6// Ein verwirrter Jedi

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Als Luke und Anakin im Speeder über Coruscant flogen, brachte Luke fast kein Wort heraus, da die Stadt ihn so erstaunte. Die vielen Lichter, die den Nachthimmel erleuchteten, die hohen Gebäude, die vielen Speeder alles machte ihn sprachlos. Er wusste gar nicht wo er schnell hinschauen sollte. Es würde Zeit brauchen bis er das alles hier verarbeitet hatte. Die Stadt war wunderschön. Er wünschte sich das Leia und Han, das auch alles sehen könnten. Es würde sie genauso umhauen.
'Wie hatten es ein Mann und ein Sith-Lord nur geschafft, das alles hier zu zerstören?', fragte er sich, doch plötzlich riss ihn Anakin aus seinen Gedanken, indem er den Speeder beschleunigte. Luke sah zu seinem Vater und merkte, das dieser ein Grinsen im Gesicht hatte. "Du hast doch nichts gegen das Fliegen, oder?" Luke kamen Ben's Worte in den Sinn. "Dein Vater war der beste Pilot der Galaxis." Nun musste auch Luke grinsen. "Nein, nicht im Geringsten." "Gut.", antwortete Anakin und beschleunigte bis sie durch das nächtliche Coruscant schossen.

