Star Wars - At Last // Teil 1

26// Hell gegen Dunkel

Stille. Schweigen. Verwirrung. Diese drei Worte beschrieben den Morgen von Han Solo. Seit er aufgewacht war, hatte Leia kein einziges Wort mit ihm gewechselt, seinen Blick gemieden oder ihn schlicht und ergreifend ignoriert. Was zur Hölle war nur los mit ihr? Manchmal konnte er Frauen einfach nicht verstehen. Ihr Verhalten ging Han langsam auf die Nerven, aber noch ließ er sich nichts anmerken. Sie saßen mit ihrer Mutter, der es seit gestern Nacht wieder etwas besser ging, am Tisch und frühstückten. Aber auch hier schwieg einer den anderen an. Am liebsten würde Han mit seiner Faust auf den Tisch schlagen und fragen was verdammt nochmal los war. Er hasste Schweigen, aber noch mehr hasste er Unwissen. Er würde Leia nach dem Essen fragen was ihr Problem war, auch wenn er sie dafür an irgendeine Säule hier fesseln musste. Er schaute zu Padmé, die gerade ihr Essen schnitt. Als diese bemerkte, das Han zu ihr sah, hob sie den Blick und lächelte ihn an. Han erwiderte das Lächeln kurz, doch als er gleich darauf zu Leia sah erstarb sein Lächeln, da deren Miene nun noch ausdrucksloser war. Plötzlich ging Han ein Licht auf. Der Gedanke war absurd, aber vielleicht hatte Leia wirklich das Gefühl, dass...

"Denkst du etwa ich habe mich in deine Mutter verliebt?", fragte der Schmuggler seine Verlobte nach dem Frühstück. Diese Frage klang so absurd. Leia klappte den Mund auf, funkelte Han an und wollte sich dann prompt umdrehen um zu gehen, doch der Schmuggler war schneller und konnte sie am Arm festhalten. "Sag mir was los ist, Leia!", verlangte er von ihr. Die Prinzessin sah ihm nicht in die Augen und langsam hatte er das Gefühl, das er mit seiner Vermutung ins Schwarze getroffen hatte. Leia wollte sich wieder abwenden, doch Han's Handgriff um ihren Arm wurde fester und sein Blick fordernder. Sie hatte keine Wahl. Entweder erzählte sie ihm jetzt eine Lüge oder doch die Wahrheit. Letzendlich entschied sie sich für die Wahrheit, denn anlügen konnte und wollte sie ihn auch nicht. "Ich habe euch gestern Nacht auf der Veranda gesehen.", sagte sie schließlich mit leiser Stimme.
"Ja deine Mutter hat sich noch immer Sorgen gemacht. Ich...ich habe sie versucht zu trösten." Leia konnte es nicht fassen. Jetzt gab er es noch nicht mal zu! "Ich habe gesehen wie ihr euch innig umarmt habt, Han. Und als ich wieder in unsrem Zimmer war habt ihr euch sicher auch noch geküsst."
Han klappte entsetzt den Mund auf. So sprachlos wie in diesem Moment war er in seinem Leben selten gewesen. Allein schon der Gedanke, dass Leia, das wirklich glauben konnte war absurd. "Für wenn hälst du mich eigentlich, Prinzesschen?", fragte er empört. "Hör auf mich so zu nennen!", fauchte sie ihn an. "Dann hör auf mir so etwas zu unterstellen!", gab er zurück. Er nahm ihre Hand und seufzte. "Leia, ich würde so etwas niemals tun. Ich habe sie einfach nur getröstet.", sagte er. "Aber diese Umarmung...", setzte sie an. "Hat überhaupt nichts zu bedeuten.", beendete er ihren Satz. "Ich liebe dich, Leia, bis ans Ende der Galaxis und wieder zurück, aber wenn du mir so etwas unterstellst dann zweifle ich wirklich an deinem Vertrauen zu mir." Er sah sie mit einem traurigen Gesichtsausdruck an, der fast schon mehr sagte als es Worte tun konnten. Langsam begriff die Prinzessin wie falsch es war Han so etwas zu unterstellen und an seiner Treue zu zweifeln. Sie sah zu ihm auf. "Es tut mir leid, Han. Ich weiß auch nicht was mit mir los ist. Seit wir hier sind bin ich irgendwie wie..." "Ein anderer Mensch?" "Genau.", gab sie zu. Han trat einen Schritt auf die Prinzessin zu und umarmte sie. Leia schloss die Augen und war froh darüber, dass Han ihr so schnell verziehen hatte. "Ich hoffe du wirst ganz schnell wieder zu der Frau, die ich heiraten möchte." Leia lächelte und flüsterte: "Ich glaub, das bin ich jetzt schon wieder. Ich liebe dich." Diesmal wollte Han ihr nicht wie üblich mit 'Ich weiß.' antworten, sondern küsste sie und sagte: "Ich liebe dich auch und zwar nur dich." Plötzlich hörten sie wie jemand auf sie zueilte. Es war Padmé und so wie ihr Gesichtsausdruck aussah, hatte sie schlechte Nachrichten. Noch bevor sie bei Leia und Han ankam, begann sie zu schluchzen. "Man hat mir gerade berichtet, das Anakin aus dem Jedi-Orden ausgeschlossen wurde.", sagte sie unter Tränen.

