder noch gehört." Sie fing an zu weinen und ich nahm sie in meine Arme. "Es ist alles in Ordnung, Schatz. Du verlierst mich nicht."

Ich sah zu, wie sie schlief. Sie kuschelte sich extra eng an mich. Sie hat schon wieder so viel durchgemacht. Ich konnte nie wirklich beschützen, was mich innerlich zerbrechen lässt. "Alex, es ist gerade ein schlechter Zeitpunkt. Sie schläft." "Oh sorry. Ich wollte nur sagen, dass ich die Leiche entsorgt habe." "okay, danke." "Kein Problem."

Ich fuhr ihr durch ihre blonden Wellen, die sich so weich anfühlten und ihr Geruch...so süß und frisch. Alles an ihr war perfekt. Ein Leben ohne sue wäre reinste Qual. Sie hat mich wieder zum Leben erweckt.
Sie ist mein Engel.

-----------------------------------------------

Heyy,
Ich lebe noch! Ich könnt wahrscheinlich ein "tut mir leid" nicht mehr hören, aber so ist es. Ich habe Lernstress gehabt und jetzt muss ich auch noch in den Ferien arbeiten 😒😒😒😒
Ich habe jetzt mein 60. Kapitel gepostet und ich finde langsam soll das Buch zuende gehen. Es hat mir richtig Spaß gemacht! Danke, dass ihr mich so unterstützt habt! 😘

My New LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt