Chapter 22

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Chapter 22


"Alison. Wir werden dich finden und töten." Ich lief so schnell ich konnte durch den Wald. Sie dürfen mich nicht erwischen. Als ich mich umdrehte sah ich keinen mehr. Ich blieb kurz stehen, um wieder Kraft zu sammeln. Das war wohl ein schwerer Fehler, denn plötzlich spürte ich eine Hand auf meinen Mund und ich wurde zurück gerissen. "Na endlich!" Ich zitterte am ganzen Körper, als ich etwas kühles scharfes an meinen Hals spürte. Ich wusste, dass es ein Messer war und ich atmete schwer. "Ach komm schon. Verdirb mir doch nicht den Spaß! Ich habe bis jetzt noch gar nichts gemacht und du zitterst schon ununterbrochen. Ich denke, es wird Zeit, dass ich wirklich mit etwas anfange..." Ich spürte, wie er das Messer an meinen Hals ansetzte...


Ich wachte schreiend und schweißgebadet mitten in der Nacht auf. Paul lag neben mir und war sofort wach. "Alison! Was ist passiert?!", fragte er besorgt. Er nahm mich in seine Arme und ich fing an zu weinen. Was war nur los mit mir? Ich weine eigentlich nie wegen Albträume. Seit wann war ich bitte so emotionsvoll?


"I-ich hatte e-einen Albtraum", schluchzte ich und er zog mich fester in seine Arme. "Alles ist gut, Babe. Ich bin hier. Niemand wird dir etwas antun." Seine Worte trösteten mich und ich fing mich nach einer Zeit wieder.


Ich legte mich wieder nieder und er hielt mich fest in seine Arme. Nach einer Zeit schlief ich wieder ein.


Das nächste Mal wachte ich durch Sonnenstrahlen in meinen Gesicht auf. Ich drehte mich nach links und sah, ob Paul noch neben mir lag, doch er war nicht hier. Wahrscheinlich war er Jagen.


Ich setzte mich langsam auf und streckte mich. Ich beschloss unter die Dusche zu gehen. Mit nackten Füßen tapste ich ins Bad und zog mich aus und stellte mich unter die Dusche. Komisch. Das Übelkeitsgefühl war wie weggeflogen.


Als ich wieder frisch war, zog ich mir neue Kleidung an, die Paul mir auf den Hocker legte. Er wusste, dass ich heute eine Dusche nehmen würde. Ein Lächeln umspielte meine Lippen, als ich an ihn dachte.


Als ich fertig war, ging ich hinunter in die Küche. Keiner war hier. Nicht einmal Linda. Wo waren alle? Ich öffnete die Kühlschranktür und holte mir eine Flasche Wasser heraus, als sich zwei starke allzu bekannte um meinen Bauch schlangen. "Wo warst du?", fragte ich kichernd. Er fing an meinen Hals zu küssen und ich wurde schwach und ließ mich von ihm halten.


"Ich...habe dich einfach nur beobachtet", flüsterte er mir ins Ohr. Ich nahm seine Hand und küsste sie. Als ich mich umdrehte, sah er mich mit funkelnden grünen Augen an. "Wo sind Alex und Linda?", fragte ich verwundert. "Die bereiten den Flug nach Schottland vor." "Wir fliegen also doch?", fragte ich aufgeregt.


Er nickte, aber plötzlich änderte sich sein Ausdruck. "Ich bin mir aber trotzdem noch nicht sicher. Du sahst gestern überhaupt nicht gut aus, Alison. Du warst extrem blass und du hast dich die ganze Zeit übergeben." "Scheiß drauf! Mir geht's heute bestens! Also worauf warten wir noch?"


Ich sauste hinauf ins Zimmer und machte mich fertig. Meine blonden Haare, ließ ich offen und meine Wimpern tuschte ich. Et voila!


"Paul! Wir wären fertig", kam es von draußen. Ich klatschte in die Hände und ging hinaus. Als ich jedoch einen Privatjet sah, blieb mir der Mund offen stehen. "Sag mal Paul. Kann es sein, dass du vielleicht insgeheim Christian Grey bist?", fragte ich ihn immer noch verdutzt. Er lachte auf und nahm dann meine Hand.


