Kapitel 42

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Wochen vergingen und Alex war immer noch ein wenig mitgenommen von der ganzen Geschichte. Er besuchte uns ab und zu und versicherte uns, dass alles in Ordnung sei, doch ich war anderer Meinung.

"Findest du nicht, dass er bei uns wohnen sollte für ein paar Wochen." "Nein! Kommt nicht in Frage!" "Er ist dein Bruder. Er hat sonst niemanden..." Ich legte meine Hand auf Paul's Schulter und sah ihn tief in die Augen.

"Okay okay. Komm jetzt nicht mit dieser Einfühlings Thema, aber denk dran... Alex zu 100% vertrauen ist eine heikle Sache. Er hat dich immerhin Bellona ausgehändigt." "Er war unter Drogen!" "Gut, wie du willst. Ich ruf ihn an."

Ich grinste vor mich hin, als ich ins Luke's Zimmer ging. Immer wieder wenn ich ihn so sah, konnte ich überhaupt nicht mehr aufhören ihn zu beobachten. Ich meine, er ist mein Kind.

"Na, was haben wir denn da?" Er sah zu mir hoch und fing an zu lachen. Ich nahm in hoch und fing an ihn zu kitzeln. Er warf seine Kopf in den Nacken und gluckste vor sich hin. Nachdem er mir fast wegen zu vielen Bewegen aus den Armen gefallen wäre, küsste ich ihn auf seine Stirn und atmete seinen Geruch ein.

Seit ich ein Vampir bin, rieche ich Dinge viel besser und intensiver.

Er wurde sofort ruhig und sah dann zu mir hoch. "Mama!", Sagte er mit breiten Lachen. "warte...hast du gerade Mama gesagt??"

"Mama!", Wiederholte er und ich war baff. Ich war so überwältigt von diesen vier Buchstaben, dass mir sogar eine Träne die Wangen runterlief.

"Mein kleiner Schatz. Mama liebt dich so sehr!" "Was ist hier los?", Hörte ich plötzlich eine dunkle Stimme fragen.

Ich drehte mich zum Türrahmen, wo Paul stand und strahlte ihn an währenddessen ich mir die Tränen wegwischte.

"Luke hat zum ersten mal Mama gesagt." Paul sah mich geschockt an und kam dann näher. "Machst du die Mama so glücklich, dass sie schon weinen muss?", Fragte er, als er mir Luke aus dem Arm nahm.

Er spielte mit ihm und ich war heilfroh einen Mann zu haben, der so gut mit Kinder umgehen konnte.

-

"Ich mach schon auf!", Sagte ich während ich zur Tür ging. Als ich die Tür öffnete sah mich ein verlegener Alex an.

"Oh hey! Komm doch rein! Ich hab dich schon erwartet." Er lächelte mich unbehaglich an und trat dann ein.

"Wo sind deine Koffer?", Fragte ich verdutzt. "Ehm...Alison...ich kann nicht bei euch für ein paar Wochen wohnen." "Was?! Warum nicht?" "Ich habe zu viel Scheiße gebaut und ich kann jetzt nicht einfach bei euch wohnen."

"Alex, hör zu. Ich habe dir verziehen und ich finde es tut dir gut, dass du unter Leuten bist und wir sind deine Familie. Du kannst mit Luke spielen, mit Paul Baseball oder Football ansehen oder das was halt Männer machen und mit mir kannst du über deine Gefühle reden." Ich nahm ihn in die Arme und hoffte wirklich, dass er das Angebot annahm.

Er seufzte und schaute dann zu Boden. "Das ist ja das Problem. Paul will ja gar nicht, dass ich bei euch wohne." "Sag mal seit wann bist du so eine Pussy geworden? Du bist der ältere Bruder."

Er ließ seine Schultern hängen und er tat mir so leid, dass ich ihn noch einmal umarmte. Ich ließ ihn jedoch los, als sich "jemand" räusperte.

Ich verdrehte die Augen und sah dann zu Paul. "Hey! Für dieses Augen verdrehen bekommst du dann eine Strafe!!" "Awww jetzt hab ich aber Angst!"

Er kam zu mir und ich ging weg. Zuerst war er verdutzt, doch er fing dann an sich mit Alex zu unterhalten.

Irgendetwas war doch faul mit Alex... ich grümmelte vor mich hin bis ich einen Schlag auf meinen Hintern fühlte. Blitzschnell drehte ich mich um und sah in seine dunklen Augen, die meine Knien so weich machten.

"So, jetzt bist du dran." "Was?",Brachte ich gerade noch heraus, bevor ich schon über seine Schulter hängte.

"Lass mich runter!!", Schrie ich und boxte ihm immer wieder auf den Rücken. Nichts. Keine Reaktion. Kein Wort.

"Paul. Mir ist schlecht. Wenn du nicht willst, dass ich mich auf deine Schuhe übergebe, dann rate ich dir, mich runter zu lassen."

Getan wir gesagt ließ er mich runter jedoch aufs Bett. Ich verdrehte meine Augen.

"Ahh, schon wieder." Er packte meine Hüften und drehte mich blitzschnell auf meinen Bauch. Sofort spürte ich einen harten Schlag auf meinen Hintern.

Ich quietsche leicht auf versuchte mich aufzusetzen, doch sein Griff war wie stahl. Ich seufzte und vergrub meinen Kopf in die Decke.

"Was soll das werden wenns fertig ist?", fragte ich sichtlich gelangweilt. "Das soll deine Strafe werden." "Bitte was?!" "Du hast schon richtit gehört Schatz."

Er schlug erneut auf meinen Hintern, doch dieses mal etwas zu fest. "okay, es reicht." "Nein, noch lange nicht."

"Leute...ich will euch ja nicht stören, aber Luke...weint." Jaaaa! DANKE lieber Gott!

Ich setzte mich auf und flitze in Lukes Zimmer. Ich nahm ihn in meine Arme und gab ihm die nötige Geborgenheit. "Paul? Kannst du bitte das Fläschen zubereiten? Danke!"

-

Ich ging gerade in die Dusche und ließ das Wasser auf mir runter laufen, als mir plötzlich die Bilder von Linda's Leiche in den Kopf schossen.

Ich schüttelte meinen Kopf und versuchte somit, die Bilder wieder zu vergessen, doch nichts dergleichen geschah. Es wurde immer schlimmer und ich schloss meine Augen und konzentrierte mich auf etwas anderes.

Als ich meine Augen wieder aufmachte, sah ich plötzlich wie sich das Wasser rot färbte und ich bekam es mit der Panik zu tun.

Ich schrie laut auf und drehte das Wasser ab. Mein ganzer Körper war voller Blut und ich wollte es mit dem Handtuch wegwischen, doch das Handtuch verfärbte sich nur rot und das Blut war immer noch da.

Ich schrie ununterbrochen und weinte so viel, dass meine Wangen mit Tränen verdeckte waren.

Als ich jedoch zwei starke Arme um mich wahrnahm, sah ich auf und blickte in Paul's besorgtes Gesicht.

Ich schluchzte vor mich hin und nahm alles irgendwie anders wahr. Die Stimmen waren weitentfernt, doch Paul's Arme hielten mich wenigsten in Hier und Jetzt fest.

Mein Körper zuckte immer wieder wegen die heftige Schluchz-Attacke.

"Alison was ist los?", Hörte ich nach gefühlten drei Stunden. "Blut. Überall Blut." Er checkte mich ab doch schüttelte den Kopf. "Da ist kein Blut."

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