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Anakin wartete weder auf die Erlaubnis eintreten zu dürfen noch nahm er darauf Acht, ob der Kanzler möglicherweise gerade in einem Gespräch sein könnte. Mithilfe der Macht ließ er die Türen auffliegen und trat im das Büro des Kanzlers. Palpatine saß an seinem Schreibtisch und blickte auf als er Anakin hörte. Seine Lippen hoben sich zu einem Lächeln. "Ihr wolltet mich sprechen?", fragte Anakin. Seine Stimme klang dabei etwas schärfer als beabsichtigt. Zuerst sah der Kanzler ihn verdutzt an, doch dann schien er fast...erfreut zu sein. "Ja, das wollte ich." Er lächelte. "Ich wollte wissen ob Meister Kenobi auf Utapa Erfolg hatte." Anakin zog seine Augenbrauen zusammen und war etwas verwirrt über die Worte des Kanzlers. "Ähm...ich weiß es nicht. Man möchte mir nichts darüber erzählen." Palpatine erhob sich von seinem Stuhl. "Warum denn das?", fragte er. "Der Rat vertraut mir nicht. Sie..." Er schloss die Augen und seufzte. "Nein! Ich möchte nicht, das ihr etwas Falsches über mich denkt." Anakin spürte wie der Kanzler einen Arm um seine Schultern legte. Er öffnete die Augen wieder und sah zu Papatine. "Du kannst mir alles erzählen, Anakin.", meinte dieser. Noch bevor es sich der ehemalige Jedi anders überlegen konnte, platzte er damit heraus. "Ich bin kein Mitglied des Jedi-Ordens mehr." Er seufzte. "Ich bin kein Jedi mehr." "Was?!", rief der Kanzler empört. "Aber wie kann der Rat so etwas tun? Du bist der mächtigste Jedi, der mir je begegnet ist...sogar noch mächtiger als Meister Yoda." "Vielleicht gerade deswegen.", rief Anakin, den nun wieder die Wut gepackt hatte. "Sie vertrauen und schätzen meine Fähigkeiten nicht." Der Kanzler sah ihn mit einem mitleidigen Blick an. "Das ist sehr bedauernswert." Anakin ließ den Kopf senken. "Es war alles Zeitverschwendung. Einfach alles. Ich habe nie wirklich zu ihnen gehört." "Ich kann deine Gefühle nur zu gut verstehen, Anakin.", meinte der Kanzler. Der ehemalige Jedi lachte auf. "Glaubt mir, Kanzler, nicht mal Ihr könnt wissen was in diesem Augenblick gerade in mir vorgeht." "Möglicherweise kann ich es vielleicht doch.", erwiderte def Kanzler mit einem Lächeln. "Erinnerst du dich noch an die Geschichte, die ich im Theater erzählt habe?" Anakin konnte sich nur zu gut daran erinnern. "Die über Darth Plagueis, dem Weisen?" "Genau. Weißt du noch was ich dir über die Macht dieses Sith erzählt habe? Sie war unermesslich." "Unermesslich.", wiederholte Anakin verblüfft. "Die dunkle Seite ist der Pfad zu mannigfaltigen Fähigkeiten, die manche von uns als unnatürlich halten, aber für dich...für deine Fähigkeiten. Du würdest mächtiger werden als es sich manche nur entfernt vorstellen können." "Woher wisst ihr so viel über die dunkle Seite?", fragte Anakin. "Als Kanzler muss ich beide Seiten kennen. Die Dunkle und die Helle." Der Kanzler ließ seine Schilde fallen und gab sich Anakin nun zu erkennen. Dieser riss die Augen auf und schnappte nach Luft als er die dunkle Präsenz des Kanzlers spürte. Die helle Seite in ihm, ließ ihm nach seinem Lichtschwert greifen. Anakin aktivierte es und zeigte damit auf den Kanzler. "Ihr seid der gesuchte Sith-Lord!", rief er. "Und was wirst du jetzt tun? Mich töten, Anakin?" Der ehemalige Jedi biss die Zähne zusammen. "Das würde ich nur zu gerne.", antwortete er mit gepresster Stimme. "Aber du kannst es nicht tun, weil du mich genauso sehr brauchst wie ich dich brauche." Anakin ging einpaar Schritten um den Kanzler herum. In seinem Inneren tobte ein Kampf. Dunkel gegen Hell. Gut gegen Böse. "Ich werde dem Rat Bericht erstatten."
Palpatine nickte. "Gewiss, das solltest du tun, aber denk nochmal daran was für Vorteile dir die dunkle Seite bieten könnte. Es ist dein Schicksal. Es ist die einzigste Chance sowohl Padmé als auch...Luke vor dem Tod zu bewahren."

23:20...wollte heute unbedingt noch das neue Kapitel fertig bringen😄
Hoffe es gefällt euch
Gute Nacht❤️
-jessy0804