Zusammen stiegen wir in den Privatjet und ich konnte einfach nicht mehr aufhören zu staunen. Paul musste mega reich sein. "Liebe Fluggäste, ich darf Sie nun bitten, die Gurte anzulegen", hörte ich plötzlich. Warte, wer sprach das? "Habt ihr auch noch einen eigenen Kapitän?", fragte ich verwirrt. Paul nickte.


Ich war so überwältigt von allem, dass ich mich hinsetzte und mir den Gurt umlegte. Ich sah aus dem Fenster und nach einiger Zeit schlief ich ein.


"Babe...aufwachen. Wir sind da." Ich wurde von Paul's Stimme geweckt und ich murrte und drehte mich auf die andere Seite. Paul lachte und schnallte mich ab und hob mich hoch. Er gab jedoch nicht gut genug Acht und ich knallte mit den Kopf gegen die Wand.


"Aua! Paul! Lass mich runter, bevor ich noch eine Gehirnerschütterung erleide!", schimpfte ich und er tat was ich befahl. "Tut mir Leid", sagte er und küsste mich auf meine Kopf. Ich wusste ganz genau, dass er sich das Lachen verkniff. Ich knurrte und ging aus dem Flugzeug.


Ich atmete tief ein und sah mich um. "Wo sind wir?" "In Schottland." "Ja, das weiß ich auch!", fauchte ich zurück. Linda musterte mich prüfend und das gefiel mir gar nicht. "Warum machst du nicht gleich ein Foto?", sagte ich giftig. Sie sah beschämt weg und mir gefiel es hier gar nicht.


"Wo ist nun die Hexe?", fragte ich nach einer Zeit, als wir schon im Auto saßen. "Das...wissen wir noch nicht", antwortete Alex behutsam. "Was sind wir den endlich da?", fragte ich ungeduldig. "Gleich."


Nachdem wir in den Hotel eingecheckt hatten, gingen wir in unsere Zimmer. Paul schleppte all meine Koffer und legte mich aufs Bett. Erleichtert atmete ich aus und sah mich um.


Das ganze Zimmer war eher schlicht gehalten. Die Wände waren beige und das Bett passend dazu weiß. Im Zimmer gab es eine Tisch und einen kleinen Flach-HD Fernseher. Alles in einem das Zimmer war normal gehalten.


Plötzlich klopfte es an der Türe und Paul machte auf. Es war niemand anders zu erwarten außer Alex. "Gute Neuigkeiten. Ich weiß, wo die Hexe wohnt." Sofort war ich hörig. "Wo wohnt sie?", fragte ich aufgeregt. "Nahe des Waldes. Ungefähr zwei Stunden von hier entfernt." "Gut. Wir brechen heute noch auf." "Was? Heute schon?", fragte ich überrascht. "Alison, wie lange willst du noch warten?", fragte mich Paul genervt.


"Nicht lange. Alles okay, dann brechen wir heute auf." Nach kurzer Zeit hatten Paul und Alex alles zusammengepackt und wir stiegen in das Auto ein. Es dämmerte schon leicht und ich war einfach den Zeitunterschied nicht gewohnt. Wir waren von Virginia nach Schottland geflogen und ich hatte währenddessen zum Glück geschlafen und somit hatte ich genug Energie für das, was gleich kommen mag.


Nach gefühlten fünf Tagen kamen wir endlich an. "Sie wohnt in den Wald?", fragte ich. Alle im Auto seufzten. "Was?!" "Du fragst einfach viel zu viele Fragen, Babe", klärte mich Paul auf. Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und stieg aus dem Auto.


"Alison! Warte!", ich blieb so ruckartig stehen, dass Paul fast in mich reinrannte. "Was ist los mit dir? In der letzten Zeit bist du extrem komisch." Ich zuckte mit den Schultern. "Mir doch egal." Paul riss an meinen Arm und zog mich mit sich. Ich beschimpfte ihn die ganze Zeit über, bis wir an einem kleinen Häuschen nahe des Waldrandes ankamen.


Die Atmosphäre hier war irgendwie gruselig und ich fühlte mich überhaupt nicht wohl. Ich kuschelte mich näher an Paul und er spürte meine Angst und legte seine Hand um meine Taille. Alex wechselte mit Paul einen Blick und wir gingen nun in Richtung des Hexenhauses.




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