"Padmé!" Anakin's Stimme hallte durch die langen Flure des Appartments. Wieder kam Luke nicht aus dem Staunen heraus. Das Appartment war riesig. Hohe goldene Säulen zierten die Veranda. Luke konnte in der Nähe Wasser plätschern hören. Als er sich umdrehte entdeckte er tatsächlich ein kleinen Springbrunnen. Doch als er zu Anakin sah, der mit erhobenen Schultern vor ihm herlief und sich kein einziges Mal nach dem Jedi umdrehte, schlug seine Stimmung um.
Luke Solo  hätte von der Veranda fallen können und Anakin wäre es egal. Da wäre nicht eine Spur von Schmerz in Skywalkers Augen zu sehen gewesen. Es würde für ihn keine Rolle spielen.
So ein unbedeutsamer Jedi wie Luke Solo war ihn egal...noch egal. Plötzlich kam eine wunderschöne Frau um die Ecke. Sie hatte braunes lockiges Haar, das jedoch zum Teil von einem lilanen Tuch bedeckt wurde, dunkle Augen und sie trug ein bodenlanges grünes Kleid. Aber nichts von all dem war vergleichbar mit ihrem Lächeln. Sie hatte dieses Lächeln, das Luke in ihr mehr sehen ließ als nur Padmé. Er sah Leia. Er sah Leia in ihr. Ihre Augen, ihre Haare, sogar ihre Stimme. 'Konnte diese Frau vielleicht wirklich meine Mutter sein?'
"Ani.", rief Padmé und ihr Lächeln wurde sogleich noch breiter.
'Ani', dachte Luke. 'Mein Vater hatte einen Spitznamen?' Nun stahl sich auch auf Luke's Gesicht ein kleines Lächeln. Als er zu seinem Vater sah, konnte er kaum fassen wie sich seine Miene verändert hatte.
Der Gleichgültigkeit gegenüber Luke ist purer Freude auf seine Frau gewichen. Seine Padmé stand nur wenige Meter von ihm entfernt und wie so oft war er von ihrer Schönheit überwältigt. 'Ob es Luke Solo wohl auch so geht?', fragte er sich. Wenn er auch nur auf die Idee kommen würde sein Frau anzufassen, dann...
"Wer ist das?", fragte Padmé. "Das ist Luke...Luke Solo. Er wird für eine Weile hier leben."
"Ich weiß. Obi-Wan hat mir schon davon berichtet, das wir unser Appartment für einige Zeit mit einem anderen Jedi teilen müssen."
'Wir.' Padmé hatte wirklich wir gesagt. 'Also ist sie wirklich meine Mutter. Leia würde es so lieben, Leia würde sie lieben! Sie ist so wunderschön. Nun weiß ich endlich von wem Leia diese Schönheit hat. Das ist so unglaublich, das ist...
Oh Junge, wenn diese Frau wüsste wie gern ich sie gerade umarmen würde.' Erst jetzt wurde ihm bewusst wie sehr ihm all die Jahre so jemand wie sie gefehlt hatte. Tante Beru war zwar wundervoll, aber sie war nie so wirklich eine Mutter für Luke gewesen. Wie oft hatte er sich auf Tatooine die Sonnenuntergänge angesehen und von ihr geträumt, sie sich vorgestellt. Und nun stand Padmé vor ihm. Die Mutter, die er niemals geglaubt hatte kennen lernen zu dürfen. Bei Anakin's Anblick leuchteten ihre Augen auf wie Sterne vor Einbruch der Dunkelheit. Wieder blickte Luke auf ihr Lächeln. Ein Lächeln, das Krankenheit heilen und Kriege beenden konnte. Sie standen wirklich vor ihm. Seine Eltern. Und zum ersten Mal hatte er das Gefühl, das er nicht alleine war. Er hatte sie gefunden. Seine Familie und nun würde er für sie kämpfen, so dass es kein Sith-Lord dieser Galaxis auch nur wagen würde seine Familie je auseinander zu bringen. Als seine Mutter wieder sprach, veränderte sich ihre Miene. Sie sah nun etwas besorgt zu Anakin und berührte mit einer leicht zitternden Hand ihren Bauch. 'Ist das möglich?', fragte sich Luke, der wie gebannt zu seiner Mutter sah. Sie war dünn, aber das grüne Kleid, das sie trug ließ sie nicht so rüberkommen. Es war fast schon so als versuchte sie etwas zu verstecken...'Vater sieht genauso aus wie als Machtgeist, das heißt also ich bin zu der Zeit da als er sich der dunklen Seite zugewandt hatte, als Leia und ich geboren wurden. Sie ist es also...sie ist wirklich schwanger und versucht es zu verstecken.' Warum war dem Jedi klar. Anakin war es untersagt eine Beziehung zu führen. Wenn das mit der Schwangerschaft rauskommen würde dann...ja was dann? Würde man ihn dann aus dem Orden ausschließen? "Anakin.", sagte Padmé mit sanfter Stimme. "Es kann nicht mehr länger unser Geheimnis bleiben. Der Junge lebt nun hier also müssen wir es ihm erzählen. Können wir ihm trauen?" Anakin schluckte. Der Jedi-Ritter blickte mit seinen blauen Augen zu Luke. Die gleichen blauen Augen, die sein Sohn auch jeden Tag im Spiegel sah. Sein Vater seufzte und blickte wieder zu Padmé. "Ich.", fing er an und ging auf und ab bis er sich auf eine Couch setzte und sein Blick ins Nirgendwo glitt. "Ich traue ihm nicht."
Luke war enttäuscht. Enttäuscht über Anakin's Worte und über sich selbst. "Anakin.", sagte er und schüttelte seinen Kopf voller Bedrängnis wie damals auf dem zweiten Todesstern als er seinen sterbenden Vater nicht hatte verlassen können. Das Missvertrauen in den Augen seines Vaters war wie Stiche. Und mit jeder Sekunde, die verging litt er mehr. "Du kannst mir wirklich vertrauen, Anakin.", sagte er und seufzte. 'Warum muss ich meine Identität verstecken? Alles wäre so anders, wenn ich ihm einfach erzählen könnte wer ich wirklich war...wenn ich ihnen erzählen könnte wer ich wirklich war, jedoch bezweifle ich, das sie mir glauben würden. Ich habe keinen Beweis. Aber ich weiß es...ich weiß, das Anakin etwas spürt...'
Nun seufzte Anakin. "Und wie kann ich wissen, ob wir dir vertrauen können?", sagte er und sah zu seinem Sohn. Luke's Blick traf den seines Vaters. Anakin hatte das Gefühl in seine eigenen Augen zu sehen, genau wie Luke. Nach wenigen Sekunden wandte der junge Jedi seinen Blick ab. Luke konnte seinen Konflikt spüren. Er fühlte die Angst...und die unerklärliche Wut in seinem Vater. Luke Solo war ein Rätsel für ihn, aber er war nur ein Problem von vielen, die Anakin gerade quälten. Sie befanden sich mitten im Krieg, und der junge Jedi bezweifelte, das dieser Fremde sich dessen bewusst war. Luke setzte sich nun auch auf die Couch und Padmé neben ihn. Sie legte eine Hand auf seinen Unterarm und sah ihn mit einem Blick an, der sagen sollte: 'Hab Geduld mit ihm.' Er wusste das sie ihm vertraute, doch im Moment war ihm das Vertrauen seines Vaters am Wichtigsten, sonst wäre diese Mission umsonst. Er sah wie sein Vater seinen Kopf in seinen Händen verbarg, so als ob er es nicht mal mehr aushalten konnte Luke Solo auch nur anzusehen. Luke musste irgendetwas sagen. "Ich verspreche dir, das du mir wirklich vertrauen kannst. Ich bedeute kein Unheil, Anakin."
Nun meldete sich auch Padmé zu Wort. "Anakin, wenn er hier bleiben wird, musst du ihm lernen zu vertrauen." Padmé hatte recht und sowohl Luke als auch Anakin wussten das. Da war etwas in ihrer Stimme, das wie Leia klang. Sie war sich so sicher bei allem was sie sagte und sie fand immer eine passende Antwort. Luke war sich sicher, das sie bestimmt in der Poltitik beteiligt war, vielleicht sogar Mitglied des Senats war...genau wie Leia.
Anakin, der genau wie Luke über Padme's Worte nachgedacht hatte, blickte wieder zum fremden Jedi. Die Macht war stark in diesem Jungen...genau wie in ihm selbst. Er müsste fähig sein herauszufinden wer dieser Junge war, doch er konnte es einfach nicht. Da war etwas...eine Verbindung, die er sich einfach nicht erklären konnte. "Anakin, was beschäftigt dich?", fragte Padmé. Ihr Mann schüttelte den Kopf. "Ich kann dir einfach nicht vertrauen...Luke." Das letzte Wort flüsterte er und es fühlt sich an als ob es wieder Leben in ihm bringen würde...neue Hoffnung. Als wäre es der Name seines Retters...der Junge, der noch da sein würde, wenn es alle anderen nicht mehr waren und zwar für immer. Doch warum fühlte er sowas, wenn er ihm noch nicht mal vertrauen konnte? Und dann fasste er einen Entschluss. "Padmé...würdest du uns vielleicht kurz alleine lassen." Luke's Mutter nickte und stand auf. Fragend blickte Luke zu Anakin. Als Padmé die Veranda verlassen hatte, standen beide auf. Luke sah auf Coruscant und fragte sich was sein Vater nun wohl sagen würde...was er vor hatte. Er hatte auf dem zweiten Todesstern keine Angst und er hatte auch jetzt keine.
Anakin stand hinter Luke Solo und versuchte seine Gefühle, die ihn so quälten, zu unterdrücken. Vorsichtig holte er sein Lichtschwert hervor und trat noch einen Schritt näher auf den Fremden zu. Ohne noch weiter nachzudenken, aktivierte er es. Das Blau erstrahlte und er hielt es nur wenige Zentimeter von Luke's Kopf weg. "Wer bist du wirklich?", fragte er.

Nicht das beste Kapitel, aber hier ist es :)

Star Wars - At Last // Teil 1Where stories live. Discover now